Zur Karriere von Barbara Heider-Rauter

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich hatte immer Glück. So kam ich als Protestantin an die private Bildungsanstalt der Kreuzschwestern, die ich mit ausgezeichnetem Erfolg abschließen konnte. Mit dieser Matura ist eine Reihe von Berufsbefähigungsprüfungen verbunden. Genauso unerwartet, wie vieles in meinem Leben, erhielt ich das Angebot, als private Erzieherin bei Prinz Ruffo di Calabrien und seiner Gemahlin Prinzessin Windisch Graetz in Italien zu arbeiten, um den Grundstein für eine mehrsprachige Erziehung ihres Kindes zu legen. Zurück in Österreich lockte mich die Aufgabe, als Figurtrainerin bei Dr. Egger zu arbeiten, nach Salzburg. Als persönliche Fitneßtrainerin und Ernährungsberaterin war ich für individuelle Einzelberatungen zuständig. Anschließend kam ich als Horterzieherin zum Magistrat Salzburg und konnte neben der Tätigkeit eine pädagogische Zusatzausbildung für schwer integrierbare Kinder nach dem Montessori- Konzept absolvieren. 1999 erhielt ich das Angebot, die Boutique am Flughafen zu übernehmen und mich selbständig zu machen. Parallel begann ich die Imah-Ausbildung zur Heilpraktikerin, an deren Abschluß sich weitere einschlägige Ausbildungen anschlossen. Trotz der aktuellen Konjunkturschwäche 2002 kann ich mit Stolz auf eine etwa 15-prozentige Steigerung zurückblicken. Selbst unter Touristen konnte ich dank meiner Auswahl und Beratung Stammkunden gewinnen. Wir führen exquisite Stücke, die man in der Stadt nicht erhält. Mein Geheimnis ist die persönliche Betreuung bzw. das Eingehen auf individuelle Kundenprofile. Seit ich 1995 eine schwere Erkrankung überstand, begann ich die Prioritäten anders zu setzen.

Zum Erfolg von Barbara Heider-Rauter

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Ziele zu erreichen, die ich mir gesteckt habe; mich in den Spiegel schauen und sagen zu können, daß ich zufrieden bin.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin ein zufriedener Mensch und reich an Lebensfreude, die ich auch vermitteln kann. Was ich mache, mache ich von Herzen. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich gehe auf die Persönlichkeit des Kunden ein und berücksichtige seine individuellen Interessen in der Beratung. Menschen, die sich wirklich wichtig und ernst genommen fühlen, schenken einem ihr Vertrauen. Der Rückzug in die Natur oder ein guter Tagesbeginn sind mir sehr wichtig, um Energie für den Beruf zu schöpfen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin immer gut gelaunt und denke, daß sich Herausforderungen mit einer Mischung aus Toleranz sich selbst und den anderen gegenüber sowie Disziplin am besten bewältigen lassen.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? In meiner Branche kann ich die Tatsache, Frau zu sein, ausspielen und genieße nur Vorteile. Mit meiner Fröhlichkeit und Herzlichkeit gewinne ich spätestens beim Small Talk und kann jeden männlichen Käufer überzeugen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich mich in dieser Branche, die nichts mit meiner Ausbildung zu tun hat, selbständig machte, traf ich eine recht erfolgreiche Entscheidung.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meinen Eltern bin ich zu großem Dank verpflichtet. Die Disziplin, die mir mein Vater vermittelte und die Liebe meiner Mutter sind meine Erfolgsbegleiter geworden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich gelte als Mensch, der sehr tolerant und immer für andere da ist.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Meine Stärken sind persönliche Beratung, liebevolle Atmosphäre im Geschäft, ausgewählte Einzelstücke, Sondergrößen ab 32 und meine Gabe, mich auf den Klienten seelisch gut einzustellen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe einen klaren Zeitrahmen abgesteckt, mit dem alle zufrieden sind. Klarheit ist alles und es ist mir wichtig, mein Umfeld zu informieren bzw. in Entscheidungsfindungen einzubeziehen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wichtig ist es, sich selbst, so wie man ist, zu lieben, zu mögen und zu achten. Ein Ziel vor Augen zu haben ist unabdingbar, den Weg zu bestimmen genauso. Man braucht Disziplin und das Vermögen, sich eigene Fehltritte zu verzeihen, ohne die Richtung zu verlieren. Achtungsvollen Umgang mit anderen Menschen halte ich für enorm wichtig, Egozentrik ist gefährlich.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte alles, was ich mache, hundertprozentig tun, um meinen hohen Ansprüchen zu genügen. Ein Ziel liegt darin, gemeinsam mit meinem Mann einen gastronomischen Betrieb nach dem Vorbild meiner Boutique zu gründen.