Zur Karriere von Lars Schmidt

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich habe in meiner Jugend leistungsmäßig Tanzsport betrieben, was mich regelmäßig zu Turnieren ins Ausland führte und mir schon recht früh das Gefühl gab, daß mit entsprechendem Ehrgeiz auch etwas zu erreichen ist. Ich schloß eine Lehre zum Restaurantfachmann ab und absolvierte nach einigen Jahren der Tätigkeit für die Verwaltung der Stadt Leipzig ein Fernstudium zum staatlich geprüften Betriebswirt. Anschließend besuchte ich zwei weitere Fernstudium-Lehrgänge für Betriebswirtschaft und seit 2001 einen Studiengang für Wirtschaftspädagogik an der Hochschule Lahr. Ich war bis zum Jahr 1995 für die Stadt Leipzig tätig und machte mich anschließend selbständig. Heute führe ich ein Geschäft für Tanzsportfachhandel, betreibe eine Sauna und leite die TBE, die Traditions- und Begegnungsstätte für Eisenbahner.

Zum Erfolg von Lars Schmidt

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich ist es wichtig, mit mir selbst und meinen Leistungen zufrieden zu sein. Wenn ich mit Genugtuung Bilanz ziehen kann, empfinde ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich verfüge über eine Lebenseinstellung, mit der ich nicht vom Boden abhebe, sondern in kleinen Schritten nach vorwärts gehe.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Jeder Mensch wird von verschiedenen Personen auf seinem beruflichen Weg beeinflußt. Ich hatte einen Vorgesetzten, der mir menschlich und fachlich sehr imponierte.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Bei meinem Erfolg spielen meine Angestellten eine sehr große Rolle, da ich meine Betriebe so gestalte, daß ich diese nicht autoritär führen muß, sondern auf die Eigenverantwortung der Mitarbeiter zähle. Ich greife nur mehr dort ein, wo etwas nicht gut läuft.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich achte auf fachliche Qualifikation und Teamfähigkeit. Ob ein Bewerber geeignet ist, stellt sich dann aber erst im Arbeitsprozeß heraus. Man muß die Stärken der Mitarbeiter entsprechend fördern.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Einerseits spielt Geld ein Rolle, es sollte jedoch nicht zu wichtig genommen werden. Andererseits sind Gespräche und ein offenes Arbeitsklima wichtige Faktoren. Mitarbeiter sollten das Gefühl haben, daß ich als Chef auch nur ein Mensch bin.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Es gibt immer Momente in einem Arbeitsprozeß, in denen man die Richtung vorgeben muß. Ich hoffe jedoch, zu meinen Mitarbeitern ein gutes Verhältnis zu haben.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Was das Tanzsportzubehör betrifft, haben wir gewissermaßen ein Regionalmonopol. Die TBE, ein Gastronomiebetrieb, ist für Eisenbahnbegeisterte ausgerichtet und im Stile eines Museums eingerichtet. Ich versuche also, eine bestimmte Thematik herauszuarbeiten und damit Kunden zu locken.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich verfüge leider über fast kein Privatleben mehr. Ich bin nur zuhause, um zu schlafen. Diesen Lebenswandel kann ich keiner Frau zumuten. Ich bin damit zur Zeit zufrieden, die positiven Seiten einer engen Beziehung fehlen natürlich.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende monatlich zwischen 20 und 30 Stunden für Weiterbildung und Recherchen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Heute sind Entscheidungen oft schon nach kurzer Zeit obsolet. Ein junger Mensch kann heute problemlos Berufssparten wechseln. Die Arbeit nimmt einen großen Teil des Lebens ein, weswegen man darauf achten sollte, daß sie Spaß macht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mein Studium der Wirtschaftspädagogik beenden. Es kann durchaus passieren, daß ich meinem Leben noch einmal eine größere Wendung gebe und meine Kenntnisse im Bereich der Wirtschaftspädagogik zur Anwendung bringe.