Zur Karriere von Gerhard Ehgartner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Im Anschluß an die Volksschule besuchte ich von 1983 bis 1987 die Hauptschule in Hof. Danach absolvierte ich den Höheren Technischen Lehrgang für Bautechnik sowie 1992 den Präsenzdienst. Von März 1993 bis September 1995 war ich im Atelier 14 unter Mag. Erich Wagner für die Bauleitung von Hochbau-Vorhaben zuständig. Im Zuge der Tätigkeit stellte ich fest, daß mein Traumstudium Architektur doch nicht die Erfüllung ist. Ich war schon bald auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, und so bewarb ich mich bei der Land Invest für die Entwicklung von Bauland in den Bereichen Gewerbe und Wohnbau und wurde prompt eingestellt. Dabei war ich von Beginn an für den Straßen- und Kanalbau zuständig. Im März 1997 wurde die SISTEG als Tochtergesellschaft der Land Invest gegründet, wo ich seit April 2000 als offizieller Geschäftsführer tätig bin.

Zum Erfolg von Gerhard Ehgartner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, einen erfüllenden, lukrativen und interessanten Beruf ausüben zu können. Doch noch viel wichtiger ist für mich das private, familiäre Glück.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nein, weil ich denke, daß ich noch nicht mein gesamtes Potential ausgeschöpft habe. Aber wenn ich mich gegen Ende der Arbeit im Sessel zurücklehne und über meine erbrachten Leistungen nachdenke, bin ich meistens zufrieden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich versuche immer eines nach dem anderen zu erledigen. Nur wer alle kleinen Hürden bewältigt, ist in der Lage, auch größeren Problemen erfolgreich den Kampf anzusagen. Ich suchte immer den Kontakt und die Hilfe anderer Menschen, denn man kann wirklich von jedem Menschen etwas lernen. Dabei ist es auch von großer Bedeutung, seine Geschäftspartner aufrichtig und ehrlich zu behandeln, denn in meiner Branche hat man mit den meisten Kollegen nicht nur einmal zu tun.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Leider passiert mir oft der Fehler, daß ich einfache Dinge gleich erledige und unangenehme Probleme zu lange aufschiebe. Ich versuche mich hundertprozentig auf ein Problem zu konzentrieren und alle anderen Dinge um mich herum zu vergessen. Ich hole zu jeder Aufgabe auch die Meinungen der Mitarbeiter ein.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Man muß nicht immer das Rad neu erfinden. Auch wenn es oft nicht zu verhindern ist, auf bewährte Methoden zurückzugreifen, so sollte man trotzdem auch immer die eigene Meinung - und vor allem eigene Ideen - in die Arbeit einbringen. Ohne Visionäre, Individualisten und Künstler wären wir immer noch in der Steinzeit.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Herr Professor Hartmut Schider vom Höheren Technischen Lehrgang, der im Unterricht auch philosophische Fragen bearbeitete, und später Architekt Erich Wagner aufgrund seiner außergewöhnlichen und edlen Lebenseinstellung.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Eine besondere Anerkennung habe ich erfahren, als ich zum Geschäftsführer bestellt wurde. Leider erfährt man in Europa Anerkennung viel zu oft nur durch den Gehaltszettel.Welches Problem erscheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Der große Konkurrenzkampf zwischen den einzelnen Gemeinden um die Betriebsansiedelungen erscheint mir als das größte Problem meiner Branche.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir nehmen jeden Betrieb, der sich in Salzburg ansiedeln will, an der Hand und bieten völlig objektiv die besten Standorte. Wir zeichnen uns durch absolute fachliche Kompetenz aus.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Leider muß man meist seine Freizeitaktivitäten den Spielräumen, die der Beruf zeitlich erlaubt, anpassen. Doch ich machte die Erfahrung, daß dies auch umgekehrt notwendig ist - man muß seine Freizeit ganz gezielt planen. Der Sonntag gehört nur meiner Frau und mir.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Privat möchte ich unbedingt meine Eltern wieder mehr an meinem Leben teilhaben lassen und vermehrt das intensive Gespräch mit ihnen suchen. Außerdem ist es mir wichtig, die Freizeit gemeinsam mit meiner Frau besser zu nützen. Beruflich blicke ich immer nur von einer Hürde zur nächsten. Dabei möchte ich natürlich jede Herausforderung hundertprozentig bewältigen und meine Aufgabe als Geschäftsführer voll und ganz erfüllen.