Zur Karriere von Claus Wotruba

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Schulausbildung und meiner Dienstzeit bei der Bundeswehr besuchte ich die Fachhochschule für Feinwerktechnik in Ulm mit den Studienschwerpunkten Biomedizintechnik, Strahlen- und Umweltschutz. Zunächst arbeitete ich nach dem Studienabschluß im CAD-Bereich als EDV-Leiter am System Cadis2D/BS2000 bei einer Anlagenbaufirma. Dann wechselte ich zur Matra Datavision in den Bereich Produktmarketing und war ab 1991 Markomleiter. Zusätzlich übte ich eine nebenamtliche Lehrtätigkeit am Gewerbeförderungszentrum in Augsburg für AutoCAD aus. Während der Tätigkeit im Marketing, in der ich für Öffentlichkeitsarbeit, klassische Werbemaßnahmen, Messen und Events zuständig war, wuchs in mir Idee zur Selbständigkeit. Ich sah die Notwendigkeit, die technische Sprache in die Agentursprache zu übersetzen, um technische Ideen und Systeme den Entscheidern verständlich zu machen, ohne die Dateninformation für den Fachmann zu vernachlässigen. Die Gründung meiner Firma CI.Imaging erfolgte 1993, ursprünglich mit der Aufgabe Unternehmensberatung für Marketingabteilungen im CAD/CAM/CIM-Bereich anzubieten. Im Verlauf dieser Tätigkeit entwickelte sich daraus die Medienagentur in der heutigen Form mit der Zielsetzung, anspruchsvolle Produkte markengerecht zu definieren und mediengerecht mit allen Kommunikationskanälen zu positionieren.

Zum Erfolg von Claus Wotruba

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich Zufriedenheit mit sich selbst.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nein, ich bin noch nicht im Stadium meiner angestrebten Zufriedenheit angelangt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin meiner Vision gefolgt, als Mittler und Katalysator Marken durch glaubhafte Differenzierungen zu entwickeln und zu pflegen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich verfüge einerseits über umfassende Erfahrungen, zum anderen finden wir im Team oft einen gemeinschaftlichen Ansatz. Grundsätzlich bin ich offen gegenüber Fragestellungen und versuche, mit ruhiger Überlegung eine Lösung zu finden.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Indem ich alle Unternehmenszweige (Strategie, klassische Werbung, Filme und Events), die vorher dezentral arbeiteten, zusammenführte.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität, doch auch sie ist oft unbewußt Imitation, da man ständig beeinflußt wird, aber all das muß mit unserer Kreativität zu einem individuellen originalen Weg führen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Oft sind Marketingmanager gehemmt, mit unserer Kreativität mitzugehen. Das liegt wohl am verzerrten Marketingverständnis in den Firmen, das sich nicht lösen kann von starren Erklärungsmustern.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich vermute, als ein unermüdlicher und erfolgreicher Arbeitsmensch, der scheinbar ohne größere Probleme durchsetzungsstark und zielbewußt agiert.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große, denn sie treiben und verwirklichen meine Ideen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Fachliche Qualifikation ist natürlich wichtig, ich lege aber auch Wert auf das kulturelle Umfeld und den Lebensstil eines Bewerbers. Da meine Mitarbeiter mit ihrer Qualifizierung einen wesentlichen Anteil am Erfolg mittragen, sollten sie zum Beispiel keinen riskanten Hobbys nachgehen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Da alle Individualisten sind, ist jeder unterschiedlich zu motivieren. Allgemein sind es aber soziale Leistungen sowie die Übertragung von Aufgaben und Verantwortung in einem großzügigen und ergonomischen Büroumfeld.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir pflegen unser erfolgsorientiertes Naturell bewußt als überschaubares high-tech Unternehmen, mit dem Drang, effektive Kommunikationsstrategien durch Teamgeist, Freude am Neuen und Liebe zum Detail zu entwickeln.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diese Bereiche vermischen sich, anders könnte das Arbeitsvolumen nicht bewältigt werden. Außerdem ist positiver Streß anregend.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate zu Offenheit gegenüber Ansichten und Meinungen. Es ist auch wichtig, seine Stärken auszubauen und zu ständigem Lernen bereit zu sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mit meiner Firma eigentümergeführt bleiben, weiterhin exklusiv für Firmen arbeiten, die einen hohen Anspruch haben und den jetzigen hohen Leistungsstandard halten.

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