Zur Karriere von Hannes Herndl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Von 1957 bis 1965 besuchte ich die achtjährige Volksschule in Windischgarsten. Danach absolvierte ich im elterlichen Landwirschaftsbetrieb eine Lehre zum Landwirt und übernahm diesen im Jahre 1973 (Hof Gschwandt). Bei diesem Hof handelte es sich um einen Bergbauernbetrieb der Zone zwei mit 22 Hektar Grünland und zehn Hektar Wald. Im Jahre 1974 erbauten wir unser Wohnhaus neu und 1982 errichteten wir einen größeren Rinderstall. Damals hatte ich zirka 15 Kühe mit einer Milchrichtmenge von 55.000 kg, 25 Stück weibliches Jungvieh und bot Interessierten Urlaub auf dem Bauernhof an. Soviel zu meiner beruflichen Laufbahn als Landwirt. Bereits 1967 wurde ich zum Obmann der Landjugend gewählt, was eine Zäsur für mein Leben bedeutete. Es gelang mir zum Beispiel den Nachwuchssport zu fördern. 1973 wurde ich in den Gemeinderat von Windischgarsten berufen, 1975 wurde ich zum Obmann des Maschinenringes gewählt. Die weiteren Stationen meiner Karriere führten mich zu meinen Funktionen als Abgeordneter zum oberösterreichischen Landtag seit Juli 2000, Mitglied im Umwelt-, Volkswirtschafts- und EU-Ausschuß, Obmann des oberösterreichischen Bauernbundes seit November 1997, Obmann der Raiffeisenkasse Windischgarsten, Aufsichtsrat der Raiffeisenlandesbank, Generalanwalt-Stellvertreter sowie Vorstands- und Exekutivmitglied beim Raiffeisenverband Oberösterreich, Mitglied des Land- und forstwirtschaftlichen Schulbeirates, Vorsitzender der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle und Mitglied der Landwirtschaftskommission sowie Vorsitzender der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammer Österreich für Biologischen Landbau.

Zum Erfolg von Hannes Herndl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß gestellte Aufgaben zur Zufriedenheit aller ausgeführt werden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, denn ich konnte in meinem Leben viel bewegen und verspüre dadurch eine innere Freude.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war zweifellos, daß ich immer konsequent bei meiner Arbeit war, persönlichen Einsatz zeigte und Durchsetzungsvermögen erwarb. Sicherlich hatte ich auch Glück bei der einen oder anderen Entscheidung, die ich traf, aber ich habe tüchtige Mitarbeiter, auf die ich mich verlassen kann und es gelang mir, Vertrauen zu erwecken. Ich scheute mich nie, schwierige Arbeiten zu übernehmen und erbrachte stets gediegene Leistungen. Ich hatte eine schwierige Jugend und lernte dadurch, gut mit Geld umzugehen. Weiters erachte ich es als wichtig für meinen Erfolg, stets eine konsequente Linie beibehalten und Lösungen gesucht zu haben, die auch menschlich tragbar waren. Wesentlich ist auch, daß ich immer das gesamte Umfeld beachtete und anderen Menschen die Möglichkeit gab, sich einzubringen. Nach welchen Kriterien wählen Sie Ihre Mitarbeiter aus? Unsere Mitarbeiter müssen Fachkompetenz und eine sehr gute Menschenkenntnis besitzen. Einsatzbereitschaft, Loyalität und Führungsqualitäten sind für uns ebenfalls entscheidende Richtlinien.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Vorweg möchte ich sagen, daß wir nur gemeinsam erfolgreiche Arbeit leisten können. Ich binde meine Mitarbeiter in die Strategien ein, spreche selbstverständlich auch gebührendes Lob aus und lasse meine Mitarbeiter wissen, daß wir unter dem Motto Der kleine Mann braucht einen Fürsprecher agieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Letztendlich möchte ich gerne wieder Landwirt sein und eine Basis für die nächste Generation schaffen - bis dahin widme ich meine ganze Kraft meinem Amt als Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die nächste Generation soll sich dessen bewußt sein, daß Chancen immer vorhanden sind, wenn man sie auch sucht. Die Suche allein genügt jedoch nicht, man muß sich bietende Gelegenheiten auch ergreifen, und zwar zielstrebig und mit einer gehörigen Portion an Eigeninitiative.
Ihr Lebensmotto?
Nie aufgeben.