Zur Karriere von Friedrich Stadler

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Im Anschluß an meine Schulzeit absolvierte ich eine Lehre zum Allgemeinmechaniker bei der Firma Stiwa Fertigungstechnik in Attnang-Puchheim. In den folgenden Jahren legte ich die Werkmeisterprüfung ab und erlangte die Lehrlingsausbilderberechtigung. Im Jahr 1988 begann ich mit der Studienberechtigungsprüfung, um dann vier Semester an der TU Wien Maschinenbau zu studieren. Danach arbeitete ich als Verkäufer von Sonderprodukten für die Firma Airtool in Lambach und genoß dabei zahlreiche Ausbildungen im kaufmännischen Bereich. Ein Wechsel führte mich zum Unternehmen Hölzli in Seewalchen, wo ich mit dem Verkauf und der Entwicklung von UV-Desinfektionsanlagen für Wasseranlagen betraut wurde. Diese Firma mußte jedoch nach einiger Zeit Konkurs anmelden. Gemeinsam mit drei Kollegen gründete ich deshalb im Jahr 1996 unsere eigene Firma, die VISA UV-Technology GmbH, in der wir unsere bisherigen Erfahrungen einbringen konnten. Das Unternehmen verkaufte UV- und Ozonanlagen. Dieses Unternehmen wurde später von uns an die Firma WEDECO AG in Herford verkauft. Seither bin ich dort mit der Weiterführung des Betriebes als Prokurist beschäftigt.

Zum Erfolg von Friedrich Stadler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich meine Arbeit gut erledige und von meinen Kunden anerkannt werde, bedeutet dies für mich, erfolgreich zu sein. Ich kann erkennen, daß sich unsere Kunden gern von uns beraten lassen und ich daran wesentlichen Anteil trage.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Neben finanziellen Aspekten bin ich mit dem Fortgang des Unternehmens mehr als zufrieden. Insofern empfinde ich mich durchaus als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Während meiner Lehre entstand der Wunsch, mich über die Ausbildung hinaus fortzubilden. So ergab sich alles weitere aus diesem Drang heraus, der für meinen weiteren beruflichen Weg maßgeblich war und ist. In der Firma Hölzli konnte ich dann den Grundstein für meine Selbständige Existenz legen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich kann auf meine Erfahrung bauen. Jedes Problem hat ähnliche Wurzeln, weshalb man alles sofort lösen kann, wenn man eine Herausforderung annnimmt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als wir mit der WEDECO AG fusionierten, gaben wir unsere eigene Entwicklung der Maschinen auf und vertrieben ab diesem Zeitpunkt Produkte des Mutterkonzerns. Dabei konnte ich vor zwei Jahren maßgebliche Erfahrungswerte in die Produkte der WEDECO einfließen lassen, was mir eine große Anerkennung ist.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der Entschluß, mit WEDECO zu fusionieren, war sicherlich ein sehr guter. Uns ging es zwar damals als Betrieb schon sehr gut, wir konnten unseren Geschäftsbereich jedoch maßgeblich erweitern, seit wir über diesen starken Partner verfügen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Meiner Meinung nach ist Originalität immer besser. Damit ist man unverwechselbar, man kann sich als Person einbringen und muß sich nicht fragen, was man persönlich mit seiner Arbeit zu tun hat.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Es gab zwar während der Lehre einen Berufslehrer, der mich in meinem Lernwillen bestärkte, jedoch hatte ich nie ein Vorbild oder einen Mentor im eigentlichen Sinn.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Im Management bekommt man naturgemäß kaum Anerkennung von anderen. Der Unternehmensfortgang zeigt einem die Qualität der eigenen Arbeit.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Der Wissensstand unseres Mitbewerbs läßt leider oft zu wünschen übrig. So müssen wir oft Überzeugungsarbeit für unsere Technologie leisten.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin ein sehr konsequenter Mensch, der mit Sicherheit als etwas strenge Person wahrgenommen wird. Dies wird naturgemäß manchmal positiv, manchmal weniger gern gesehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Alleine könnte ich das Unternehmen nicht am Leben erhalten, weshalb wir unsere guten Mitarbeiter benötigen, auf die wir uns auch verlassen müssen. Wir sind ein von Grund auf gewachsenes Unternehmen, in dem sich alle gut kennen und einschätzen können.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Neben fachlichen Kriterien ist uns persönliches Engagement und eigenverantwortliches Arbeiten sehr wichtig. Dies wird von denen, die bei uns arbeiten, ihrerseits geschätzt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Unsere Mitarbeiter werden in diesem Jahr noch besser als bisher in das Unternehmen integriert und auch umsatzbeteiligt. Dies ist sicherlich neben Lob für die geleistete Arbeit ein besonderer Anreiz und sollte unsere Mitarbeiter zusätzlich motivieren.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, daß ich als strenger, jedoch einschätzbarer Vorgesetzter gesehen werde.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir verfügen über eine hohe technische und betriebswirtschaftliche Kompetenz. Als kleines Unternehmen mit einem starken Partner sind wir einerseits flexibel und können andererseits auf gute Ressourcen zurückgreifen. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir haben gegenüber unserem Mitbewerb den Vorteil, daß wir alle Ersatzteile lagernd haben und mit unseren betriebsinternen Servicetechnikern jedes Problem sofort beheben können. Unsere Qualität spricht einfach für uns.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Während der Firmengründung war es schwierig, mein Privatleben nicht zu kurz kommen zu lassen. Heute gelingt mir das schon viel besser.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich lese regelmäßig Fachpublikationen und besuche Kurse und Seminare in diversen Bereichen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte stets das tun, was man aus eigenem Antrieb heraus tun will.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in Zukunft noch etwas mehr Freizeit erübrigen können. Meine Arbeit gefällt mir zur Zeit sehr gut, so wie sie gestaltet ist. Momentan gibt es keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr. Vielleicht ergibt sich in einigen Jahren ein weiteres Betätigungsfeld. Heute bin ich jedoch sehr zufrieden.