Zur Karriere von Rudolf Balley

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Unterstufe des Realgymnasium besuchte ich die HTL für Maschinenbau in Mödling. Danach Meisterprüfung zum Kälteanlgenbau. Anschließend verbrachte ich einige Praxisjahre als Kälte- und Klimatechniker in Österreich und Deutschland. 1972 wurde ich Prokurist im elterlichen Betrieb, den ich 1973 übernahm. 1980 gründeten wir eine zweite Firma in Form einer GmbH. Wir beschäftigen uns mit Planung und Bau von industriellen Klima-, Lüftungs- und Kälteanlagen für Labors, Sporthallen, Bürohäuser, Spitäler und Großküchen. Wir beschäftigen uns auch intensiv mit dem Thema Wärmerückgewinnung und haben in diesem Bereich ein internationales Patent entwickelt. Ich führe das Unternehmen heute mit zehn Mitarbeitern.Besondere Bauvorhaben: Bundeswirtschaftskammer, Interuniversitäre Forschungsanstalt (IFA) Tulln, Kunsthalle Krems, Krankenhäuser in Wien, NÖ und OÖ, Gewächshäuser in Tarbuk, Expo Sevilla.

Zum Erfolg von Rudolf Balley

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, eine sinnvolle Aufgabe im Leben zu haben und mit meiner Tätigkeit zufrieden zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich auch in Zeiten der Rezession an Erfolg geglaubt habe und diesen immer wieder erreichen konnte.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Der Glaube an den Erfolg und die Erreichbarkeit der gesetzten Ziele sowie meine positive Denkweise waren ausschlaggebend für meinen Erfolg.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Bis zu meinem 50. Lebensjahr hatte ich keine speziellen Vorbilder. Ab diesem Zeitpunkt beschäftigte ich mich mit einschlägiger Literatur und stellte fest, daß für den Erfolg mehr ausschlaggebend ist als nur das Definieren und Erreichen von Zielen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Im Bereich der Lüftungs- und Klimatechnik wurden mehr als die Hälfte aller Großbetriebe insolvent. Der Grund dieser hohen Insolvenzrate liegt darin, daß die Betriebe intensiv in den Osten expandiert haben. Durch diese Überkapazitäten entstand ein enormer Preisdruck, den viele Unternehmen nicht überlebten. Die hohen Personalnebenkosten in Österreich verhindern eine erfolgreiche Exportpolitik in den EU-Raum.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen natürlich eine große Rolle beim Erfolg, weil wir mit einem relativ kleinen Team einen großen Umsatz erzielen. Diesen Erfolg kann man nur mit gutem Personal erzielen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich achte hauptsächlich auf das Potential, das im Bewerber steckt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die geringe Mitarbeiterzahl erlaubt mir laufenden persönlichen Kontakt. Wir halten regelmäßige Besprechungen, in denen alle Probleme besprochen und Lösungen gesucht werden.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die wesentliche Stärke ist unsere Flexibilität. Wir können auf die Kundenwünsche detailliert eingehen und maßgeschneiderte Lösungen ausarbeiten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine zusätzlichen Funktionen erfordern mehr mentales Training, mehr Sport und ein bewußteres Leben als es der Durchschnitt pflegt, um leistungsfähig zu bleiben und Freiräume für das Privatleben zu schaffen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Durch meine internationale Tätigkeit habe ich einen gewissen Wissensvorsprung im technischen Bereich. Ich investiere sehr viel Zeit in den Besuch von internationalen Kongressen und Diskussionen mit Fachleuten.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die Branche ändert sich derzeit so rasant, daß eine ständige Anpassung in den technischen und kaufmännischen Bereichen notwendig ist. In Zukunft werden nur diejenigen Erfolg haben, die bereit sind, sehr flexibel Lösungsansätze zu suchen und sofort auf die laufenden Herausforderungen reagieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte dieses Unternehmen dahingehend entwickeln, daß ich mich in Zukunft auch anderen Tätigkeiten widmen kann.

Patentinhaber für Wärmerückgewinnung aus Kälteanlagen.