Zur Karriere von Anna Häusler

Welche waren die wesentlichen Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß meiner Ausbildung zur Volksschullehrerin an der Pädagogischen Akademie in Krems unterrichtete ich an der Hauptschule Pottenbrunn und legte während dieser Zeit die Hauptschullehrerprüfung ab. Zudem sammelte ich auch meine ersten Führungserfahrungen im Rahmen der Landesausstellung im Schloß Pottenbrunn. 1974 heiratete ich, übersiedelte nach Wien und begann zunächst an einer Hauptschule zu unterrichten. Nach einem Jahr kündigte ich, um Volkskunde und Kunstgeschichte zu studieren, beendete jedoch das Studium nicht, sondern widmete mich nach der Geburt meiner beiden Söhne intensiv deren Erziehung beziehungsweise meiner Familie. 1985 trat ich wieder ins Berufsleben ein und übernahm Museumsführungen. Eher zufällig kam ich zum Projekt der aktionsorientierten museumspädagogischen Arbeit und bin seitdem beim museumspädagogischen Dienst. 1992 trat ich wieder in den Schuldienst ein und versuchte meine Tätigkeit in den Museen entsprechend zu etablieren, was mir auch mit Hilfe des Ministeriums gelang. Da es für mich wichtig war, mit meinen Kenntnissen am neuesten Stand zu sein, absolvierte ich verschiedene zusätzliche Ausbildungen wie z.B. das Hauptschullehramt für Englisch und Französisch sowie die Stützlehrerprüfung. Seit 1994 bin ich zusätzlich am Pädagogischen Institut der Stadt Wien in den Bereichen Museumspädagogik und Kulturvermittlung tätig. 1999 legte ich noch die Prüfung zum internationalen Reiseleiter an der Reiseleiterakademie des BFI ab, führe seither Reiseleitungen durch und bin als Dozentin an der Reiseleiterakademie tätig. Vor zwei Jahren bewarb ich mich erfolgreich um die Direktorenstelle der Volksschule Dietrichgasse und bin seitdem hier tätig.

Zum Erfolg von Anna Häusler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg eine Bereicherung des Selbstwertgefühles.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, und ich gehe auch gerne mit den Leistungen der Schule an die Öffentlichkeit, denn im Lehrbereich wird wirklich gute Arbeit viel zu wenig bekannt gemacht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Glaube an das, was ich tue, und die Begeisterung, mit der ich an Dinge herangehe, waren ausschlaggebend für meinen Erfolg. Außerdem lege ich großen Wert darauf, gut informiert zu sein und absolviere ständig neue Ausbildungen und Abschlüsse. Ich gehe an alle meine Beschäftigungen mit großer Freude heran und habe viele Ideen. Die Vielfalt meiner Tätigkeiten ist für mich sehr wichtig, um meine Kreativität ausleben zu können. Wesentlich ist meine Fähigkeit, Dinge auf den Punkt zu bringen, zu spüren, wann meine Hilfe nötig ist und mich dann klar und verständlich auszudrücken. Ich kommuniziere sehr gerne, es ist für mich wichtig, aktiv zu sein, und all meine Beschäftigungen sind eigentlich Hobbys für mich.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich freue mich über Herausforderungen und begegne ihnen mit Offenheit, Fröhlichkeit und rationalen Überlegungen.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
In der Wirtschaft ist es für eine Frau sicherlich schwieriger, erfolgreich zu sein, im Schulbereich spielt das Geschlecht allerdings keine Rolle.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich habe eigene Ideen und finde Wege, diese umzusetzen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Mann gab mir die Möglichkeit, das zu tun, was für mich wichtig war, und zwar auf meine Weise.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich gelte als fröhlicher, offener und ehrlicher Mensch, der meist Lösungen für Probleme findet.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir arbeiten im Team, und somit spielen Mitarbeiter eine wichtige Rolle. Der Motor bin allerdings ich, die Motivation muß von mir kommen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter mit meiner Fröhlichkeit, die hoffentlich ansteckend ist, durch gezielte kleine Bemerkungen, die die Mitarbeiter freuen und anspornen, mit viel Anerkennung und sehr überlegter sachlicher Kritik.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Meine Mitarbeiter sehen mich als fröhlich und ehrlich.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir halten in unserer Schule den kreativen Schwerpunkt hoch.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich hatte nie Schwierigkeiten, da ich einen sehr verständnisvollen Mann habe, der seit Anbeginn unserer Ehe im Haushalt mithilft. So habe ich die Möglichkeit, meiner Berufstätigkeit und meinen Interessen nachzugehen. Andererseits genießen wir die Zeit die wir gemeinsam verbringen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
ich wollte mein Studium beenden, mir ist jedoch klar geworden, daß ich wirklich fundierte Recherchearbeit nicht schaffe, weil ich dafür viel zu viele Interesses und Tätigkeiten aufgeben müßte.