Zur Karriere von Josef Pichler

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
1976 legte ich die Reifeprüfung an der HTL für Elektrotechnik in Graz ab. Darauf folgend absolvierte ich meinen Präsenzdienst und fand 1977 eine Arbeitsstelle als Programmierer bei der Firma Autohaus Reisinger in Graz. Damals lief die EDV noch mit den Lochkarten. So lernte ich dieses Fachgebiet von den Anfängen her kennen und eignete mir im Laufe meiner Tätigkeiten sehr breites Basiswissen an. 1980 wurde ich EDV-Leiter-Stellvertreter und ab1982 mit der Position des EDV-Leiters und Geschäftsführers der Datenverarbeitung betraut. In diesem Tätigkeitsfeld arbeitete ich bis 1988 weiter. Zwischen 1986 und 1988 wuchs in mir der Wunsch nach mehr externer Arbeit und der Mitarbeit an interessanten EDV-Projekten, wie Analyse, Design, Entwicklung, Schulung und Einführung beim jeweiligen Auftraggeber. Dieser Wunsch ging dann 1988 mit dem Wechsel meines Arbeitsplatzes zur Firma KN-Software GmbH in Erfüllung. Von 1990 bis 1991 arbeitete ich als Spartenmanager an Projekten in Deutschland und Österreich für die KFZ-Sparte. 1992 wurde ich mit der Funktion des Filialleiters und Prokuristen der KN-Software GmbH betraut. Neben der Führung von 40 Mitarbeitern war ich nun auch für Projektkoordination, Ressourcenmanagement, Marketingaktivitäten, Kundenbetreuung, Projekt-Controlling , Erarbeitung von Informatikstrategien für Großkonzerne und Aufbau eines neuen Branchenschwerpunktes für Laborsysteme zuständig. In einer wirtschaftlich sehr schwierigen Phase wurde ich 1994 als Geschäftsführer der Firma KN-Software GmbH eingesetzt und konnte den Betrieb mit viel Engagement neu strukturieren und erfolgreich sanieren. Das Unternehmen beschäftigt sich heute hauptsächlich mit der Erstellung, dem Vertrieb und der Implementierung von Softwarelösungen für die Kfz-Branche. In diesem Bereich wird zurzeit auch intensiv an der Expansion nach Deutschland und Südost-Europa gearbeitet. Darüber hinaus werden zwei neue Geschäftsbereiche für E-Business-Projekte, sowie System- und Netzwerke aufgebaut.

Zum Erfolg von Josef Pichler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich dann gegeben, wenn ich sowohl beruflich wie privat meine Ziele zu meiner eigenen Zufriedenheit erreiche. Dazu gehört auch eine gewisse materielle Absicherung und die Möglichkeit, das eigene Leben und das meiner Familie etwas angenehmer zu gestalten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
In der vorhin gesagten Definition sehe ich mich durchaus als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Entscheidend waren konsequentes Verfolgen meiner Ziele, kontinuierliche Arbeit und eine gesunde Portion Ehrgeiz.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Einer meiner Leitsprüche heißt: Es ist nur gut, wenn man es tut. Ich stelle mich gerne neuen Herausforderungen und versuche die Aufgaben rasch zu lösen. Natürlich wird vor jeder Aufgabe eine Kosten-Nutzenrechnung durchgeführt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als mir die Firma Reisinger das Vertrauen schenkte und mich mit der Leitung der EDV-Abteilung betraute, empfand ich mich erstmals wirklich als erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als unser Unternehmen 1994 in wirtschaftlichen Problemen steckte, entschloß ich mich, nicht den Betrieb zu verlassen, sondern an seiner Neustrukturierung maßgeblich mitzuarbeiten.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Der Leiter des Finanz- und Rechnungswesens der Firma Reisinger war mir ein besonderes Vorbild.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Aus meiner näheren Umgebung erfahre ich Anerkennung.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter haben einen wesentlichen Anteil an meinem Erfolg.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Fachliche Qualifikation vorausgesetzt, ist für mich das persönliche Gespräch und die positive Beurteilung des jeweils zuständigen Bereichsleiters eine wichtige Voraussetzung zur Auswahl eines Mitarbeiters.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir bieten unseren tüchtigen Mitarbeitern gute Weiterbildungsmöglichkeiten, machen gemeinsame Freizeitaktivitäten und bieten eine leistungsbezogene Gehaltskomponente.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, meine Mitarbeiter sehen mich als offenen und konsequenten Chef.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind in der Kfz-Branche ein anerkannter Software- Anbieter, der ganz spezielle und individuelle Lösungen für seine Kunden anbietet.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Teilweise ist es sehr schwierig, Berufliches und Privates zu trennen. Ich versuche jedoch genügend Zeit für meine Familie freizuhalten. Auf den jährlichen Sommerurlaub lege ich besonderen Wert.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Der Großteil meiner Fortbildung basiert auf dem Studium von Fachliteratur und hin und wieder auf dem Besuch ausgewählter Seminare.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte sich sehr genau mit der Thematik seines Tuns auseinandersetzen und prüfen, ob man als Unternehmer in diesem Bereich überhaupt genügend Marktchancen hat. Dazu sollte man das Gespräch mit Experten suchen und eine gründliche Marktanalyse machen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein berufliches Ziel ist die Festigung der Marktposition meines Unternehmens. Als persönliches Ziel plane ich, vom Tagesgeschäft ein wenig wegzukommen und dadurch mehr Zeit für mich zu gewinnen.
Ihr Lebensmotto?
Der Weg ist das Ziel.