Zur Karriere von Gudrun Dober

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich von 1981 bis 1984 die Lehre zum Einzelhandelskaufmann bei der Firma Brüder Kunz in St. Pölten. Nach der Lehrzeit wechselte ich zur Firma Renner, einem Diskontbetrieb von Meinl mit Firmensitz in St. Pölten, wo ich rund drei Jahre als Marktleiterstellvertreterin und in weiterer Folge als Marktleiterin tätig war. Gegen Ende der Achtziger Jahre wurde die Firma Renner von Spar aufgekauft und ich blieb auch nach der Übernahme Marktleiterin in St. Pölten. Leider wurde diese Filiale bald darauf geschlossen, man bot mir aber an, in die Zentrale von Spar St. Pölten ins Büro zu wechseln. Diese Position sollte für mich nur eine Übergangsregelung sein, bis wieder eine Stelle als Marktleiterin im Bezirk St. Pölten frei würde. 1992 war es dann soweit, in Obergrafendorf entstand eine neue Filiale und man betraute mich mit der Leitung, die ich bis dato inne habe. Ich bin heute für insgesamt 17 Mitarbeiter verantwortlich.

Zum Erfolg von Gudrun Dober

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, die Planergebnisse zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, weil ich meine Ziele bisher erreicht habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg meine positive Einstellung zu meinem Beruf.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich begegne Herausforderungen sehr konsequent und löse Probleme, sobald sie auf mich zukommen.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Ja, das Klischee sagt, daß Männer besser sind, darunter leiden bestimmt alle berufstätige Frauen in Führungspositionen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfand mich eigentlich erst als erfolgreich, als ich die Leitung der Spar-Filiale in Obergrafendorf übernahm.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich traf eine sehr erfolgreiche Entscheidung, als ich mich entschloß, auf den Filialleiterposten zu warteten, obwohl die Zeit im Büro für mich nicht leicht war.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Imitation ist nicht gut, da man somit immer einen Schritt hinten bleibt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine früheren Vorgesetzten haben mich durch negative Vorbildwirkung geprägt, ich wußte schon damals, daß ich mit meinen Mitarbeitern auf diese Art und Weise nicht umgehen würde.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Obergrafendorf ist eine Schulungsfiliale, das heißt, ich schule Mitarbeiter im Verkauf für den Bezirk St. Pölten und man schätzt meine Vorbildwirkung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Der Kampf in der Lebensmittelbranche wird immer härter.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich gelte in meinem Umfeld als nett, freundlich und gesellig.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine sehr wichtige Rolle.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Mitarbeiter wähle ich nach dem persönlichen Gespräch aus. Das Zeugnis ist zweitrangig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich verhalte mich meinen Mitarbeitern gegenüber sehr kollegial und menschlich.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich gelte zwar eher als Kollegin, aber man akzeptiert meine Entscheidungen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind ein starkes Team.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? In diesem Bereich gibt es klare Konzernrichtlinien, prinzipiell verhalten wir uns aber loyal.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es gelingt mir ganz gut, die beiden Bereiche zu vereinbaren, da ich einen verständnisvollen Ehemann habe.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich bilde mich durch viele Mitarbeiterschulungen und Seminare, die der Konzern bietet, laufend fort.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich würde sagen, die jungen Menschen sollen Arbeit annehmen und nicht aufgeben. Wer erfolgreich werden möchte, muß seine Ziele konsequent verfolgen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich habe ich mein Ziel erreicht, ich bin in dieser Position glücklich, privat ist es ähnlich.
Ihr Lebensmotto?
Nicht unterkriegen lassen.