Zur Karriere von Herbert Schramm

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach meiner Grundschulausbildung legte ich im Jahr 1986 die Reifeprüfung an einem naturwissenschaftlichen BRG ab. Es war mein Kindheitstraum, Zoologe oder Tierarzt zu werden. Von 1986 bis 1989 absolvierte ich Ferialpraktika im Schönbrunner Schloßpark, im Jahr 1993 im Tiergarten Schönbrunn. Zwischendurch leistete ich meinen Wehrdienst beim österreichischen Bundesheer (1986/87), um von 1987 bis 1992 Biologie und Zoologie an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Magister der Naturwissenschaften) und von 1992 bis 1998 an der Veterinärmedizinischen Universität in Wien (Magister der Veterinärmedizin) zu studieren. Neben meiner Mitarbeit an wissenschaftlichen Arbeiten in Österreich und Ungarn widmete ich mich meiner Diplomarbeit über Amphibien am Institut für allgemeine Zoologie (Freilandstudie). 1991 betreute ich die Diplomanden auf der Donauinsel und unternahm eine Vogelzugexkursion in die Türkei sowie zahlreiche limnologische Exkursionen im Inland. Gleichfalls absolvierte ich eine Ausbildung über die Stimmen einheimischer Vögel. 1992 führte mich eine entomologische Exkursion nach Sardinien, und ich absolvierte ein Spezialpraktikum über Süßwasserlebewesen. Nach meiner Dissertation an der Uniklinik für Chirurgie und Augenheilkunde im Jahr 1999 und der Promotion zum Doktor der Veterinärmedizin im Jahr 2000 gründete ich im Juni 2000 eine Tierarztpraxis in Ternitz/Putzmannsdorf. Seit 2000 habe ich an zahlreichen Fortbildungsveranstaltungen mit Schwerpunkt Kleintiermedizin und Schwerpunkt Homöopathie teilgenommen. Seit 2003 setze ich mich mit Erfolg für die Schwarzaauen ein. Nach dem Ausbau der Tierarztpraxis 2003/04 betreute ich eine mikrobiologische Diplomarbeit an der Akademie für MTA-Ausbildung am Krankenhaus Wiener Neustadt. Seit Mai 2004 betreue ich ein von mir initiiertes Wiederansiedelungsprojekt für Eisvögel an der Schwarza.

Zum Erfolg von Herbert Schramm

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, einen Beruf auszuüben, der mir wirklich Spaß macht und mit dem ich auch meinen Lebensunterhalt verdienen kann. Das ist nicht selbstverständlich, und ich bin meinen Eltern sehr dankbar, daß sie meine Ausbildung finanziert haben und ich meinen Berufswunsch realisieren durfte.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich fühle mich erfolgreich, und ich liebe meine Arbeit mit den Tieren. Das Wichtigste ist, daß ich ihnen helfen kann und daß ich eine gute Arbeit leiste. Ich fühle mich auch sehr akzeptiert von der Bevölkerung, und auch meine Patienten fühlen sich bei mir wohl.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Man muß an seine Arbeit immer mit vollem persönlichem Einsatz und mit Demut herangehen. Wenn man durch Erfolge hochmütig wird, kann gerade in diesem Beruf sehr schnell der Fall kommen. Ich bin sehr diszipliniert und arbeite großteils alleine, bei Operationen assistiert mir meist mein Vater, in der Ordination gelegentlich meine Gattin.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin eigentlich rund um die Uhr Tierarzt, und meine privaten Termine sind meiner Arbeit, die auch mein Hobby ist, untergeordnet. Ich merke bei der Arbeit gar nicht, wie die Zeit vergeht. Nach einem harten Tag bin ich natürlich auch geschafft und brauche wieder eine gewisse Regenerationszeit. Ich habe jedoch das Glück, eine sehr einsichtige und verständnisvolle Gattin zu haben, die ebenfalls Biologie studiert hat.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich habe heuer schon zwei Homöopathieseminare und ein Kleintierseminar für Innere Medizin besucht. Mein Leben war und ist immer mit Lernen verbunden. Zu meinen Stärken zählt es vor allem im Selbststudium medizinische und biologische Fachbereiche zu erarbeiten, um sie dann in der Praxis umzusetzen. Es ist mir auch wichtig, bei der Arbeit Erfahrungswerte zu sammeln.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich würde vor allem dazu raten, daß die nächste Generation möglichst schonend mit der Natur umgeht, mit den Ressourcen haushält und die wahren Werte dieser Welt besser erkennt. Zufriedenheit und ein pfleglicher Umgang miteinander sind sehr wichtig. Es dürfen nicht nur die materiellen Werte im Vordergrund stehen. Es ist ein Geschenk, wenn man einen Beruf ausübt, wo sich nicht alles nur um Geld dreht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich hoffe, daß alles so gut weiterläuft wie bisher. Das Wichtigste ist, daß wir alle gesund bleiben. Für mein Ego würde ich noch gerne eine Dissertation in Biologie verfassen. Ich lebe und ernähre mich gesund und bin auch sehr an chinesischer Medizin interessiert. Die Homöopathie ist mein Weg zurück zur Biologie, zum Natürlichen und Gottgewollten.
Ihr Lebensmotto?
Möglichst immer Gutes tun!