Zur Karriere von Karoline Reinthaler

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Volksschule und sechs Jahren Gymnasium entschied ich, aufgrund unserer familiären Affinität zur Literatur, einen Ferialjob im Verlagswesen anzunehmen. Dort arbeitete ich zunächst im Marketingbereich und entschloß mich dann dazu, die Schule abzubrechen. In meiner Familie herrschte großes Entsetzen, wobei ich meine Eltern jedoch von meinem Vorsatz überzeugen konnte. Ich begann die dreijährige Verlagslehre, die ich auch mit Erfolg abschloß. In der Folge wechselte ich als Assistentin der Geschäftsleitung zum Herder Verlag. Dort wuchs ich immer mehr in den Bereich Werbung hinein. 1986 übertrug man mir die Leitung der deutschsprachigen PR-Abteilung. Von 1986 bis 1993 füllte ich diese Tätigkeit mit sehr großer Freude aus, auch mein Sohn Mario kam in dieser Phase zur Welt. Ich hatte jedoch in den letzten zwei Jahren meiner Berufstätigkeit im Verlag auch zwei Bücher geschrieben und empfand eine immer stärker werdende Ambition zum Bereich der Sozialpsychologie. Ich spürte, daß ich - wenn ich meine große Stärke, die Empathie mit Menschen - leben wollte, in eine andere Richtung zu wechseln hatte. Weil zu dieser Zeit der Verlag seine Aktivitäten am österreichischen Markt zu beenden gedachte und ich somit nach Deutschland übersiedeln sollte, entschied ich, mich vom Verlagswesen zu trennen und in Österreich zu bleiben. Ich plante den Weg in die medizinisch-therapeutische Richtung und begann parallel drei Ausbildungen. Einerseits wollte ich meinem Sicherheitsdenken entsprechend etwas Bodenständiges belegen, um im Gesundheitswesen arbeiten zu können. So meldete ich mich für einen Arzthelferkurs an und schloß diesen nach ein paar Monaten ab. Ich erhielt eine Stelle an der Privatklinik Döbling und leitete schon kurze Zeit später die chirurgische und die gynäkologische Abteilung, andererseits meldete ich mich auch zum universitären Vorbereitungslehrgang für angehende Psychotherapeuten an. Da die Kommission positiv über meine Eignung entschied, absolvierte ich diese Fachausbildung. Eines Tages kam ich mit bekannten Psychotherapeuten ins Gespräch, wobei mir diese von einer sehr alten und geschätzten Methode der Persönlichkeitsanalyse erzählten. Da mich diese Methode sofort inspirierte, begann ich mit einer zweieinhalbjährigen Ausbildung. Ich konnte mich jedoch nicht so richtig für die genaue Anwendungsrichtung entscheiden. Der Zufall führte mich zu einem Arzt, welcher mir die Anwendung der Psychokinesiologie näherbrachte. Mein inneres Feuer war entfacht, und ich wußte, was ich zu tun hatte. Seither führe ich selbständig Behandlungen im Bereich der erweiterten Kinesiologie durch.

