Zur Karriere von Manfred Klaschka

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Volks- und Hauptschule in Wien von 1971 bis 1979 besuchte ich einen einjährigen Polytechnischen Lehrgang. Von 1980 bis 1983 absolvierte ich eine dreijährige Lehre bei der Lehmann Louise Kaffeekonditorei in Wien. Anschließend leistete ich meinen Wehrdienst beim österreichischen Bundesheer ab. Nach meinem Lehrabschluß im Juli 1983 blieb ich weitere zwei Jahre als Konditor bei der Firma Lehmann. Im August 1985 wechselte ich zur Konditorei Erich Klinger in Wien, wo ich bis November 1989 als Konditor tätig war. In weiterer Folge finanzierte ich mir durch die Mitwirkung in diversen Küchen- und Konditoreibetrieben einen einjährigen Aufenthalt in Südamerika; mit dem Ziel, meine Sprach- und Kulturkenntnisse zu vertiefen. Nach meiner Rückkehr in die Heimat war ich von August 1991 bis Juli 1994 geschäftsführender Teilhaber in der Firma meines Bruders Jörg Klaschka, Automaterialhandel in Wien. Im November 1995 kehrte ich in meinen gelernten Beruf zurück und arbeitete bis April 2001 als Konditor für die Wiener Gebietskrankenkasse. In dieser Position war ich auch für den Einkauf und für die Erstellung des Speiseplans für die Werksküche verantwortlich, was für mich eine wertvolle und nützliche Erfahrung für meine weitere berufliche Karriere darstellte. Aufgrund meiner vielseitigen beruflichen Erfahrungen wagte ich schließlich den Schritt in die Selbständigkeit. Ich baute meine eigene Konditorei auf, die ich im Juni 2001 in Maria Enzersdorf eröffnete. Im Juni 2002 legte ich die Meisterprüfung ab.

Zum Erfolg von Manfred Klaschka

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich persönlich eine gewisse Anerkennung meiner Arbeit und die Umsetzung der Ziele, die ich mir gesetzt habe. Mit einem Erfolgserlebnis im Leben ist es nicht getan. Man muß immer wieder neue Schritte und neue Ziele setzen, um zu neuen Erkenntnissen und neuen Erfolgen zu gelangen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, weil ich etwas Bleibendes auf die Beine gestellt habe, was viele andere sich vielleicht wünschen, aber aus verschiedenen Gründen nie erreichen. Zudem sind wir im Begriff, unseren Betrieb zu erweitern.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war immer mein Bestreben, mich in verschiedenen fachspezifischen Kursen und Schulungen weiterzubilden. Die konsequente Umsetzung dieses Vorhabens und mein Schritt in die Selbständigkeit zählen sicherlich zu meinen erfolgreichsten Entscheidungen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Wir legen großen Wert auf Kreativität und Originalität und sind nicht darauf angewiesen, uns irgendwo irgendetwas abzuschauen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen sicher eine wichtige Rolle bei unserem Erfolg. Wesentlich ist vor allem ihr freundlicher Umgang mit den Kunden.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich kenne meinen Kollegen bereits aus den gemeinsamen Zeiten in der Berufsschule. Er hat einen ähnlichen beruflichen Werdegang und eine Arbeitseinstellung wie ich. Generell gebe ich einem jeden neuen Mitarbeiter die Chance, sich und mir zu bestätigen, daß er gute Arbeit leisten kann.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich lege großen Wert auf eine gute und fruchtbare Zusammenarbeit und kehre nicht den Chef hervor. Es hat jeder einen gewissen Freiraum und seinen eigenen Entscheidungsbereich, und ich habe jederzeit ein offenes Ohr für eventuelle Anliegen und Probleme meiner Mitarbeiter. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken sind Originalität und Kreativität, die Qualität unserer Produkte und unser freundlicher Umgang mit den Kunden. Wir spezialisieren uns auf maßgefertigte Torten nach individuellen Wünschen und Ideen. Zu unserem Kundenkreis zählen auch Kindergärten und Schulen. Wir zeigen den Kindern unseren Betrieb, backen Kekse mit ihnen, lassen sie modellieren, selber die Schaumbecher füllen, etc. Das macht uns viel Spaß und kommt sehr gut sowohl bei den Eltern als auch bei den Kindern an.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich bin dafür, daß jeder seinen Spielraum hat. Es muß sich jeder Unternehmer für sich selbst überlegen, womit er seine Kunden ansprechen kann. Konkurrenz bedeutet für mich einen gewissen Ansporn, immer am laufenden zu sein und nach neuen und guten Ideen zu suchen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Privatleben ist bei mir ziemlich kleingeschrieben, weil der Betrieb sehr viel Zeit beansprucht. Arbeit und Freizeit überschneiden sich häufig, da ich oft auch in meiner Freizeit geschäftliche Aktivitäten setze. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Meiner Meinung nach wird es immer wichtiger, sich auf Nischenprodukte zu spezialisieren und keine Möglichkeit der Weiterbildung auszulassen. Neugier, Kreativität und die Beherrschung eines praktischen Handwerks sind sicherlich eine gute Ausgangsposition für späteren beruflichen Erfolg.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, daß unser Betrieb gut läuft, daß wir uns einen guten Namen machen und von den Kunden positives Feedback erfahren. Ein weiteres Ziel ist, daß mein Sohn eine gute Ausbildung absolviert und die Schule erfolgreich abschließt. Zu meinen langfristigen Zielen gehört eine längere Reise, die sich allerdings in den nächsten fünf Jahren sicher nicht realisieren wird lassen.
Ihr Lebensmotto?
Stillstand bedeutet Rückschritt.