Zur Karriere von Johann Obermayr

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der HTL für Motoren- und Kraftfahrzeugbau in Steyr begann ich meinen Berufsweg in der Voest Alpine Montage GmbH in Wels, wo ich in den Bereichen Konstruktion und Projektleitung tätig war. Die Tätigkeiten waren sehr breit gestreut und forderten mich stark, mein Aufgabengebiet war ein sehr interessantes. Mein Wechsel zu Fronius ist jetzt knapp 25 Jahre her. In diesem Unternehmen hat sich mein Erfolg nahtlos fortgesetzt. Ich hatte einen sehr breiten Spielraum, der jedoch klar umgrenzt war. Seit Beginn meiner Tätigkeit in der Automation, wurde ich von den Eigentümern gefordert, selbst Initiativen zu setzen. Es herrschte ein Klima der Offenheit, Abenteuerlust und Wertschätzung. Das Unternehmen wuchs von 200 Mitarbeitern auf 1.300, und wir betreuen weltweit Kunden. Das stetige Wachstum gab immer wieder neue Anreize und neue Perspektiven. Das Produktspektrum umfaßt Schweißgeräte, Schweißautomaten und ganze Fertigungsstraßen, aber auch Gleichstrom-Wechselstrom-Wechselrichter für die Solarenergieerzeugung. Als Leiter der Sparte Schweißautomation bin ich selbst im Verkauf, bei der Inbetriebnahme und auf Messen weltweit tätig. Inzwischen habe ich die Prokura erhalten.

Zum Erfolg von Johann Obermayr

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, Zufriedenheit aus meiner Tätigkeit zu schöpfen, der ich schon jahrelang nachgehe, und ist für mich auch persönliche Motivation.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Erfolg sehe ich täglich an den Bestätigungen von Kunden, die mit uns zusammenarbeiten wollen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren Offenheit, mein guter Zugang zu anderen, positives Denken, Neugier, mein permanentes Streben, mich weiterzubilden sowie mein Wille, mehr zu erreichen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
In unserem Unternehmen wird Teamarbeit großgeschrieben. Sie ist das Um und Auf, um in diesem Metier bestehen zu können. Man muß außerdem immer technisch up to date sein.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Jeder Wechsel zu etwas Neuem bedeutete für mich, mehr zu erreichen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Originalität bedeutet, den wirksameren Weg zu gehen. Imitation ist der einfachere Weg.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Geprägt haben mich die Herren Günther und Klaus Fronius durch ihre Lebenseinstellung und die Art und Weise, wie sie mit ihren Mitarbeitern umgehen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Es ist schön, daß meine Arbeit akzeptiert wird und man mir einen Vertrauensvorschuß entgegenbrachte.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Wir sind Marktführer in Österreich, obwohl wir nicht den billigsten Preis bieten. Wir brauchen daher sehr gute Argumente, um unsere Geräte zu verkaufen, und daher bedarf es sehr guter Mitarbeiter, um erfolgreich zu sein.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Man sieht mich als sehr offen, gesprächsbereit, ehrlich und hilfsbereit. Ich gehe gerne auf Leute zu.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne Mitarbeiter wäre mein Erfolg nicht möglich, besonders die Art und Weise, wie in unserem Unternehmen kommuniziert wird, ist daher von großer Bedeutung.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Neben der fachlichen Qualifikation zählt auch die Persönlichkeit. Gefühl hat einen gewissen Anteil am Auswahlprozeß, der aber im Team stattfindet.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere sie durch permanente Gespräche, Einbindung in das Tagesgeschehen und in Lösungsansätze, durch Vertrauen, Offenheit, Ehrlichkeit und Kritikfähigkeit.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Sie sehen mich als kooperativ und als fachlich kompetent.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind weltweit Technologieführer und arbeiten sehr hart daran, diese Stellung auch zu erhalten und auszubauen. Wir möchten in naher Zukunft auch was den Marktanteil betrifft weltweit die Nummer Eins werden.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir treten immer auf sehr sachlicher fairer Basis an, machen keine Untergriffe. Dies ist ein wesentliches Kriterium, um selbst seriös dazustehen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich ziehe eine klare Grenze zwischen Beruf und Privatleben, aber das mußte ich erst lernen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Wir legen großen Wert auf interne Ausbildung, beispielsweise Sprach- und sonstige Weiterbildungskurse. Ich persönlich besuchte zuletzt einen Kurs an der Mechatronik-Akademie.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Eine solide Basisausbildung ist das wichtigste und Weiterbildung ist ein permanenter Entwicklungsprozeß.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meine Abteilung zu einem kompetenten Partner für die Kunden weltweit machen. Die Kunden bezahlen uns, und wir müssen uns das Vertrauen in kleinen Schritten erarbeiten. Dieses Vertrauen konsequent auszubauen, ist ein großer Reiz.
Ihr Lebensmotto?
Erfolg hat, wer ihm entgegengeht, statt ihm nachzulaufen.

Referate im Rahmen von schweißtechnologischen Fachtagungen.