Zur Karriere von Wolfgang Schneider

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte die Hauptschule und besuchte ein Jahr lang ein Oberstufenrealgymnasium. Anschließend begann ich eine Lehre zum technischen Zeichner, die ich nach drei Jahren abschloß. Neben meiner beruflichen Tätigkeit als Konstrukteur absolvierte ich nach einem einjährigen Lehrgang die Studienberechtigungsprüfung und begann 1990 Informatik zu studieren. Ich beendete meine Arbeit, um mich ganz auf das Studium zu konzentrieren, das ich jedoch nicht abschloß, wofür mehrere Faktoren maßgeblich waren. Ich hatte meine Frau kennengelernt und sie hatte Kinder bekommen. Wir hatten uns entschlossen, den Betrieb ihrer Eltern zu übernehmen. Ich wollte das Studium noch beenden, aber leider wurde mein Schwiegervater krank und starb, weshalb meine Frau und ich 1998 früher als geplant - von einem Tag auf den anderen - das Unternehmen übernehmen mußten. 1998 eröffneten wir auch eine Filiale in Wien. Wir führen den Betrieb mit insgesamt 12 Mitarbeitern.

Zum Erfolg von Wolfgang Schneider

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Zum Erfolg gehört für mich der finanzielle Bereich, also die Tatsache, daß ich mir einen gewissen Lebensstil erarbeite und meiner Familie fast alles bieten kann. Dieser Erfolg wird durch ein florierendes Unternehmen möglich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn meinen bisherigen Lebensweg betrachte, kann ich mich - gemeinsam mit meiner Frau - als erfolgreich bezeichnen, weil wir alle Herausforderungen bisher meistern konnten.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war auf jeden Fall mein Ehrgeiz, mein „Biß“. Vor allem dann, wenn es einmal nicht so gut geht und der Erfolg ausbleibt, bin ich gewillt, mich durchbeißen, weil ich weiß, daß sich mit dem nötigen Durchhaltevermögen der Erfolg wieder einstellt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Herausforderungen begegne ich positiv und indem ich versuche, sie zu lösen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich schon in meinem Lehrberuf erfolgreich, weil ich von meinem Chef immer nur Positives hörte. Als Unternehmer war ich im Prinzip von Anfang an erfolgreich, wie die Zahlen belegen. Natürlich gibt es auch einmal schlechtere Zeiten, aber der Wechsel von nicht so gut zu gut ist als Erfolg zu bewerten. Im Prinzip ist es ein ständiges Auf und Ab. Man muß immer positiv in die Zukunft schauen.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Wir führen ein Handelsunternehmen und es gilt, die Marktposition zu halten und vielleicht auszubauen. Wir sind von den Angeboten der Hersteller abhängig.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne gutes Klima in der Firma kann man keinen Erfolg haben. Wenn man mit seinen Mitarbeitern nicht reden kann und nicht gut mit ihnen auskommt, hat man keine Chance.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Mitarbeiter wähle ich nach den Anforderungen der freien Stelle aus. Grundsätzlich gibt es einige Kriterien, die jeder Mitarbeiter erfüllen muß - Sympathie und Teamfähigkeit stehen dabei an erster Stelle.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivation im Unternehmen ist immer eine sehr schwierige Sache. Die erste Motivation, an die man denkt, ist natürlich das Geld, aber das allein reicht nicht. Ein gutes Betriebsklima motiviert die Mitarbeiter. Wenn das Unternehmen gut läuft, gibt es bei uns Prämien. Wenn es die Zeit zuläßt, machen wir auch gemeinsam Ausflüge und es gibt Besprechungen, in denen auch Privates besprochen wird.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Für uns ist jeder Kunde gleich wichtig - egal, ob er nur Information braucht oder schon seit 25 Jahren bei uns kauft - wir bemühen uns um jeden gleichermaßen. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir verhalten uns bis jetzt sehr zurückhaltend. Wir führen einen der größten Betriebe in unserer Branche und werden daher immer wieder von den Mitbewerbern auch verbal attackiert. Solange das eine gewisse Grenze nicht überschreitet, nimmt man es zur Kenntnis, wenn es darüber hinausginge, würde man reagieren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Der private Bereich steht bei mir ein bißchen im Hintergrund. Nachdem wir 1998 angefangen haben, sind wir noch in einer gewissen Umbruchphase. Es gibt viele Pläne und Ideen, die ich umsetzen möchte. Wenn man als Unternehmer vieles selbst machen will, muß man auch in seiner Freizeit arbeiten. Somit gibt es für mich keine scharfe Abgrenzung zwischen Beruf und Privatleben.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Mit einer guten Schulausbildung stehen einem jungen Menschen heutzutage alle Wege offen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es gibt immer ein Ziel, das man zu erreichen versucht und dann steckt man sich ein neues Ziel. Mein aktuelles Ziel im Unternehmen besteht darin, noch erfolgreicher zu sein, mein privates Ziel ist, ein bißchen mehr für die Kinder da zu sein und mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen.