Zur Karriere von Martin Ernst Schausberger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Fachschule für Maschinenbau in Vöcklabruck besuchte ich die Berufsschule für Tischler in Kremsmünster und legte nach meiner Lehrzeit im September 1998 die Gesellenprüfung ab. Bis Jänner 1999 war ich noch in meinem zweiten Lehrbetrieb bei Franz Baldinger in Schwarzmoos beschäftigt, ehe sich der Drang zu meinem jetzigen Beruf durchsetzte und ich als Kommanditist in die Schausberger KEG eintrat. Ab September 2000 war ich zunächst als Assistent der Geschäftsführung tätig, ab August 2002 fungierte ich als Prokurist. Wir treten als Friendly I.T. auf, weil wir damit in unserer als allgemein trocken angesehenen Branche ein Zeichen setzen wollen. Meine zwei Brüder sind auch meine Geschäftspartner, wobei einer für die Technik zuständig ist und der andere die Funktion des Webmasters ausübt. Ich selbst bin für das Management und die Kundenakquisition zuständig. Seit Oktober 2001 fungiere ich auch als Geschäftsführer des Wirtschaftsbundes Bezirk Vöcklabruck.

Zum Erfolg von Martin Ernst Schausberger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Grundvoraussetzung für den Erfolg ist die Freude an der Arbeit. Wenn man dann noch die gesteckten Ziele erreicht, ohne daß die Lebensqualität darunter leidet, bedeutet das für mich persönlich Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Die kurzfristigen Ziele haben wir schon erreicht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war sicher meine Familie in jeder Hinsicht. Ich habe zwei ältere Brüder und drei jüngere Schwestern, da lernt man einerseits, sich durchzusetzen, andererseits Verantwortung zu übernehmen. Der richtige Umgang mit anderen Menschen ist generell für den Beruf sehr wichtig, wobei mir auch meine Erfahrungen als Betreuer von Langzeitarbeitslosen während meines Zivildienstes zugute kommen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich immer schon, insbesondere, als ich im Rahmen meines Zivildienstes mithelfen konnte, Langzeitarbeitslose in das Berufsleben zu reintegrieren.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich unterscheide nicht zwischen guten und schlechten Entscheidungen. Jede Entscheidung hat Konsequenzen, die man tragen muß. Alles hat seinen Sinn, und man kann natürlich auch durch Fehler lernen und wachsen. Ich würde also nicht sagen: Diese und jene Entscheidung hat mich zum Erfolg gebracht, sondern ich glaube, das Wichtigste ist, daß man überhaupt Entscheidungen trifft.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Man sollte sich selber treu bleiben, Imitation wird als solche rasch erkannt. Wenn man authentisch bleibt, merken und schätzen das die Mitmenschen und selbstverständlich auch die Kunden. Schließlich muß man sich in der Früh in den Spiegel schauen und sich selbst darin entdecken können.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater hat mich auf dem Weg in die Selbständigkeit unterstützt und begleitet. Von ihm konnte ich sowohl im kaufmännischen als auch im sozialpsychologischen Bereich sehr viel lernen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Glücklicherweise erfahre ich ständig Anerkennung, sei es durch Kunden, die mit unserer Arbeit zufrieden sind, wenn wir eine Wirtschaftsveranstaltung interessant gestalten konnten, oder auch, wenn wir im Jungmännerchor gut gesungen haben und das Publikum die Darbietung genossen hat.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Der Mangel an Fachpersonal fällt auch auf die Experten zurück. Manchmal kommt mir vor, jeder gibt vor, alles zu können. Dem ist aber nicht so, und der Ruf der ganzen Branche leidet darunter.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, die Menschen in meinem Umfeld sehen mich als jungen, freundlichen Menschen mit einem sonnigen Gemüt, aber auch einer gewissen Dynamik, wenn es darum geht, Ziele zu erreichen. Freundlichkeit wird in unserem Beruf immer wichtiger. Ich höre immer wieder Aussagen wie: Wir haben eine kompetente EDV-Beratung, aber der zwischenmenschliche Kontakt läßt sehr zu wünschen übrig. Ich bin und will kein Grantler sein, weder privat noch beruflich. Freundlichkeit verbindet.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen wohl in jedem Unternehmen eine wesentliche Rolle. Ohne gute Mitarbeiter kann keine Firma Erfolg haben.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Der Firmenauftritt mit Friendly I. T. sagt eigentlich alles. Wir verfügen über Fachkompetenz, das ist eine Voraussetzung. Ein wesentlicher Unterschied zu vielen Mitbewerbern ist, daß wir unsere Kunden nicht von uns abhängig machen. Unsere Arbeit ist transparent und nachvollziehbar. Sollte ein Kunde wünschen, nicht mehr mit uns zusammenzuarbeiten, könnten Kollegen unsere Arbeit ohne Probleme fortsetzen. Diese Firmenphilosophie setzt ein gewisses Selbstvertrauen voraus.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir konzentrieren uns auf unsere Firma und verhalten uns den Mitbewerbern gegenüber aufgeschlossen und neutral.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Die meisten Fortbildungsangebote fallen mir durch meine Zugehörigkeit zum Wirtschaftsbund einfach zu, da kann ich dann auswählen, was mich interessiert.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Mein Rat ist, zu versuchen, sich selbst treu zu bleiben und einen Beruf zu wählen, der einem Freude bereitet. Wenn man sein Hobby zum Beruf macht, muß man nie wieder arbeiten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Bis 2007 soll jeder Mitarbeiter eine Firmenwohnung und ein Firmenauto zur Verfügung haben, und unser Marktanteil in unserem Einzugsgebiet, also im Hausruckviertel und im Bezirk Vöcklabruck, sollte fünf Prozent betragen.
Ihr Lebensmotto?
Imagination is more important than knowledge.