Zur Karriere von Christian Schröcker

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule erlernte ich den Beruf des Kfz-Mechanikers bei Audi-VW Weilguni in Obernberg am Inn. Nach der Gesellenprüfung war ich ein Jahr in Ried in einer Karrosseriewerkstätte tätig und leistete anschließend meinen Wehrdienst in Salzburg ab. Bereits mit 23 Jahren - 1989 - wagte ich den Schritt in die Selbständigkeit. Mein Umfeld spornte mich dazu an, und ein Bekannter bot mir die Möglichkeit, auf seinem Betriebsgelände eine Kfz-Werkstätte zu eröffnen. Im Laufe der Zeit kamen die Karrosseriewerkstätte und die Vermittlung von Audi-VW dazu. 1994 war ich im Bezirk Ried mit der Marke Skoda Vorreiter im Handel. Dieses Geschäft entpuppte sich mittlerweile als sehr erfolgreich. 1997 übernahmen wir den Vertrieb im Bezirk Braunau, kauften einen Betrieb in Weng und eröffneten schlußendlich im Jahr 2000 in Grieskirchen eine weitere erfolgreiche Filiale.

Zum Erfolg von Christian Schröcker

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, besser zu sein als die anderen. Ein intaktes Familienleben ist dabei der notwendige Rahmen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich schon. Ich bin mittlerweile einer der größten Privathändler der Marke Skoda in Österreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mir war die Arbeit immer sehr wichtig und ich habe dabei nie auf die Uhr geschaut.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin kein Mensch, der etwas auf die lange Bank schiebt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
1995 traf ich mit der Marke Skoda die richtige Entscheidung. Binnen weniger Monate hatte ich bereits über 100 unterschriebene Kaufverträge.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mit meiner Entscheidung für Skoda bewies ich Weitblick, denn VW war bei Skoda eingestiegen, und das war für mich ein Zeichen. Ich dachte mir, daß VW Skoda ein gutes Image verpassen würde und ich die Chance hätte, ganz vorne mit dabei zu sein.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Mit Sicherheit ist Originalität der beste Weg. Ich habe schon früh den Slogan ...anders als die anderen propagiert und ihn auch gelebt. Ferner waren wir die ersten im Bezirk, die einen Leihwagen zur Verfügung stellen konnten. Vor über zehn Jahren war es noch leichter als heute, schneller als der Rest zu sein.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich bin ohne Vater aufgewachsen und meine Mutter war Frühpensionistin, konnte mich daher nicht finanziell unterstützen. Selbst das erste Fahrrad habe ich mir in meiner Kindheit selbst verdient.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Skoda ist jeweils an mich herangetreten und bot mir an, die Bezirke Braunau und Grieskirchen zu übernehmen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Gewerbeverordnung hat dem Kunden ein falsches Bild vorgegaukelt, etwas billiger zu bekommen. Das ist aber kein typisches Problem der Automobilbranche, sondern trifft seit dem Beitritt zur EU auf alle Sparten zu.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Zielstrebig.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große - inzwischen sind 17 Mitarbeiter am Unternehmen beteiligt. Dies erfolgt im Rahmen der Gesellschaft, als stiller Teilhaber oder in Form von Gewinnausschüttung.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
In unserem ländlichen Bereich kennt man die Leute, die sich bewerben. Mir ist vor allem die Persönlichkeit wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter durch Beteiligung am Erfolg, obwohl dies steuerlich nicht unterstützt wird.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Eigentlich müßte man da meine Mitarbeiter fragen, ich bin aber sehr human zu meinem Personal.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Nach 15 Jahren Marktpräsenz zählt bestimmt schon der Name am Markt. Dann wurden wir zweimal Kundenzufriedenheitssieger, was für sich spricht. Wir definieren uns über die Dienstleistung, der Kunde spürt das und empfiehlt uns weiter.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich bin für jeden offen, mit etlichen Branchenkollegen pflege ich sogar ein freundschaftliches Verhältnis. Mit allen ist das natürlich nicht möglich.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann inzwischen ganz gut abschalten, was sich bei der Führung von drei Betrieben aber etwas schwierig gestaltet.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Sehr viel - früher absolvierte ich Kurse am WIFI, inzwischen sind wir intern über Porsche gut mit Seminaren versorgt. Das Angebot erstreckt sich von Verkaufsseminaren bis hin zur Markenleiterschulung, der zeitliche Aufwand beläuft sich pro Jahr auf etwa 14 Tage.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Am Boden bleiben und mit gewissen Gegebenheiten zufrieden sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir decken fast ein Drittel von Oberösterreich mit der Marke Skoda ab, und ich möchte weiterhin am Markt und bei der Zufriedenheit der Kunden punkten. Solange es möglich ist, möchte ich einer der größten Privathändler Österreichs bleiben.