Zur Karriere von Stephan Pincolits

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Pflichtschule erlernte ich von 1980 bis 1983 den Beruf des Automechanikers im elterlichen Betrieb, den mein Vater 1963 gegründet hatte. 1992 absolvierte ich die Unternehmerprüfung und übernahm 1996 nach dem plötzlichen Tod meines Vaters die Firma. Meine Mutter war früher für die Büroarbeit zuständig, ist aber seit 2000 in Pension. Ich führe nun die Firma allein, meine Mutter hilft gelegentlich aus. 2000 wurde der Betrieb in eine KEG umgewandelt. Wir waren der erste Hyundai-Händler Österreichs, heuer arbeiten wir bereits das zehnte Jahr mit dieser koreanischen Automarke. Daneben führen wir Micro Cars - dies sind Autos eines französischen Herstellers, die auch ohne Führerschein gefahren werden dürfen. Angrenzend an das Autohaus führe ich eine Autowerkstatt, in der sämtliche Automarken repariert werden.

Zum Erfolg von Stephan Pincolits

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mit wenig Mitteln viel erreichen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, weil es mir oft gelingt, technisch unlösbar scheinende Probleme schließlich doch lösen zu können.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wesentlich war die gute Ausbildung, die ich von meinem Vater erhielt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
1990 wurde mir von meinem Vater eine größere Verantwortung übertragen. Auch das Bundesheer und die dort geknüpften Kontakte haben mich in dieser Zeit geprägt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war eine gute Entscheidung, die Herausforderung anzunehmen, die Firma weiterzuführen und die Tradition aufrechtzuerhalten. Die Bedingungen waren damals sehr hart, nicht jeder hätte in meiner Situation nach dem Tod meines Vaters so gehandelt, aber es hat sich gezeigt, daß die Aufgabe mit viel Engagement zu bewältigen war.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater hat mich in jeder Hinsicht geprägt und mir auch beigebracht zu improvisieren.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Unsere Kundschaft ist zufrieden und sagt uns das auch. Darüber hinaus kommt auch Lob aus meinem Bekanntenkreis.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Der Druck der Importeure beim Neuwagenverkauf ist so groß, daß eine Eigenkapitalbildung der fast nicht mehr möglich ist.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Eine besondere Stärke meines Unternehmens sind meine Samstags-, Sonntags- und Feiertagsdienste. Ich bin rund um die Uhr für meine Kunden da.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich verhalte mich fair und bin kein Nachlaß-Schleuderer.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Auf dem Betriebsgelände befinden sich auch meine Tiere: drei Pferde, 17 Ziegen, zwei Schweine, 20 Enten, 15 Hühner, zwei Hunde und bis zu 15, teils wilde Katzen. Daher verbringe ich dort auch große Teile meiner Freizeit.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende jährlich etwa zwei Wochen für den Besuch von technischen Kursen, bilde mich aber auch durch das Internet weiter und lese laufend Fachliteratur.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Es ist enorm wichtig, permanent zu lernen und dann das Erlernte auch umzusetzen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mich technisch perfektionieren, die Werkstatt vergrößern und Mitarbeiter aufnehmen.