Zur Karriere von Karl Erben

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte die HTL für Elektrotechnik in der Schellinggasse und studierte anschließend kurze Zeit formale Logik, eine Kombination aus Sprachwissenschaften, Informatik und Mathematik, ehe ich erkannte, daß mich an diesem Studium nur die Sprachwissenschaft interessierte. Nach drei Semestern brach ich dieses Studium daher ab und trat in das Rechenzentrum der Gemeinde Wien ein, wo ich nach eineinhalb Jahren in die Gruppe versetzt wurde, die das Rechenzentrum am AKH aufbaute. Im Rahmen meiner Tätigkeit absolvierte ich die vorgeschriebene Dienstprüfung, wechselte jedoch in der Folge zur Herstellerfirma Digital, mit deren Anlagen ich gearbeitet hatte. Dort war ich vier Jahre lang im technischen Support, als Consultant und im Bereich Fehleranalysen und weitere vier Jahre von 1994 bis 1998 im Pre-Sales-Bereich Netzwerke tätig. 1997 wurde mir klar, daß es für mich bei einem Wechsel weg von Digital dreier Dinge bedurfte: ich wollte in der Telekommunikationsbranche tätig sein, in einem Unternehmen, das neu nach Österreich kam, und vor allem weiterhin Produkte vertreten, die mir zusagen. Als ich in der Folge von einem Headhunter für Tellabs akquiriert wurde, wechselte ich zu Beginn 1998 als Projektverantwortlicher für DATAKOM Austria in dieses Unternehmen und leitete die Repräsentanz des Münchner Büros in Wien. Als in der Folge diese Repräsentanz in eine eigene GmbH umgegründet wurde, erhielt ich (nach einer weiteren Umstrukturierung) die regionale Verantwortung für den Presales-Bereich Mitteleuropa. Die folgende Kündigungswelle, bei der ich die Hälfte meiner Mitarbeiter verlor, zählte zu den unangenehmsten Erfahrungen, die ich in meiner Laufbahn machen mußte. Heute bin ich in der Position des Account Directors tätig und für den Vertrieb innerhalb Österreichs verantwortlich. Zu unserem Kundenkreis zählt die weiterverarbeitende Industrie, nicht aber der Endkunde. Am Standort in Österreich sind vier Mitarbeiter tätig, für die ich aber keine formale Verantwortung habe.

Zum Erfolg von Karl Erben

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg liegt für mich zu einem guten Teil in der Zufriedenheit meiner Kunden. Einer meiner größten Erfolge war die Entwicklung einer Software, die meines Wissens immer noch verwendet wird, ohne geändert worden zu sein. Anerkennung von außen ist für mich durchaus ein Teil des Erfolges, die sich sowohl in verbalem Feedback als auch in der langfristigen Zusammenarbeit mit unseren Kunden äußert.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Ich habe bisher einiges erreicht und sehe mich daher als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich zeichne mich durch Zuverlässigkeit aus und stehe zu meiner Meinung. Offenheit, Ehrlichkeit und Transparenz sind mir sehr wichtig und werden auch von meinen Kunden geschätzt. Ein gutes Gesprächsklima ist mir wichtig, Achtung und Respekt sind selbstverständlich im Umgang mit allen Menschen. Das heißt nicht, daß ich Auseinandersetzungen aus dem Weg gehe, weil diese im Geschäftsleben unvermeidlich sind. In jedem Fall ist es mir wichtig, mich bei allem, was ich tue, in den Spiegel schauen zu können.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich schiebe Probleme nicht auf die lange Bank, sondern analysiere sie gründlich und suche danach nach einer raschen Lösung. Wichtig ist dabei, ein großes Problem zu strukturieren und seinen Teilen Prioritäten zuzuordnen. Habe ich das geschafft, kann ich die einzelnen Aspekte „abarbeiten“.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Fimenphilosophie orientiert sich an höchster Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit, was unsere Kunden sehr schätzen. Wir machen keine falschen Versprechungen und halten Termine ein, wenn es uns einmal nicht gelingt, erklären wir dem Kunden den Grund. Die hohe Qualität unserer Produkte ist ein wesentlicher Teil unseres Erfolges.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche die beiden Bereiche zu trennen, weil ich meine Familie nicht in mein Berufsleben integrieren möchte. Letztlich würde ich meinem Privatleben die höhere Priorität zuordnen, weil Glück im Privaten nicht durch Erfolg im Beruf ersetzt werden kann.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Einem jungen Menschen würde ich zu einer soliden Ausbildung raten, die seinen Stärken entspricht. Wichtig ist es, nicht einseitig zu werden, sondern seinen Horizont zu erweitern, wo immer das möglich ist. Generell sind eine gewisse Risikofreude und Verantwortungsbewußtsein meiner Meinung nach unabdingbar, um erfolgreich zu sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Eines meiner beruflichen Ziele besteht darin, ein wesentlicher Schlüsselpartner für meine Kunden zu werden, intern liegt es mir am Herzen, mit einem starken und effizienten Team arbeiten zu können.