Zur Karriere von Johann Fürst

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule begann ich eine Tischlerlehre in Anisen bei Gleisdorf in der Firma Alma, die ich mit ausgezeichnetem Erfolg abschließen konnte. Während der folgenden sieben Jahre erreichte ich schließlich die Position des Montage- und Fertigungsleiters. Diese Abteilung umfaßte bis zu zehn Mitarbeiter. Danach wechselte ich in ein Wohnstudio nach Feldbach, um meinen beruflichen Weg in Richtung Einrichtungsbetreuung zu lenken. Diesbezüglich absolvierte ich parallel zu meiner Tätigkeit im Verkauf einschlägige Weiterbildungskurse. Acht Jahre später entschloß ich mich dazu, mich selbständig zu machen. Ich hatte gute Ideen und klare Zielvorstellungen, die sich tatsächlich in drei Jahren mit dem Kauf des vorher gemieteten Objektes verwirklichen ließen. Danach erfolgten in Zwei-Jahres-Schritten bauliche Erweiterungen. Zuletzt eröffnete ich 2002 ein zusätzliches Gebäude mit 600m Ausstellungsfläche, die sich damit auf insgesamt 1000m beläuft. Derzeit beschäftige ich acht Mitarbeiter.

Zum Erfolg von Johann Fürst

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mein persönlicher Erfolg ist für mich sehr wichtig, denn er ergibt eine umfassende Zufriedenheit, die jeden Bereich meines Lebens beeinflußt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich habe mir immer ganz konkrete Ziele gesteckt, die ich in Etappen mit der nötigen Disziplin auch erreichte.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich hatte schon sehr früh neben meinem Beruf ein zweites Standbein, nämlich die Musik. Mit bis zu fünf Engagements in der Woche war ich in dieser Hinsicht schon damals erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Durch meine hohe Motivationsfähigkeit bin ich in der Lage, Ziele und wirtschaftliche Konzepte für mein Unternehmen zu erstellen, die letztendlich zum Erfolg führen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich bin der Meinung, daß man mit der eigenen Individualität am besten den persönlichen Weg zum Erfolg finden kann.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mehrere Personen, zum Beispiel mein Großonkel, der auch Tischler war und mit seinem hohen handwerklichen Können ein immens breites berufliches Spektrum abdecken konnte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Als ich mit erst zwölf Jahren als Musiker schon auf kleineren Bühnen auftreten durfte, bekam ich die nötige Anerkennung, die sich bis heute in viel größerem Rahmen (Orchester mit fünf bis zu 50 Musikern) in diesem Bereich fortsetzte. Als Unternehmer bekomme ich Anerkennung von den Kunden, die unsere Produkte und Einrichtungskonzepte erwerben.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
In unserer Branche werden schon seit Jahren Werbekonzepte verwendet, die hinsichtlich der Preiswahrheit nicht immer absolut korrekt sind und damit unsere gesamte Klientel negativ beeinflussen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich kann das nur von meiner Warte aus sehen und glaube, als erfolgreich, zielstrebig, hundertprozentig einsatzfreudig und in jeder Richtung hilfsbereit gesehen zu werden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ab einer gewissen Größe eines Unternehmens sind natürlich Mitarbeiter nötig und damit von großer Bedeutung. Mit jeder Erweiterung meines Teams ist auch der Erfolg gestiegen. Meiner Meinung nach ist ein kleines oder mittelständisches Unternehmen immer so stark wie sein schwächster Mitarbeiter.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Mit meiner, so glaube ich, guten Menschenkenntnis, kann ich vom Auftreten und Erscheinungsbild des Bewerbers schon sehr wichtige Rückschlüsse ziehen. Weiters konfrontiere ich den zukünftigen Mitarbeiter im Vorstellungsgespräch unter anderem mit kleinen Problemstellungen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich verteile nicht bei jeder Gelegenheit Lob, aber wenn ich es tue, dann mit großer Anerkennung für eine besondere Leistung. Weiters bin ich für meine Mitarbeiter immer ansprechbar, auch für private Problemlösungen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, als korrekter und in gewisser Hinsicht freundschaftlich agierender Arbeitgeber gesehen zu werden, der aber auch, wenn es nötig ist, sehr bestimmend sein kann.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Eine der wichtigsten Stärken ist unsere Kreativität. Indem wir für und mit Kunden komplette Einrichtungskonzepte von der Planung bis zur Montage erstellen und durchführen, können wir die speziellen und individuellen Vorstellungen unserer Klientel berücksichtigen. Dies kann man natürlich nur mit Mitarbeitern bewerkstelligen, die in hohem Maße teamfähig sind. Die Zuverlässigkeit des Unternehmens ist natürlich Grundvoraussetzung.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich beobachte die Konkurrenz, bin aber kreativ genug, um meine eigenen Ideen zu verwirklichen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin in der glücklichen Lage, daß meine Familie großes Verständnis für meinen erforderlichen Einsatz im Unternehmen aufbringt. Aber ich versuche auf der anderen Seite auch, umso intensiver für meine Familie da zu sein. Weiters arbeitet meine Frau teilweise im Betrieb mit und hat so einen guten Einblick in mein Berufsleben.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich besuche immer wieder Fach- und Motivationsseminare und bilde mich auch im Alltag durch neue Produkte und Fachliteratur weiter.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich würde dazu raten, die eigenen Ideen auf ihre Machbarkeit zu überprüfen und sie anschließend Schritt für Schritt und konsequent zu verwirklichen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die meisten meiner Ziele habe ich bereits erreicht. Weitere Ziele müssen realistisch sein, somit werde ich sie auch erreichen.
Ihr Lebensmotto?
Je besser es unserer Gesellschaft insgesamt geht, desto besser geht es auch mir.