Zur Karriere von Gernot Salomon

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach zwei Jahren am Gymnasium im Stift Melk, zwei weiteren Jahren am Pioristengymnasium Krems, einem Jahr an der Handelsakademie und letztendlich zwei Jahren an der HTL St. Pölten leistete ich den zweijährigen Präsenzdienst ab. Im Anschluß stellte ich fest, daß ich eigentlich keinen Beruf hatte, also absolvierte ich von 1982 bis 1984 die Lehre zum Einzelhandelskaufmann in einem Elektrogeschäft in Krems. Als äußerst erfolgreicher Schüler konnte ich die zweite Klasse Berufsschule überspringen und meine Lehre schon nach zwei Jahren als Landessieger von Niederösterreich und Drittbester in ganz Österreich beim Lehrlingswettbewerb 1984 abschließen. 1985 trat ich in Krems bei Interspar ein, wo ich zu Beginn als Stellvertreter eines Abteilungsleiters tätig war und nach zwei Monaten die Leitung der Elektroabteilung und die gesamte Umsatzverantwortung über diesen Bereich übernahm. Es gelang mir, im ersten Jahr den Umsatz zu verdoppeln. Ich blieb drei Jahre bei Interspar, bevor ich 1988 nach Wieselburg zu einer Büromaschinenfirma wechselte. Vom Bleistift bis zum Computer wurde dort alles verkauft und ich kam zum ersten Mal mit der Software der Firma Mesonic, einem österreichischen Produkt im Bereich BWL, in Kontakt. Ich wechselte in dieses Unternehmen und war dort bis 1991 im Bereich Verkauf tätig. 1991 machte ich mich gemeinsam mit zwei Kollegen mit der Gründung eines klassischen EDV-Unternehmens selbständig, das wir jedoch nach vier Jahren wieder schlossen. In der Folge gründete ich 1995 ein neues Unternehmen, diesmal aber als Einzelgesellschafter. Diese Firma mit dem Namen Saldo führe ich bis dato. Bis 1998 arbeitete ich allein, dann nahm ich den ersten Mitarbeiter auf. 1999 folgte der zweite, heute führe ich den Betrieb mit insgesamt fünf Personen. Wir beschäftigen uns ausschließlich mit dem Vertrieb von Mesonic-Produkten und der Betreuung der Bestandskunden.

Zum Erfolg von Gernot Salomon

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich persönlich Zufriedenheit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Beruflich sehe ich mich als sehr erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Schon mein Vater war selbständig tätig und meine Überlegung, meinem technischen Interesse zu folgen und in der Elektrobranche tätig zu werden, war die richtige.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich erfolgreich, als ich die zweite Firma gegründet hatte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung, meine Firma als Einzelunternehmen zu führen, war sehr erfolgreich.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Imitieren ist besser, man muß das Rad nicht neu erfinden, um erfolgreich zu sein.Gibt es jemanden der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vater prägte mich, weil er selbständig tätig war. Zum Teil beeinflußten mich meine Cousins, darunter Franz Viehböck, der erste Österreicher im All.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Den Lehrlingswettbewerb zu gewinnen, war ein sehr gutes Gefühl.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das vordergründigste Problem dieser Branche ist, daß Software nie fehlerfrei sein kann, das liegt in der Natur der Sache.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Meine Eltern sind stolz auf mich.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ein Mitarbeiter muß drei Kriterien erfüllen: Ich setze umfassende Fachkenntnisse im Bereich EDV und kaufmännisches Wissen voraus, darüber hinaus muß mir ein Bewerber sympathisch sein.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich gelte als stur und streng, aber auch als kollegial. Ich verlange viel von meinen Mitarbeitern, aber sie können auch viel von mir haben.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Das Produkt an sich und die Konsequenz, mit der wir arbeiten, zählen zu unseren großen Stärken. Wir versuchen für den Kunden die optimale Lösung zu finden und sehen die Sache immer aus seiner Sicht.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die beiden Bereiche zu vereinbaren ist schwierig, ich verbringe zuviel Zeit im Büro.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Für Fortbildung verwende ich mindestens 15 Prozent meiner Zeit.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Meine Empfehlung an einen jungen Menschen ist: Durchhalten und aus Fehlern lernen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich möchte ich mein Unternehmen so organisieren, daß ich mich nur mehr bedingt mit dem Tagesgeschäft beschäftigen muß, und so viel Geld verdienen, daß ich mein Leben sorglos finanzieren kann.