Zur Karriere von Karl Hartl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Volksschule besuchte ich das Gymnasium in Horn. Bedingt durch die schlechten Verkehrsverbindungen wohnte ich damals in einem Schülerheim. Diesem Umstand verdanke ich mein ausgeprägtes Durchsetzungsvermögen. Anschließend absolvierte ich die HTL für Hochbau in Krems. Nach einigen längeren Auslandsaufenthalten in Canada und Australien arbeitete ich von 1988 bis 1993 bei der Landeshauptstadt-Planungsgesellschaft in St. Pölten als Techniker. Ich hatte dort die Gelegenheit, bei wesentlichen Projekten wie den Bau der Landessportschule, der Straßenmeisterei, des Traisenpavillions, usw. mitzuwirken. Die Zusammenarbeit mit Architekten und Künstlern faszinierte mich. Anschließend arbeitete ich bei Architekt Neversal, der sich mit Veranstaltungsarchitektur beschäftigte. Dadurch bekam ich Kontakt mit dem Donaufestival. Herr Architekt Neversal kümmerte sich um die gestalterischen Elemente und ich war zuständig für die organisatorische Umsetzung. Im Juni 1995 machte ich mich als Veranstaltungsorganisator selbständig. Ich beschäftige mich mit der gestalterischen Vorbereitung, der technischen Planung, der Organisation und Betreuung von Kultur- Firmen- und Werbeveranstaltungen. Ich mache die technische Organisation für Großveranstaltungen wie z.B. die Landesmesse und das Volksfest in Krems oder den Wachau-Marathon. Nebenbei bin ich Outdoor-Trainer für das WIFI St. Pölten.

Zum Erfolg von Karl Hartl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Zufriedenheit mit meinen Leistungen und meinen Aufgaben. Dazu zählt aber auch, die Früchte des Erfolges genießen zu können. Nach arbeitsaufwendigen Produktionen genieße ich gerne einige Wochen Erholung vom Streß.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich auf dem Weg bin, meine persönlichen Ziele zu erreichen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war sicher das persönliche Engagement. Der Materialaufwand beschränkt sich auf ein Büro, einen PC und ein Auto. Der wesentliche Faktor für meinen Erfolg ist die engagierte Umsetzung der Ideen vor Ort.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
In der Anfangsphase meiner Selbständigkeit prägte mich sicher Architekt Neversal. Er ist ein sehr netter Mensch mit einer außerordentlichen fachlichen Begabung. Er beschäftigte mich immer wieder mit organisatorischen Tätigkeiten. Das wohl größte Projekt war die Errichtung der temporären Bauten im Bereich der Hofburg während der österreichischen EU-Präsidentschaft. Wir bauten eine dreigeschossige Containerburg aus 200 Containern und errichteten ein dreigeschossiges Zelt in der Winterreitschule.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Da die Eventorganisation ein freies Gewerbe ist, kann jeder einen Gewerbeschein lösen. Dadurch tauchen immer wieder wenig qualifizierte Firmen auf, die dem Ruf der Branche schaden. Ein weiteres Problem ist die Tatsache, daß für kulturelle Veranstaltungen meist wenig finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich zeichne mich mit meinem Unternehmen durch Erfahrung und Routine beim Organisieren von Veranstaltungen aus. Ich gebe dem Veranstalter die Sicherheit, daß die Organisation in guten Händen liegt. Konsequenz, Zuverlässigkeit und rasche Umsetzung sind weitere Stärken meines Unternehmens.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe keine geregelte Arbeitszeit und muß mich nach den Anforderungen des Auftraggebers richten. Trotzdem bin ich in der glücklichen Lage, daß ich mir die Freizeit zwischen den Projekten frei einteilen kann.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich besuche regelmäßig Seminare des Management-Forum am WIFI St. Pölten. Für Seminarbesuche verwende ich ungefähr zehn Tage pro Jahr, ansonsten bilde ich mich praktisch permanent durch Training on the job und lerne bei jedem Projekt dazu.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Zu Beginn muß man das Geschäftsfeld klar definieren. Eventorganisation kann viele Bereiche, wie Werbung, Bereitstellung technischer Anlagen und die komplette Umsetzung und Durchführung einer Veranstaltung umfassen. Es ist daher notwendig, das Unternehmensziel klar zu definieren. Die Fragen nach der Art des Einstieges und der Kundenakquisition müssen ebenfalls geklärt werden. Man muß mit rund vier Jahren rechnen, in denen man sich den nötigen Bekanntheitsgrad aufbaut, der garantiert, daß Kunden von selbst auf einen zukommen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Da diese Branche ihre saisonalen Hochs und Tiefs hat, strebe ich für die Grundauslastung in Zukunft eine Teilzeitanstellung auf diesem Gebiet an. Ein weiteres Ziel ist die Organisation von Abenteuerreisen mit Motorrädern in der Sahara.

Produktionsleitung der Falco-Show, Logistik und Organisation des Medien-Marathon München, des Wachau-Marathon und der Landesmesse/Wachauer Volksfest, Messebetreuung für das Europaparlament.