Zur Karriere von Josef Gruber

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der höheren landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt arbeitete ich bei der Sozialversicherungsanstalt der Bauern als Systemprogrammierer. Hier erhielt ich die Möglichkeit, meine fachspezifische Tätigkeit von der Pike auf zu lernen und schnell eine verantwortungsvolle Position zu übernehmen. Nach der Betreuung der Unisys Kommunikationssoftware folgten fast vier Jahre bei der Isotec Bewegungstechnik GmbH, wo ich als Steuerungstechniker und Betreuer der internen EDV tätig war. Im Anschluß war ich bei der Xerox Austria GmbH einige Jahre als Systemspezialist und Projektmanager tätig. Im Jahr 1999 wagte ich den Schritt in die berufliche Selbständigkeit als Mitbegründer der Firma DocuMatrix GmbH. Unser Unternehmensziel ist die Entwicklung und Implementierung bzw. der Handel von und mit Softwareprodukten. Zu unseren Kunden zählen unter anderem Energielieferanten, Kreditkartenunternehmen und Versicherungen. Seit 2000 sind wir weiters entscheidend an der Entwicklung von Java basierender Middleware zur Erstellung und Generierung von Internet-Applikationen beteiligt. Wesentlich ist, daß die praktische Ausbildung die Voraussetzungen schafft, die Triebfedern des Erfolges sind für mich persönlich einerseits Neugierde (immer wieder am Ball zu sein) und andererseits Faulheit. Darunter verstehe ich das stete Bemühen, Dinge schneller und einfacher erledigen zu können.

Zum Erfolg von Josef Gruber

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich persönlich bedeutet Erfolg, daß ich Aufgabenstellungen, die eher kompliziert waren, erfolgreich lösen könnte, und zwar in einer für mich selbst akzeptablen Zeit. Ich messe mich an der Herausforderung. Randbedingungen wie zum Beispiel ein schönes Haus, ein großes Auto, etc. gehören zum Erfolg, sind für mich jedoch nicht der Hautptantrieb, um erfolgreich zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich bisher viel erreichen konnte, sehe ich mich als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin mir nicht zu schade, wirklich hart zu arbeiten. Bevor ich diskutiere, ob etwas funktioniert, oder nicht, setze ich mich hin und prüfe regelmäßig, ob der Weg bzw. die Idee richtig ist. Proof of concept, stets am umsetzbaren Weg bleiben, lautet mein Erfolgsgeheimnis. Meine Einstellung, Verantwortung für die Tätigkeit zu übernehmen und die Erfüllung des Auftrages als persönliche Herausforderung zu sehen, spiegeln sich in der Kundenbindung wieder.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich sehe Herausforderungen als interessante Möglichkeiten, täglich in neue Richtungen vorzustoßen. Es ist mir wichtig, stets Lösungen zu finden, die ein Optimum an zeitlicher Umsetzung und verfügbarer Technologie darstellen. Dabei gilt es, Lösungen zu adaptieren und manchmal komplett zu erneuern.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich traf eine sehr erfolgreiche Entscheidung, als ich mich zum Schritt in die Selbständigkeit entschloß.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Imitation ist die Basis; ich kann umso origineller sein, je mehr Wissen ich habe.Gibt s jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Kollegen in der Schweiz, die bedeutende Impulse gegeben haben, prägten mich sehr.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung ist die Zufriedenheit des Kunden mit der gelieferten Leistung. Insbesondere Anerkennung für Zuverlässigkeit spielt für mich eine große Rolle.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ungelöst sind die Patentierbarkeit von Software, die Entwicklung freier Software sowie die Monopolisierung von Softwareentwicklungen. Viele Patente wurden auf trivialste Lösungen vergeben, die als Allgemeingut gesehen werden sollten.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Projektpartner mit Pioniergeist als Diskussionspartner bei komplexen Themen spielen eine wesentliche Rolle bei meinem Erfolg.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Fachliche Kompetenz, Verläßlichkeit und Interesse, verbunden mit rascher Auffassungsgabe, sind die ausschlaggebenden Kriterien.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter durch Überstundendotierung, Lob und Boni.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich werde als kompetent, manchmal als aufbrausend und ungeduldig, im Grunde aber als gutmütig gesehen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Mein Unternehmen zeichnet sich durch Flexibilität, Innovation, ausgefallene, kommerziell sinnvolle Lösungen und hervorragende Beratung aus.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich lese ein bis zwei Fachbücher pro Monat und bilde mich ansonsten projektabhängig fort.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, stets am Puls der Zeit bleiben zu können, aber persönliche Bedürfnisse nicht bis zur Pension hintan stellen zu müssen.