Zur Karriere von Alfred Stelzhammer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der erfolgreichen Beendigung meiner Lehre zum Einzelhandelskaufmann arbeitete ich in den verschiedensten Branchen. Unter anderem auch in einer Farbenfabrik. Es folgte eine Tätigkeit in Hamburg. Nach Österreich zurückgekehrt, bekam ich 1964 ein Angebot vom Vater eines Schulfreundes, der ein Lack- und Farbengeschäft in St. Johann in Tirol gründen wollte, in diesem Unternehmen als Geschäftsführer tätig zu werden. Ich nahm an und war die folgenden 17 Jahre in diesem Betrieb als Geschäftsführer tätig, parallel dazu, engagierte ich mich für den St. Johanner Schiclub, in dem ich mich als Mitglied, aber auch als Funktionär seit 30 Jahren wohlfühle. 1977 übernahm ich gemeinsam mit einem Mitarbeiter des Lack- und Farbengeschäftes vom Vorbesitzer, der aus Altersgründen in den Ruhestand ging. Seitdem bin ich selbständiger Unternehmer. Das Unternehmen expandierte, ich stellte acht zusätzliche Mitarbeiter ein. 1985 gründete ich mit einem Partner parallel dazu einen Malereibetrieb. Wir wollten mit sechs bis acht Mitarbeitern beginnen, mußten aber kurze Zeit später auf 20 aufstocken. Mein Partner stieg aus gesundheitlichen Gründen nach einiger Zeit aus dem Betrieb aus und ich hatte damit die alleinige Verantwortung. Derzeit beschäftige ich 45 Mitarbeiter in meiner Firma.

Zum Erfolg von Alfred Stelzhammer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ein harmonisches Familienleben bedeutet für mich in dieser Hinsicht sehr viel. Der Erfolg als Unternehmer bringt mir natürlich gesellschaftliches Ansehen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine außergewöhnliche Einsatzbereitschaft, meine Freude an der Arbeit und nicht zuletzt die Mitgliedschaft im Schiclub St. Johann, durch die ich viele Kunden gewinnen konnte, waren ausschlaggebend für meinen Erfolg.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nach den ersten fünf Jahren meiner Selbständigkeit wußte ich, daß sich der Betrieb, trotz neuer Baumärkte als Mitbewerber, fest etabliert hatte.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Originalität ist der bessere Weg, denn ich verfolge meine eigenen Ideen und bin damit erfolgreich.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Partner prägte mich stark, ein Malermeister, der großes handwerkliches Wissen und Können besaß und von dem ich sehr viel lernte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Anerkennung meiner Kunden ist mir die wichtigste. Ich werde des öfteren sogar von ihnen eingeladen, nachdem sie die gute Beratung und Dienstleistung des Unternehmens in Anspruch genommen haben.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Für mich ist das größte Problem in der Branche der Nachwuchs, der sowohl im Fachhandel als auch im Gewerbe kaum zu finden ist.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin davon überzeugt, daß ich in dieser Gemeinde einen guten Ruf genieße, aber auch über die Gemeindegrenze hinaus ist mein Name bekannt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mein Unternehmen ist immer so gut, wie meine Mitarbeiter, darum sind sie einer der wichtigsten Faktoren, bei der Erreichung des betrieblichen Erfolges.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Einsatzbereitschaft und Engagement sind mir neben Fachkenntnis sehr wichtige Kriterien.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Unser vorbildliches Betriebsklima, aber auch gemeinsame Zusammenkünfte wie Feste oder Ferien, in denen der Teamgeist noch mehr gefördert wird, lassen alle noch mehr an einem Strang ziehen. Weiters habe ich für persönliche Probleme meiner Mitarbeiter immer ein offenes Ohr.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
In fachlichen Dingen bin ich sehr streng, aber ansonsten agiere ich sehr menschlich und kollegial.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche mir genug Zeit für mein Privatleben zu nehmen. Dies gelingt natürlich nicht immer. Aber in der Wintersaison ist etwas weniger zu tun und ich kann mich für zirka drei Monate verstärkt meiner Familie widmen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Das Studieren von Fachliteratur ist meine Leidenschaft, aber auch Seminare stehen jedes Jahr auf meinem Programm.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich würde der nachfolgenden Generation, vor allem in dieser Spaß- und Freizeitgesellschaft raten, die berufliche Tätigkeit als Selbstverwirklichung und als Identifikationsmöglichkeit zu sehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte noch etliche Jahre im Hintergrund des Unternehmens mitarbeiten, da es mir sehr viel Freude bereitet und mich meinen aktiven Funktionen im Tiroler Schiverband, aber auch der Kunstmalerei widmen, die ich in letzter Zeit vernachlässigt habe.