Zur Karriere von Peter Brandstetter

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule begann ich 1983 eine Koch-Kellner-Lehre in Pöttsching (Burgenland), wechselte jedoch nach einem Jahr die Branche und startete eine dreijährige Lehre zum Stahlbauschlosser bei einer Stahlbaufirma in Erlach, die ich 1987 erfolgreich abschloß. Nach Ableistung des Präsenzdienstes begann ich meine Laufbahn als Lkw-Fahrer zunächst bei einer kleinen Mineralwasserfirma, für die ich ein Jahr lang österreichweit unterwegs war. Anschließend fuhr ich etwa zwei Jahre lang für eine Transportfirma, die vor allem Fertigteile transportierte. Es folgte meine Beschäftigung bei der Wiener Firma Roock als Fernfahrer bis 1998. Bereits 1994 legte ich nach Absolvierung eines Kurses die Berufskraftfahrer-Prüfung ab. Im Mai 1998 übernahm ich gemeinsam mit meiner Gattin eine schon bestehende BP Tankstelle in Oeynhausen. Nach einem Jahr errichtete ich auch eine Service-Station. Wir reparieren Bremsbeläge, Auspuffe, erledigen Ölwechsel und die üblichen kleinen Service-Arbeiten, auch Reifenwechsel. Weiters stellte ich auch meine Schwester und meine Mutter als Hilfskräfte ein. Sie erledigen in erster Linie die Kassatätigkeiten. In der Service-Station arbeite nur ich. Wir sind ein reiner Familienbetrieb und haben 365 Tage im Jahr geöffnet.

Zum Erfolg von Peter Brandstetter

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, in der heutigen Zeit von meiner Arbeit gut leben zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich fühle mich erfolgreich, weil ich mein eigener Herr bin. Schon als Lkw- und Fernfahrer schätzte ich meine Selbständigkeit über alles und kann mir kein anderes Arbeitsverhältnis mehr vorstellen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war, daß ich in jeder Situation meine Arbeit gern ausführte, sei es als Stahlbauschlosser, als Fernfahrer oder nun als Tankstellenpächter. Natürlich gehört auch eine Portion Glück dazu.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich begegne allen Herausforderungen mit Gelassenheit, da ich ständig mit verschiedensten Leuten zu tun habe. Ich versuche, alle Probleme zu lösen und mich auf jeden Kunden einzustellen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Schon in jungen Jahren mit 15 oder 16 Jahren war ich beim Lernen erfolgreich und konnte meine Eltern bereits nach meinem ersten Lehrjahr als Koch-Kellner überzeugen, daß dies nicht mein Beruf werden würde. Auch als Lkw-Fahrer und später als Fernfahrer konnte ich mich rasch emporarbeiten. Ich war erfolgreich, und meine Chefs konnten mir bedenkenlos ihre Fahrzeuge überlassen. In meiner Tankstelle konnte ich bereits im ersten Jahr den Umsatz verdoppeln.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Tankstelle zu übernehmen war die beste berufliche Entscheidung bisher. Auf meine Service-Station bin ich besonders stolz, diese zu errichten, war eine besonders gute Entscheidung, da für mich dadurch ein großer Kundenkreis entstand.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meiner Frau gebührt großer Dank für ihre Mitarbeit und Verständnis für meinen Beruf. Sie war immer an meiner Seite und an meinem Erfolg beteiligt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
In unserer Gegend gibt es zu viele Tankstellen, was als Problem gewertet werden kann.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde von meinem Umfeld positiv eingeschätzt, man sieht mich als eifrig arbeitenden Tankstellenpächter, der sich beim Service auskennt und immer mit Rat und Tat allen Kunden beisteht. Meine Familie, speziell mein Vater, ist sehr zufrieden mit mir.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärken meines Unternehmens liegen in der Kundenfreundlichkeit und Bereitwilligkeit, jederzeit helfend mit Service und Reparaturen bereit zu stehen. Ich habe zu meinen Kunden ein freundschaftliches und lockeres Verhältnis und bin mit meiner Tankstelle sehr beliebt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da meine Frau mit mir in der Tankstelle arbeitet, vermischen sich Beruf und Privatleben. Wenn es möglich ist, gönnen wir uns jährlich einen 14-tägigen Urlaub, der meist kurzfristig beschlossen wird.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Mit der Zusammenschließung von BP und Aral sind Kurse eher schwach geplant. Im letzten Jahr hatte ich für Kurs- und Seminarbesuche 14 Tage zur Verfügung, heuer wird es ähnlich oder geringfügig weniger werden.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich finde, das Zeugnis der jungen Berufsanwärter wird nicht so sehr beurteilt wie der Mensch mit seinem Charakter. Es sollte bei den Jugendlichen der Wille zur Arbeit vorhanden sein, aber ich bin eher skeptisch, was die Arbeitswut der Jugendlichen betrifft. Wenn sich die Jugend Ziele setzt und fleißig und flexibel ist, sollte aber auch in der heutigen Zeit der Erfolg gewährleistet sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin eigentlich mit meiner Tankstelle sehr zufrieden und strebe keinen weiteren Ausbau oder Vergrößerung an. Wenn alles bis zu meiner Pensionierung so gut weiterläuft, schätze ich mich glücklich.