Zur Karriere von Paul Haber

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach meiner Promotion 1970 folgte die Turnusausbildung zum praktischen Arzt. Danach arbeitete ich zwei Jahre als Assistent an der Kardiologischen und danach an der Zweiten Medizinischen Klinik der Universität Wien. 1978 wurde ich Facharzt für Innere Medizin, 1979 Oberarzt und Leiter der pulmologischen und leistungsmedizinischen Einrichtungen der II. Medizinischen Klinik der Universität Wien. 1984 erfolgte meine Habilitation für das Fach Sport- und Leistungsmedizin, 1991 wurde ich zum tit.a.o. Universitätsprofessor ernannt und 1994 wurde ich Additivfacharzt für internistische Sportheilkunde. Ich war in folgenden Funktionen tätig: Stellvertreter des Vorstandes der II. Medizinischen Klinik im alten AKH, von 1984 bis 1990 Mitglied des Fakultätskollegiums der medizinischen Fakultät der Universität Wien als gewählter Mandatar der Mittelbaukurie. Als solcher war ich auch Mitglied der Budget- und Planstellenkommission und der Fachkommission für Innere Medizin der medizinischen Fakultät. 1986 bis 1991 war ich Planungsbeauftragter der Medizinischen Fakultät für die Abteilung Pulmologie des Neubaus des AKH Wien, 1991 folgte der Aufbau der klinischen Abteilung Pulmologie an der Universitätsklinik für Innere Medizin IV im Neubau AKH, ich bin stellvertretender Abteilungsleiter und war von 1991 bis 2000 Stellvertreter des Klinikvorstandes. 1992 wurde von mir die Abteilung Sport- und Leistungsmedizin an der Universitätsklinik für Innere Medizin IV gegründet. 1992 und 1996 war ich Mannschaftsarzt des Österreichischen Olympiateams in Barcelona bzw. Atlanta. 1989 bis 2000 gehörte ich dem Österreichischen Spitzensportausschuß an. Seit 2000 fungiere ich als Mitglied des wissenschaftlichen Beirates von Top Sport Austria (TSA). Ich war bis 1965 selbst aktiver Leistungssportler (Schwimmer), war Wiener Schülermeister, Wiener und Österreichischer Jugendmeister, Wiener Meister und 1964 Österreichischer Meister.

Zum Erfolg von Paul Haber

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich ist Erfolg spürbar, wenn ich rundum mit dem Erreichten, egal auf welcher Ebene, selbst zufrieden bin und positives Feedback erfahre.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Mein Lebensweg verlief bestimmt sehr erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Voraussetzung für Erfolg ist fundamentales Wissen und Können. Man muß eine Position ausfüllen können. Zweitens sind überdurchschnittlicher Fleiß und ebensolche Beharrlichkeit notwendig. Letztlich soll man mehr tun und vor allem können als erwartet wird. Zum Erfolg gehören zweifellos auch glückliche Umstände.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich konnte von vielen Menschen lernen, geprägt wurde ich von meinem Vater. Ich war immer sehr lernbereit, nahm jedoch das Gehörte prüfend auf. Danach konnte ich gut damit umgehen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich durfte Wertschätzung im privaten und beruflichen Umfeld erfahren. Als offizielle Anerkennung wurde mir beruflich der Professorentitel verliehen und privat das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Wien überreicht.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein großes Problem ist die mangelhafte Ausbildung der Ärzte. Die Ärztekammer bemüht sich, diese Situation zu verändern.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, ich habe keine Feinde, und darüber bin ich sehr glücklich. Somit bin ich damit zufrieden, wie mich die Umwelt sieht. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich stelle in meinem Zentrum für medizinische Trainingstherapie und Trainingsberatung, meine Erfahrung und mein Wissen praktisch zur Verfügung. Indikationen für die Trainingstherapie sind verminderte körperliche Leistungsfähigkeit, Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel und/oder Triglyzeridspiegel im Blut, Adipositas, Zuckerkrankheit, chronische Rückenschmerzen und Osteoporose. Die Trainingsberatung umfaßt Internistische Untersuchung, Trainingsanamnese, Leistungsdiagnostik, Erstellung eines individuellen Trainingsprogramms und individuelle Beratung zu spezifischen Problemen und Ernährungsberatung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mir war das Privatleben immer wichtig, aber es gab Zeiten, wo der Beruf Vorrang hatte. Ich kann mir heute im Großen und Ganzen die Zeit einteilen und Freizeit entsprechend genießen. Für die Vortragsreisen bringt meine Frau das notwendige Verständnis auf.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man muß für den Erfolg mehr tun als vorgeschrieben und erwartet wird.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es klingt selbstzufrieden, aber meine großen Ziele habe ich alle erreicht. Meine heutigen Ziele liegen in anderen Tätigkeitsfeldern und in der Lehre.

Leitfaden zur medizinischen Trainingsberatung, Leistungsphysiologie, Lungenfunktion und Spiroergometrie, über 200 wissenschaftliche Publikationen und Fachbeiträge.