Zur Karriere von Ferdinand Hintermair

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Grundschule erlernte ich den Beruf des Bauschlossers und schloß meine Lehre 1978 mit der Gesellenprüfung ab. Nach einem Jahr Berufstätigkeit absolvierte ich meinen Präsenzdienst beim Bundesheer. Anschließend war ich zwölf Jahre im Schichtbetrieb in der Elektrolyse in Ranshofen tätig, was sehr anstrengend war, doch gutes Geld brachte, das für den Hausbau dringend benötigt wurde. Als diese Abteilung 1992 geschlossen wurde, schloß ich mich der Arbeitsstiftung an und legte dort meine Meisterprüfung als Bauschlosser ab. Ich wollte in diesem Beruf weiterarbeiten, was in der näheren Umgebung meines Heimatortes nicht möglich war. So eröffnete ich 1994 gemeinsam mit meiner Frau unseren Quelle Shop auf Franchisebasis, mit angeschlossener Tabak Trafik. Nach dem Tod meines Vaters übernahm ich im Jahr 2000 seinen Betrieb und arbeite dort als Schlosser, allerdings nur für Montage- und Instandsetzungsarbeiten.

Zum Erfolg von Ferdinand Hintermair

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet vor allem Zufriedenheit, denn diese kann kein Geld ersetzen. Die Arbeit muß für mich interessant sein und mich auslasten, um zufrieden sein zu können. Dann erst kommt die entsprechende finanzielle Anerkennung zur Geltung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, als damaliger Neustarter habe ich vieles erreicht, bilde sogar im Augenblick einen Lehrling aus.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Kunden können sich auf mich hundertprozentig verlassen, ich bin immer fair und betrachte Ehrlichkeit und Verläßlichkeit als oberste Maxime. Der Name und das Image der Firma Quelle trägt wesentlich zur Zufriedenheit der Kunden bei.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mit einer positiven Einstellung.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das Geschäft lief von Anfang an recht gut, da wir ein breites Spektrum abdecken. Zwischendurch gab es natürlich vereinzelt Einbrüche.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Vor einigen Jahren wurde im Ort das Postamt geschlossen, und ich konnte die Lottoannahmestelle übernehmen, was eine gute Entscheidung war.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität, weil ich damit mich selbst als Marke präsentieren kann.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Außerhalb des Geschäftslebens muß ich die Politik erwähnen, und da war es Jörg Haider, den ich als geradlinig betrachte und der darauf bedacht war, auf den kleinen Mann zu schauen. Weiters fasziniert mich seine positive Ausstrahlung.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Weiterempfehlungen der Kundschaften bedeuten mir sehr viel.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die steuerliche und sozialversicherungsmäßige Komponente sehe ich als großes Problem. Die Abgaben sind horrend hoch, und das Engagement eines Selbständigen sowie die Mehrleistung wird in keiner Weise berücksichtigt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Frau spielt in diesem Familienunternehmen eine wesentliche Rolle, sie verantwortet im Betrieb gewisse Teilbereiche.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Der Kunde ist nach der Philosophie der Firma Quelle bei dieser Variante des Betriebes keine Nummer, er wird persönlich bestens beraten, kann die Ware vor Ort testen und bezahlt am Ende keine Versandkosten, wie sonst bei Katalogbestellungen üblich.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Geradlinig und ehrlich. Ich habe mit den Mitbewerbern im Ort ein gutes Verhältnis, wir kaufen sogar gegenseitig bei uns die Dinge des täglichen Bedarfs ein.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Schwer, weil das Privatleben im Augenblick noch zu kurz kommt.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich bin Laienrichter beim Arbeits- und Sozialgericht und besuche dort ab und zu einen Kurs. Weiters bin ich Funktionär in der Wirtschaftskammer, auch dort besuche ich einschlägige Schulungen. Ich bilde mich aber regelmäßig auch im Selbststudium weiter in Form von Fachliteratur.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Zufriedenheit und am Teppich bleiben ist wichtig. Die Eltern und die Jugendlichen gehen leichtfertig mit Geld um, da braucht man sich zum Beispiel nur die Telefonkosten anschauen. Man kann sich eben nicht alles leisten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein ferner Wunsch von mir ist, Geschäft und Wohnsitz an einem Ort zu vereinen, so gesehen hätte ich gerne ein Haus in Polling.
Ihr Lebensmotto?
Genieße das Leben mit allen Sinnen!