Zur Karriere von Sigurd Reder

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Gymnasium begann ich ein kombiniertes Studium aus Betriebswirtschaft und Maschinenbau. Das Maschinenbaustudium schloß ich nicht ab, sondern begann bei EBG Anlagenbau im Projektcontrolling zu arbeiten. Ich machte meinen Weg innerhalb der Firma nach oben, über die Positionen des Gruppenleiters, Geschäftsbereichsleiters, Abteilungsleiters Strategie bis ich 1996 bei der Fusionierung mit Elin-Energieanwendungen einer der drei Projektleiter dafür wurde. Im Großunternehmen war ich dann Vorstandsassistent und baute ab 1998 den Bereich Facility Management auf. Seit dem Jahr 2000 bin ich als Facility-Management-Anbieter selbständig. Wir bieten Beratung, Planung, und Betrieb von Haustechnik-Anlagen. Durch die Komplexität derartiger Anlagen (Heizung, Klimatechnik, Rolltreppen, Aufzüge, Sanitäranlagen) sind Ein-Mann-Haustechniker überfordert und wir als Systemanbieter können Kosten reduzieren und sparen helfen. Wir betreuen Hotels, Einkaufszentren und vor allem größere Unternehmen.

Zum Erfolg von Sigurd Reder

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich das Erreichen von gesteckten Zielen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Noch möchte ich die Firma ausbauen, ich bin noch nicht am Ziel.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich arbeite viel, identifiziere mich mit der Arbeit und habe Freude am Job. Ich arbeite auch vor Ort mit, wenn Not am Mann ist
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wir arbeiten unter der Prämisse, den Kunden die schnellste und kostengünstigste Lösung zu bieten. Offensichtlich gelingt uns das. Wir werden weiterempfohlen, trotz Konkurrenz durch internationale Anbieter.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich im Elin-EBG-Organigramm meinen Namen ziemlich weit oben sah, hatte ich das Gefühl, viel erreicht zu haben. Aber ich suchte eine andere Betätigung und wollte mehr Freiraum haben.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ich glaube, eine Mischung aus beidem ist wichtig. Man soll sich selber als authentische Person bewahren und schauen, wie andere ihre Erfolge bewerkstelligen und sich diese dann zum Vorbild nehmen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Eltern haben mir durch die Form der Erziehung viel freie Hand gelassen und mir nie ihre Meinung aufgezwungen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es gibt noch zuwenig Offenheit der Kunden für neue Organisationsmodelle, Abteilungen auszulagern und als Dienstleistung zuzukaufen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als ich den mit 1,5 Millionen Schilling dotierten Job bei Elin EBG aufgab und mich selbständig machte, sah der konservative Flügel im meinem Bekanntenkreis ein akutes Bedrohungspotential für meine Person. Aber Geld ist nicht alles. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich achte darauf, wie sich jemand in die Gesamtmannschaft einfügt und nehme keine Leute unter 30 Jahren auf. In unserem Geschäft müssen alle Mitarbeiter seriös auftreten, Kompetenz ausstrahlen und kompetent sein. Wer Erfahrung hat, geht ruhiger mit Störungen und Problemen um.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich manipuliere sie nicht, ich helfe ihnen und arbeite auch mit. Ich versuche, sie in meine Denkweise einzubinden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Familienleben ist früher auf der Strecke geblieben. Jetzt bin ich mehr bei meiner Familie, aber wenn am Wochenende bei einer Betriebsstörung Not am Mann ist, geht das Geschäft vor.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich schicke meine Mitarbeiter auf Fortbildungskurse.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Sie sollen eine fundierte Ausbildung absolvieren, kaufmännisch oder technisch, und dann sondieren, wo die Stärken und Neigungen liegen, was Spaß macht und wo man Selbsterfüllung finden kann. Selbsterfüllung bedeutet aber auch, Dinge zu tun, die man überhaupt nicht mag. (Zitat Prof. Kölblinger)
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Firma so weit entwickeln, daß sie auf einer guten Basis steht.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.