Zur Karriere von Eric Matula

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Wichtig war zunächst die Entscheidung eine technische Grundausbildung zu erlangen, deshalb besuchte ich die HTL in Fachrichtung Maschinenbau in der Schellinggasse. Dabei wurde ich stark geprägt, weil dieser Schultypus sehr stark dem praktischen Leben entspricht. Danach wußte ich aber, daß ich nicht ausschließlich Techniker sein will, und entschloß mich 1986 für das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der WU. Wegen des persönlichen Umfeldes war mir von Anfang an klar, daß ich das Studium selbst finanzieren muß. Ich bekam gleich nach der Matura eine Stelle als technischer Assistent an der HTL, nebenbei absolvierte ich das Studium, das ich 1993 mit dem Magister in Sozial- und Wirtschaftswissenschaften abschloß. Nach dem Studium interessierte ich mich mehr für das Projektmanagement, dabei ergab sich eine interessante Möglichkeit bei Honeywell Austria, das damals Osteuropa sehr forcierte. Ich stieg als Projektmitglied des Osteuropaausbaues ein, später wurde ich Projektleiter für Automatisationstechnik in den Osteuropäischen Firmen. Nach zwei Jahren wurde der Konzern neustrukturiert und ich bekam die Aufgabe, das Controlling für Österreich aufzubauen. 1996 bekam ich einen Anruf von Tibbett & Britten, wobei mir die Projektleitung im operativen Team der Eskimo Iglo Logistik angeboten wurde. Später bekam ich die Aufgabe das Projektteam zu leiten, das die gesamte Baumax Logistik von einer dezentralen in eine zentrale umwandeln sollte. 1998 kam von der Konzernmutter der Auftrag, Osteuropa aufzubauen. Ich übernahm die Leitung der Tibbett & Britten Austria GmbH. Zuerst etablierten wir Eskimo Iglo in Ungarn, nächste Station war die Slowakei, dann kam Polen und weitere Standpunkte. Als der Schritt getan war und die Verbindungen liefen, war der nächste Schritt, intern nachzuwachsen. 2001 zog ich mich aus diesem Bereich zurück und übernahm das Controlling und die Finanzleitung Österreichs.

Zum Erfolg von Eric Matula

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß ich die gesteckten Ziele erreicht habe und in dem betreffenden Umfeld etwas Positives geleistet habe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich persönlich sehe mich als sehr erfolgreich, weil ich bis jetzt eine schöne Karriere gemacht habe. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Zusammengefaßt sind die ausschlaggebenden Faktoren Ehrlichkeit, Offenheit und Zielstrebigkeit. Ich habe Zeiten erlebt, in denen wir Probleme hatten, die wir durch Offenheit und Ehrlichkeit schnell griffig machen und lösen konnten. Es bringt nichts zu fragen, warum ein Problem aufgetreten ist, sondern es ist wichtig, die Situation zu analysieren und zu versuchen, das Problem zeitgerecht zu lösen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Meistens beginne ich mit einem Brainstorming, für mich selbst oder mit Kollegen. Ich versuche, die kritischen Faktoren griffig zu machen und zu analysieren, was passiert, wenn sie eintreten. Ich nenne das: Abfinden mit dem Worst-case. Ich freunde mich mit diesem Zustand an, und suche nach Möglichkeiten, diese zu vermeiden.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung ist für mich etwas individuelles und drückt sich in Vertrauen aus. Eine ganz persönliche Form der Anerkennung erfahre ich durch kleine Geschenke, die mir besonders viel Freude bereiten.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Eine gewisse fachliche Kompetenz ist Grundbedingung, dann allerdings ist mir auch die Persönlichkeit in Verbindung mit der Aufgabe wichtig. Manchmal kann auch ein Mangel an Kompetenz mit höherer Einsatzfreudigkeit kompensiert werden, was einen stärkeren energetischen Teameffekt mit sich bringt. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Tibbett & Britten ist eine internationale Gesellschaft mit Sitz in UK, die vielfältige Vertriebs- und Logistikdienstleistungen für Handelsketten und multinationale Produzenten anbietet und dessen Auftragswesen großteils auf Ecommerce basiert. Tibbett & Britten bietet Kundennähe und Flexibilität, die signalisiert wird, indem wir unter der Flagge und dem Namen unserer Kunden segeln. Wir sind Kooperationspartner mit unseren Kunden, wir bringen ihm absolute Transparenz in seine Logistikkosten, indem wir sie herausfiltern, sie transparent machen und Alternativen finden, wie er die Logistik verbessern kann.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Vereinbarung ist sehr flexibel, denn einen Achtstundentag gibt es nicht. Meine Partnerin zeigt sehr viel Verständnis und wir achten darauf, uns Zeit füreinander zu nehmen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich finde es am wichtigsten, sich mit seinen Aufgaben persönlich vollkommen zu identifizieren. Wenn man ein Ziel vor Augen hat, muß man dieses Ziel verfolgen, und auch wenn es Rückschritte gibt, beharrlich daran arbeiten, und vollen Einsatz bringen, um es auch zu erreichen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte noch eine Vielzahl von unterschiedlichen Aufgaben erledigen. Ich möchte meinen Berufsalltag weiterhin so unterschiedlich gestalten, damit immer wieder neue Aspekte hineinkommen.