Zur Karriere von Bernd Zotter

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach meinem Volksschulabschluß besuchte ich vier Klassen des Gymnasiums in Salzburg, stellte aber sehr schnell fest, daß mich die Art der allgemeinen Bildung ohne Spezialisierung auf einen bestimmten Fachbereich nicht erfüllte. 1973 wechselte ich daher an die HTL für Tischlerei und Inneneinrichtung in Hallein, die ich 1977 erfolgreich absolvierte. Nach dem Präsenzdienst war ich von 1978 bis 1982 als technischer Zeichner im Innenarchitekturbüro Hauswirth in Salzburg beschäftigt. Mein Aufgabengebiet umfaßte Entwurfarbeiten, Planbesprechungen mit Kunden sowie die Bauaufsicht vor Ort. Von 1982 bis 1983 absolvierte ich ein Studium an der Hochschule für künstlerische Gestaltung in Linz. Da dieser Studienzweig damals keinen anerkannten Abschluß bot, brach ich diese Ausbildung 1983 ab und wechselte zur Firma System Standbau in Salzburg. Ich war dort für den Entwurf von Messeständen sowie für die gesamten Überwachung und Koordination der Aufbauten verantwortlich. 1989 wurde ich auf Wunsch des Unternehmens für die Firma Miele GmbH als Innenarchitekt im Bereich Küchenplanung tätig. Ich führte die eigenständige Planung von Küchenausstellungen und die Ausarbeitung von Messeständen durch und war auch für die Betreuung der Miele-Händler im Bereich Küchen verantwortlich. 1994 kam es innerhalb des Unternehmens zu Umstrukturierungen, und ich entschloß mich dazu, die Planung und Gestaltung der Messestände für die Firma Miele auf selbständiger Basis weiterzuführen. Im Zuge dessen gründete ich gemeinsam mit zwei Partnern die Firma A-Quadrat GmbH und war zusätzlich für die Koordination von Messeaufbauten im In- und Ausland verantwortlich. 1997 regte sich in mir der Wunsch nach absoluter Spezialisierung im Bereich Messestandbau, und ich rief die Firma Bernd Zotter Ausstellungsarchitektur als alleiniger Inhaber ins Leben. In den letzten Jahren erweiterte ich meinen Betrieb um einen Werkstättenbereich, der es uns ermöglicht, individuelle Messestände zu fertigen, sowie um eine große Lagerhalle, die den notwendigen Platz zur Aufbewahrung der Messestände gewährleistet. Mein Spezialgebiet ist die Planung und Gestaltung von Messeständen nach individuellen Anforderungen.

Zum Erfolg von Bernd Zotter

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich persönlich bedeutet Erfolg die Möglichkeit, Visionen umsetzen zu können, die in meinem Kopf entstehen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich konnte einen großen Teil meiner Vorstellungen in die Tat umsetzen. Erfolgreich zu sein empfinde ich als eine sich stetig wandelnde Komponente. Ich bin mit meinen Gedanken stets der erst entstehenden Situation voraus. Somit muß ich mir die Frage, ob ich erfolgreich bin, immer wieder neu stellen. Die Problematik für mich ist, daß mein Unternehmen niemals so weit fortgeschritten sein kann, wie es in meiner Vision bereits existiert. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Genau diese Einstellung trieb mich immer vorwärts und ließ mich niemals stagnieren.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mein Weg in die alleinige berufliche Selbständigkeit war rückblickend sicherlich eine sehr erfolgreiche Entscheidung. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die Umsetzung einer Idee wird immer höher geschätzt als die kreative Idee an sich. Speziell in Österreich gestaltet es sich - im Gegensatz zu Deutschland - noch als teilweise schwierig, den Kunden zu vermitteln, daß Entwurf und Planung eines Projektes die aufwendigsten Arbeiten sind und somit auch ihren Preis haben. Kostenberechnungen für Projektentwürfe sind im Architekturbereich eine Selbstverständlichkeit, im Messestandbau noch immer die Ausnahme.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen eine wesentliche Rolle für den Erfolg des Unternehmens, da sie die Umsetzung meiner Pläne gewährleisten. Ich liefere die Idee, und die Gestaltung des sicht- und greifbaren Ergebnisses liegt schlußendlich in ihren Händen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Meine Mitarbeiten müssen selbstverständlich meine persönliche Linie verstehen, mittragen und bis zu einem sehr hohem Maß fähig sein, selbständig zu arbeiten.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Stärken meines Unternehmens sind Individualität, die Bereitschaft zu unkonventionellen Lösungen und der kurze Weg zwischen Entwurf und Umsetzung.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich stelle immer öfter fest, daß die Jugendlichen heute nicht mehr bereit sind, persönlichen Einsatz zu leisten, der über das übliche Maß hinausgeht. Genau dieser überdurchschnittliche persönliche Einsatz ist jedoch notwendig, um hoch gesteckte Ziele zu erreichen. Die Freude am Beruf und das Durchziehen einer Linie sind ebenfalls unumgänglich.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich wünsche mir, daß sich mein Unternehmen - wie ich selbst auch - stetig weiterentwickelt und immer wieder eine neue Vision vorhanden ist, die darauf wartet, von mir verwirklicht zu werden.