Zur Karriere von Eva Foltas

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte eine Schule für wirtschaftliche Frauenberufe. Danach lernte ich meinen Mann kennen, der in einem selbständigen Transportunternehmen aufgewachsen ist. Wir heirateten und 1988 übernahmen wir den elterlichen Betrieb gemeinsam mit dem Bruder meines Mannes. Wir beschäftigten uns hauptsächlich mit Mineralöltransporten, dadurch lernten wir viele Menschen aus der Mineralölbranche kennen. 1994 kam ein Partner von Mobil, mit dem wir schon zusammengearbeitet hatten, auf uns zu und bot uns diese Tankstelle zur Pacht an, die wir nach dem Bau einer Waschstraße 1995 in Betrieb nahmen.

Zum Erfolg von Eva Foltas

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist etwas Schönes. Reichtum zählt nicht so viel für mich, aber ich möchte, daß meine Mitarbeiter mit lachendem Gesicht kommen und wieder gehen. Natürlich ist der geschäftliche Erfolg auch wichtig, aber wichtiger ist, daß mir mein Beruf Spaß macht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Wir haben keine Schulden mehr. Das Waschcenter hat einige Millionen gekostet, die wir schon abgezahlt haben, und darauf bin ich stolz.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Anfangs mußten wir sehr viel arbeiten und eisern sparen, aber Eltern und Schwiegereltern haben uns sehr unterstützt. Wir haben 24 Stunden geöffnet, aber ich fahre meistens um 17 Uhr nach Hause, während mein Mann den Schlußdienst übernimmt. Manchmal bleibe ich auch etwas länger, denn wir haben um 17.30 Uhr Dienstwechsel. Ich wechsle gern einige Worte mit dem Nachtschichtmitarbeiter, denn auf einer Tankstelle ist man gewissermaßen auch Seelentröster, nicht nur für das Personal, sondern auch für die Kunden.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine Mitarbeiter sind sehr dankbar, daß es mich gibt, das sagen sie mir auch immer wieder. In der BP Zentrale sind wir auch gerne gesehen, was eine schöne Form der Anerkennung bedeutet.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Es ist wichtig, die Kunden freundlich zu bedienen, denn das ist ein Grund, um immer wieder zu kommen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Das ist für mich das Allerschwierigste. Wenn sich jemand vorstellen kommt, weiß ich meistens auf den ersten Blick, ob ich mit ihm ein gutes Arbeitsverhältnis haben werde. Die meisten Bewerber sind solche, die eine Lehre oder Schule abgebrochen haben, was aber nicht heißt, daß sie alle dumm sind. Sie müssen praktisch veranlagt sein und von allem etwas können. Sie müssen sich mit EDV auskennen, ein bißchen technisches Verständnis haben, Ölwechsel durchführen und die Bereiche Warenwirtschaft und Verkauf verstehen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Es gibt immer wieder Seminare von BP zu denen ich meine Mitarbeiter schicke. Diese Seminare, zum Beispiel das Freundlichkeitsseminar, sind eine gute Motivation.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe zwei Kinder und anfangs war es sehr schwierig, den Beruf mit dem Privatleben zu vereinbaren. Wir führten zu dieser Zeit auch noch das Transportunternehmen, das wir jedoch sukzessive abbauten, weil in dieser Branche ein zu harter Konkurrenzkampf herrscht. Zum Glück wohnen wir gemeinsam mit den Schwiegereltern in einem Haus, die unsere Kinder optimal versorgen, außerdem komme ich meistens gegen 17 Uhr nach Hause.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ohne Fleiß kein Preis.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Derzeit ist es für mich wichtig, meinen Kindern zu helfen, das zu erreichen, was sie wollen.