Zur Karriere von Johann Mayrhoffer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Mittelschule absolvierte ich 1973 die Matura an der HTVLA für Hochbau in Wien und erwarb zusätzlich die HAK-Matura. Nach der Baumeisterprüfung und der erforderlichen umfassenden Praxis als Planender Baumeister erhielt ich 1996 die Befugnis als gewerblicher Architekt zu arbeiten. Bis 1980 erwarb ich umfassende Berufserfahrung im Neubau, kam dann jedoch zu der Erkenntnis, daß die Sanierung von Altbauten im Zusammenhang mit dem Denkmalschutz interessanter für mich werden. Ich konzentrierte mich daher auf Althaussanierungen in Wien, hauptsächlich unter Inanspruchnahme von Förderungsmitteln. Etwa 1998 realisierte ich, wie bedeutsam die Ressourcen sind, die ein Objekt bietet und die Tatsache, daß diese Ressourcen eine herkömmliche Hausverwaltung nur sehr bedingt für die Prävention dieser Ressourcen kompetent und zuständig ist. Seit 1999 bin ich im Facility Management tätig und konnte im Rahmen des Fachnormenausschusses des ÖNORM – Institutes für Facility Management mitwirken, daß bisher bereits drei Normen erarbeitet wurden, die die Grundkonzepte des Facility Managements und die Anforderungen an den Facility Manager definieren. Da das Facility Management in Holland, England und in den USA schon deutlich länger im Bewußtsein der Unternehmen verankert ist, ist die internationale Anerkennung der bereits fertiggestellten Ö- Normen ein Signal für den österreichischen Fortschritt auf diesem Gebiet. Ein Zertifikat in diesem Bereich kann auch in Österreich bereits erworben werden, die Voraussetzungen zum CFM (= Certified Facility Manager) sind neben dem Nachweis von mindestens fünf Jahren einschlägiger Praxis das Ablegen einer ca. 8h dauernden mündlichen Prüfung; nach drei Jahren ist eine Recertifizierung erforderlich. Ein Großteil unserer Auftraggeber sind börsenotierte Unternehmen. Derzeit betreuen wir über 20 Objekte, davon werden 80 Prozent gewerblich genutzt , der restliche Anteil sind Wohnungseigentumsanlagen.

Zum Erfolg von Johann Mayrhoffer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Gelingt es mir, Aufgaben zu erfüllen, die an mich herangetragen werden, empfinde ich ein positives Gefühl des Erfolges.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Gemäß meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine generalistische, also nicht zu spezialisierte Orientierung läßt mich den Überblick über Komplexes bewahren. Ich kann Experten gut einschätzen und nach Bedarf heranziehen. Ich mag den Kontakt mit Menschen, von der Akquisition bis zur Mitarbeiterführung, weil diese Begegnungen viel Neues erfahren lassen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Nicht immer ist die schnelle Lösung eines Problems das Ideale, manchmal macht es Sinn, abwarten zu können, ohne das Problem aus den Augen zu verlieren. Probleme sollen durchaus angepackt werden. Ein kreativ zu lösendes Problem des Alltags löse ich gerne gemeinsam mit engen Mitarbeitern.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Onkel war Baumeister und inspirierte mich bestimmt sehr.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Neben der fachlichen Qualifikation: Loyalität zum Unternehmen hat Gewicht, ebenso der eigenverantwortliche Umgang mit dem zugestandenen Freiraum in der Gestaltung der Aufgaben.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ein Schwerpunkt unserer Tätigkeit ist die ganzheitliche Betreuung von über 250 Aufzügen in Objekten im Wiener Raum. Unsere Vertragspartner (Aufzugsfirmen) erledigen die Wartungsaufgaben, wir kümmern uns um die Notrufeinrichtungen, die Betriebskontrollen, die jährlich erforderlichen Überprüfungen durch externe Fachleute, etc. Durch die große Anzahl an Wartungsaufträgen könne wir anders als eine Hausverwaltung zum Beispiel schnellere Reaktionszeiten bei den Firmen erreichen u.v.a.m. Unsere Aktivitäten wirken sich auf der Betriebskostenseite positiv aus. Unser ganzheitliches Verständnis ist einer unserer weiteren Vorzüge, wir verfügen über breites Fach- und aktuelles Marktwissen auf diesem Gebiet und auf Fachgebieten, deren Wissen für die Ertragsoptimierung von Objekten unabdingbar sind. Unser Bereitschaftsdienst sorgt dafür, daß wir 60 Stunden in der Woche für Kundenanliegen direkt und sofort ansprechbar sind und sofort reagieren können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Gattin ist Gesellschafterin unseres Unternehmens und hat daher viel Verständnis für meine Tätigkeit . Der hohe zeitliche Einsatz für den Beruf erfordert meist zwölf Stunden täglich.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Berufliche Grundausbildung und persönliche Weiterentwicklung sind wichtig. In der Branche, in der man tätig wird, ist man gut beraten, seine stärksten Mitbewerber zu kennen und von ihnen zur besseren eigenen Orientierung zu lernen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In fünf Jahren plane ich meinen operativen Rückzug und möchte bis dahin die Struktur des Unternehmens in diese Richtung optimieren.