Zur Karriere von Jörg Tinnacher

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte meine Matura mit einer gleichzeitigen Ausbildung zum Grafiker und studierte anschließend ein Kunststudium mit Schwerpunkt Bühnenbild. Ich war auch im Bereich Performance tätig und arbeitete in Wien unter anderem mit der Künstlergruppe „Blaue Erde“ zusammen. Später wollte ich jedoch in einen konkreteren Arbeitsbereich wechseln und wurde wieder in der Werbebranche tätig, in der mir meine Ausflüge in die Kunst sehr zugute kamen. Ich war in dieser Zeit in Wien, Prag, Bratislava und Graz tätig. Heute leite ich die Firma Tincom, eine Agentur für Kommunikation und Werbung in Graz. Wir können uns seit 1996 am Markt erfolgreich behaupten.

Zum Erfolg von Jörg Tinnacher

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Beruflicher Erfolg bedeutet für mich, gemeinsam im Team kreative Ansätze umsetzen zu können, in Wettbewerben erfolgreich zu sein, das Vertrauen unserer Auftraggeber zu genießen und mit schönen Projekten Ziele zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, denn ich verfüge über ein harmonisches Familienleben und bin auch in meinem beruflichen Umfeld sehr glücklich und zufrieden.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Für meinen Erfolg waren vor allem meine Kontinuität und mein Nicht-Locker-Lassen ausschlaggebend. Ich habe meine Visionen stets konsequent verfolgt und bin meinen Zielen täglich mit realistischen Schritten näher gekommen. Vor allem zur Zeit einer schweren persönlichen Krise profitierte ich sehr von meiner Grundeinstellung, nie aufzugeben.Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Originalität ist sicherlich generell zielführender. Man zieht jedoch für den eigenen Erfolg fast immer Vorbilder heran, deren Ideen man dann kreativ weiterführt.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Familie hat mich wesentlich beeinflußt. Ohne sie wäre mein heutiger Erfolg nicht möglich. Als ebenfalls wichtig erachte ich meine Mitarbeiter.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich hauptsächlich von meinen Mitarbeitern. Mir sind Preise oder Anerkennungen jedoch generell nicht so wichtig. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Wir müssen in der Steiermark mit kleineren Etats wirtschaften als die Branchenkollegen in Wien. Dagegen kämpfen wir jedoch an, es ist schließlich unser Job, Probleme zu lösen!
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, als „Powerman“ gesehen zu werden, dem man zutraut, seine Projekte stets zu realisieren.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen eine zentrale Rolle für den Erfolg unseres Unternehmens. Gute Mitarbeiter sind das Kapital der Firma, denn nur mit ihnen können wir auch wichtige Kunden optimal betreuen. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Die zwischenmenschliche Chemie muß stimmen. Nur wenn man sich sympathisch ist und einander vertraut, kann man gut zusammenarbeiten. Auch der Wille, etwas erreichen zu wollen, ist mir wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir bezahlen unsere Mitarbeiter gut und geben ihnen an Feiertagen zusätzliche Urlaubstage. Darüber hinaus motivieren wir unsere Mitarbeiter mit firmeninternen Wettbewerben, bei denen beispielsweise Reisen zu gewinnen sind.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Meine Mitarbeiter sehen mich als harten, aber herzlichen Vorgesetzen. Wir haben im Grunde genommen ein sehr vertrauensvolles und partnerschaftliches Verhältnis.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir punkten mit Wissen, Erfahrung und unserer Kreativität, die wir Kunden zur Verfügung stellen. Wir ordnen uns mit unseren innovativen Ansätzen jedoch den Zielen und Vorstellungen unserer Kunden unter.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Früher arbeitete ich bis zu 70 Stunden in der Woche. Mittlerweile sind es nur mehr 40. Es ist mein Ziel, künftig nur mehr an drei Tagen in der Woche zu arbeiten, um über mehr Freizeit zu verfügen, in der ich Ideen sammeln und privat innerhalb der Familie Kraft für den Beruf tanken kann. Ein gut geführtes Unternehmen kann man auch manchmal allein lassen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Leider momentan zuwenig. Künftig möchte ich meine Zeit auch dafür vermehrt verwenden.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte engagiert sein, seine Visionen konsequent verfolgen und sich auch von Niederlagen nicht aus der Bahn werfen lassen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte künftig gern mit internationalen Etats arbeiten und ein natürliches und überschaubares Wachstum der Agentur fortsetzen.
Ihr Lebensmotto?
Be happy!