Zur Karriere von Johann Ostermann

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule erlernte ich auf Wunsch meines Vaters das Handwerk des Tischlers im väterlichen Betrieb. Ich arbeitete ein halbes Jahr in einer Fremdfirma, wo ich sehr viel für Arbeitsvorbereitung und Organisation lernte, und führte nach Ableistung des Wehrdienstes beim österreichischen Bundesheer schon mit 19 Jahren selbständig den Familienbetrieb. 1973 übernahm ich im Alter von 23 Jahren die volle Verantwortung als selbständiger Tischlermeister und arbeitete mich sukzessive von einem Ein-Mann-Betrieb zum heutigen Unternehmen mit 14 Mitarbeitern hoch. Ich besuchte regelmäßig Kurse und Weiterbildungsseminare und eröffnete 1989 mein eigenes konzessioniertes technisches Büro für Innenarchitektur. Zusätzlich fungiere ich als Vertreter der Wirtschaft in der Marktgemeinde Wiesmath und im EU Leader Projekt Bucklige Welt.

Zum Erfolg von Johann Ostermann

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Persönlicher Erfolg bedeutet für mich, mich am Morgen in den Spiegel blicken zu können, leistungsorientiert zu handeln und die Ziele, die ich mir setze, zu erreichen. Erfolg ist für mich auch, eine Linie zu finden, wo jung und alt als Familie miteinander arbeiten kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
In Summe gesehen sehe ich mich als erfolgreich, auch wenn es natürlich noch unerreichte Ziele gibt. Für mich ist weniger wichtig, wie ich von außen wahrgenommen werde, sondern in erster Linie daß ich mit mir selbst im Einklang bin.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die meisten Mitarbeiter sind ehemalige Lehrlinge, die bei uns ausgebildet wurden. Unsere Lehrlinge erhalten bei uns die Möglichkeit, ein Jahr vor Beginn der Lehre zwei Wochen in den Betrieb hineinzuschnuppern, um festzustellen, ob das Handwerk des Tischlers der richtige Beruf für sie ist. Am Ende machen wir einen kleinen Schnuppertest. Wir sind sehr sozial und geben jungen Menschen gerne eine Chance.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir bieten unseren Mitarbeitern regelmäßig Schulungen und Kurse sowie laufende interne Gesprächsrunden.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Nachdem meine beiden Söhne mittlerweile auch im Betrieb mitarbeiten, können wir ein sehr breites Spektrum abdecken. Zu den vorrangigen Stärken gehören auch ein über die Jahre hin gewachsenes Qualitätsstreben, eine gute maschinelle Grundausstattung in der computergesteuerten Fertigung, unsere Servicebereitschaft den Kunden gegenüber sowie unsere Termintreue. Wir bieten unseren Kunden unter anderem jährlich eine Stunde Gratis-Serviceleistung inklusive Anfahrtszeit.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Nachdem unsere Produkte im höheren Preissegment angesiedelt sind, sehen unsere Mitbewerber uns nicht unbedingt als Konkurrenten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Als Familienunternehmer ist es oft schwer, zwischen Beruf und Privatleben zu unterscheiden bzw. eine Abgrenzung zu machen, wobei allerdings mein Beruf für mich auch ein Hobby ist.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Unser Ziel ist es, unsere Marktposition weiter zu festigen und einige Produktentwicklungen fortzuführen. Ich selbst beschäftige mich momentan mit einer Produktentwicklung, die im Herbst auf den Markt kommen wird. Meine Söhne arbeiten im Design-Bereich und folgen einer eigenen Linie, die man unter Ostermann hoch zwei auf Messen findet.
Ihr Lebensmotto?
Keine verbrannte Erde hinterlassen.