Zur Karriere von Alexander Glas

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Unterstufe am Gymnasium absolvierte ich die HTL Mödling, Fachrichtung Hochbau. In der Folge leistete ich den Präsenzdienst ab und trat danach in das Büro meines Vaters ein, der Ziviltechniker ist, wo ich ein knappes Jahr lang arbeitete. Da ich in dieser Tätigkeit keine Erfüllung fand, wechselte ich 1984 zu einem Vertragshändler von IBM, weil mich der EDV-Bereich immer schon interessiert hatte. Damals gab man dem Bereich PC noch nicht allzu viele Chancen, er sollte allerdings einen Trend auslösen, der bis heute anhält. In dieser Zeit entwickelte IBM den ersten PC, der mit MS-DOS arbeitete und der Beginn der Erfolgsgeschichte war gemacht. Ich war in diesem Unternehmen insgesamt fast fünf Jahre beschäftigt und im Vertrieb tätig. In dieser Zeit bildete ich mich aus Eigeninteresse vor allem in technischen Belangen sehr intensiv weiter. Nach fünf Jahren wechselte ich zu einer weiteren Firma, wo ich in der Betreuung des Fachhandels tätig war. Ein Jahr später verließ ich dieses Unternehmen und trat in einen Betrieb ein, wo ich den Großhandelsvertrieb für Fax, Kopier-, Druck- und PC-Systeme aufbaute und fünf Jahre beschäftigt war. In der Folge machte ich mich gemeinsam mit einem Partner selbständig, gab jedoch nach rund einem Jahr diesen Betrieb wieder auf, den mein Partner seither sehr erfolgreich im Bereich mobiler Kommunikation im Großkundensektor weiterführt. Ich selbst machte mich in der Folge mit meiner zweiten Firma selbständig, die ich bis dato führe. Das Unternehmen entwickelte sich bis zum heutigen Zeitpunkt weg vom EDV-Sektor und hin zur Telekommunikation, ISDN-Anlagen, etc. Als Telekommunikationsfachbetrieb fungieren wir in erster Linie als Alcatel Businesspartner und bieten Telefonanlagen, Internet, Vernetzungen, etc., wobei wir von der Tatsache profitieren, daß IT und Telefonie immer stärker zusammenwachsen. Ich führe das Unternehmen heute gemeinsam mit meiner Frau als Teilhaberin und einem weiteren Partner, unser Mitarbeiterstand ist mit zehn bewußt klein, weil wir nach Bedarf Techniker zukaufen.

Zum Erfolg von Alexander Glas

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mein Erfolgsbegriff hat sich mit den Jahren gewandelt – heute bedeutet Erfolg für mich nicht nur, Geld zu verdienen, sondern mir eine gewisse Lebensqualität leisten zu können, also nicht täglich zehn Stunden und mehr arbeiten zu müssen. Ich denke, daß Erfolg generell etwas extrem Individuelles ist und vor allem in Zufriedenheit liegt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja und nein – wenn ich Bill Gates als Vorbild sehe, kann ich mich selbst nicht als erfolgreich bezeichnen, andererseits gibt es auch nicht viele vergleichbare Karrieren. Wenn ich aber meine Definition von Erfolg betrachte, kann ich zumindest feststellen, daß ich zufrieden – und daher in meinem Sinne auch erfolgreich – bin.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Man kann alles lernen und zweifellos vieles planen; ohne Frage gehört zum Erfolg aber immer ein gewisses Quentchen Glück. Selbst wenn alle Komponenten zusammenpassen, geht es ohne Faktoren, die man selbst nicht beeinflussen kann, offenbar ganz einfach nicht. Ein wesentlicher Faktor meines Erfolges ist die Tatsache, daß ich technisch interessiert bin. Ich bin kein typischer „Verkäufer“ und könnte niemandem etwas verkaufen, von dem ich nicht selbst überzeugt bin. Wichtig für meinen unternehmerischen Erfolg ist weiters mein Geschäftspartner, der mich in seiner Position als Profiverkäufer bestens ergänzt und sich durch seine langjährige Erfahrung auszeichnet.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Da mein Vater Zivilingenieur für Bauwesen ist, lernte ich diese Tätigkeit schon als Kind kennen – er nahm mich schon früh zu Baustellen mit und beeinflußte mich später in meiner ursprünglichen Berufswahl.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
In dieser Branche gewinnt nicht immer das beste Produkt, sondern das Produkt mit dem besten Marketing – siehe Microsoft. Zahlreiche technisch bessere Produkte konnten sich am Markt nicht etablieren, weil die Marketingmaschinerie von Microsoft eine gigantische ist.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir präsentieren uns unseren Kunden als Ansprechpartner in sämtlichen Bereichen der Telekommunikation, sei es nun Telefonie, Internet, oder die Vernetzung von PC, etc. Als Businesspartner von Alcatel bieten wir eine der modernsten Telefonanlagen, die am Markt derzeit erhältlich sind – das Gerät ist nicht nur eine Telefonanlage mit allen bekannten Features (Fax, Voicemail- und Emailsystem, etc.), sondern bietet kleinen und mittleren Firmen mit vier bis 200 Teilnehmern ein System, mit dem sie vollkommen auskommen. Wesentlich ist, daß wir uns in die Rolle unserer Kunden hineinversetzen und ihm nur Lösungen verkaufen, die ihnen den größtmöglichen Nutzen bringen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es ist mir wichtig, Zeit für meine Familie zu haben, daher versuche ich meine Wochenenden strikt freizuhalten, obwohl ich immer für meine Mitarbeiter und Kollegen erreichbar bin.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Eines meiner Ziele besteht darin, mir Zeit nehmen zu können und beruhigt Urlaub zu machen, weil ich einen Partner habe, auf den ich mich verlassen kann.