Zum Erfolg von Karoline Reinthaler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich persönlich bedeutet Erfolg, Menschen auf ihren Weg zu bringen und ihnen zu zeigen, daß sie nicht in ihren Mustern gefangen bleiben müssen, sondern tiefe innere Möglichkeiten in sich haben und mit diesen Ressourcen frei werden können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich für einen Menschen einen Weg initiieren konnte und er dadurch sein Leben selbstbestimmt leben kann, sehe ich dies auch als meinen Erfolg an und fühle mich daher auch erfolgreich. Sehr wichtig ist es für mich, die versteckten Erfahrungen von Menschen in ihr Bewußtsein zu bringen um ihnen dadurch die Möglichkeit geben zu können, sich selbst frei zu machen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich glaube, daß sich mein Erfolg deshalb einstellte, weil ich spürte, wie ich veranlagt bin, und weil ich es schaffte, mein inneres Gespür in die Außenwelt zu bringen. Ich stand immer hundertprozentig hinter dem, was ich wollte und was ich tat. Sehr wichtig für meinen Erfolg war aber auch die Unterstützung durch meine Familie. Sehr gut gewählt war die Lokalität meiner Praxis, wobei meine größten Stärken meine Kompetenz, mein Einfühlungsvermögen, meine Disziplin und meine Liebe zu den Menschen sind. Wesentlich war, daß ich die Basiselemente der Kinesiologie (Psychokinesiologie, Touch for Health und Edukenisthetik) über meine gewonnenen Erfahrungen zu kombinieren verstand. Diese Kombination ist das Erfolgsgeheimnis meiner Beratungen. Ich entschied mich schließlich zu einer Verlegung meiner im ersten Bezirk gelegenen Praxis in den dritten Bezirk, da ich erkannte, daß dieser Standort aufgrund der Erreichbarkeit viel geeigneter für meine Klienten war.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mit Vertrauen und Liebe. Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Nein, im Gegenteil, ich traf immer Männer, die mich unterstützten. Ich glaube, daß es sicher Branchen gibt, in denen es Frauen sehr viel schwerer fällt, erfolgreich zu sein. Sehr wichtig ist es jedoch für jede Frau, ihren Platz im Beruf zu finden und diesen auch vor sich selbst zu vertreten. Wenn man wirklich seinen Platz finden konnte, steigt das Selbstbewußtsein und man wird auch als Frau immer Lösungen für seine Probleme finden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich hatte eigentlich beruflich immer schon ein goldenes Händchen. Selbstverständlich mußte ich mich auch sehr für meinen Erfolg einsetzen, glaube jedoch, da ich auch die jüngste Abteilungsleiterin des Herder Verlages war, daß ich auf der einen Seite von Gott gesegnet und auf der anderen Seite ein Mensch mit klaren Vorstellungen bin.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es gab viele Entscheidungen in meinem Leben, und ich erkannte, daß ich, wenn ich im Einklang mit meinen inneren Gefühlen stand, immer die richtige Entscheidung traf.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich fand glücklicherweise einen Mann, der selbst erfolgreich ist und der es aushält, eine erfolgreiche Frau an seiner Seite zu haben.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Wir haben das große Problem, daß jeder zum Magistrat gehen kann, um ein Gewerbe anzumelden. Somit wissen die hilfesuchenden Menschen auch nicht, welche Praxis auch tatsächlich mit kompetenten Menschen besetzt ist.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich denke, ich führe eine sehr belebte Praxis, in der die Menschen sich sehr wohlfühlen und gleichzeitig lernen können, was ihr Unterbewußtsein von ihnen will. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich verwende sehr viel Zeit für Aus- und Weiterbildungen, wobei ich im Schnitt etwa fünf Wochenenden im Jahr an Weiterbildungen aktiv teilnehme. Im Bereich der Astrologie bin ich eigentlich täglich mit meiner Weiterbildung beschäftigt.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Da sich die gesetzlichen Regelungen für gewerbetreibende Berater sehr erschwerend auf einen Unternehmensstart auswirken, kann ich nur jedem neuen Unternehmer raten, sich die Unmenschlichkeit der Branche vor der Unternehmenseröffnung bewußt zu machen. Dem Staat empfehle ich, sich dieser Problematik anzunehmen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Egal, welche Ziele ich erreichen möchte, ich gehe alle Zielsetzungen mit einer extrem hohen Fokussierungskraft an und bin dadurch in der Lage, die gesetzten Ziele auch zu erreichen. Sehr wichtig bei der Visualisierung ist die möglichst genaue innere Vorstellung. Nachfolgend sollte man sich selbst innerlich bereits am Ziel sehen. Hilfreich ist es auch, die zukünftigen Gegebenheiten erspüren zu können.