Zur Karriere von Franz Hofbauer

Was waren wichtige Stationen in Ihrem Leben, die Sie soweit gebracht haben? Ich habe bereits in vielen großen Firmen gearbeitet und mich emporgedient. 1985 gründete ich die Firma Hofbauer, North & Partner, 1995 wurde diese dann verkauft und die Firma DIE WERBER AG gegründet und 1999 von Scholz & Friends übernommen. Erfolge: Von der Erfindung des Almdudler Konzepts (Wann di kan Almdudler hab´n...) bis zur oftmals preisgekrönten Ikea-Kampagne.

Zum Erfolg von Franz Hofbauer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Die Verwirklichung seiner beruflichen Ziele, die man in eine Bedürfnishirarchie eingliedert. Soziale Anerkennung, Lebensziele auch privat verwirklichen, persönliche Dimensionen. Erfolg ist eine subjektive Position. Wir arbeiten nicht für das Gestern oder das Heute, sondern für das Morgen.Spielen Niederlagen eine Rolle? Eine Niederlage ist jeder Kunde, den man verliert. Fehler sucht man stets bei sich selbst. Wenn eine Niederlage einmal da ist, kann man nur versuchen, die Situation so schnell wie möglich zu reparieren oder zu verändern.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Im Prinzip ja, jedoch wird man in dieser Hinsicht von außen bewertet und definiert. Wie sehen Sie Freunde, Familie und Mitarbeiter? Ich glaube, daß mein Erfolg von meinen Mitarbeitern und meiner Familie durchaus anerkannt wird, jedoch hängt dies wiederum von verschiedensten Umständen ab, z.B. einem harmonischen Betriebsklima.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Sich auch als Firma einen kreativen Nimbus angeeignet zu haben. Erfolg ist auch eine Alters- bzw. Erfahrungsfrage. Das Vertrauen zu Kunden muß erarbeitet und aufgebaut werden. Man muß Visionen verkaufen können. In einer Werbeagentur bedarf es einer harmonischen Führungsstruktur, einem jugendlichen Ansatz und großer Motivation, wie der Mitarbeiterbeteiligung (Jeder Mitarbeiter hat sein geborgtes Aktienpaket - eine zusätzliche Motivation, perfekt und kostenbewußt zu arbeiten. Nur so bekommt man erstklassige Mitarbeiter). Sparsam im Sinne des Kunden arbeiten, Synergien durch Units nützen, Unkompliziertheit, beste Creation/Werbung in der jeweiligen Produktkategorie Verändere die Sprache des Marktes.Spielen Familie/Vorbilder eine Rolle? Geprägt wurde ich sicher von meiner Familie, da meine Eltern immer schon selbständig waren (Gemüsekonserven). Abgesehen davon trifft man immer wieder Menschen mit Charisma. Ein Vorbild war sicher auch mein Schwiegervater (Generaldirektor bei Nestle). Ebenfalls Kommerzialrat Böhm von Schöps, der immer schon an Werbung geglaubt hat.Haben Sie Anerkennung von außen erfahren? Permanente Anerkennung von Kunden. Wenn ein Marketingkonzept aufgeht und der Kunde begeistert davon ist, sind auch wir hochzufrieden. Dinge müssen on air sein, das heißt, wenn diverse Werbekampagnen gelaufen sind und sich die Menschen daran erinnern, davon sprechen und begeistert sind.Schlußanmerkung des Interviewten: Man sollte den Erfolg nicht zu ernst nehmen. Es ist eine Krankheit unserer Zeit, daß jede Arbeit nur auf den Erfolg bzw. Geld ausgerichtet ist.