Zur Karriere von Markus Rohrer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura mit ausgezeichnetem Erfolg studierte ich Rechtwissenschaften in Wien und Berlin. Bereits während meiner Studienzeit konzentrierte ich mich auf EU-rechtliche Themen. Ich war während meiner Tätigkeit als Rechtsanwaltsanwärter Generalsekretär des Tender Clubs Austria, einem Interessensverband für das öffentliche Auftragswesen, entschloß mich 2001 gemeinsam mit Frau MMag. Vera Sundström zur berufliche Selbständigkeit und legte 2004 die Rechtsanwaltsprüfung ab. Seit 2005 bin ich in die Rechtsanwaltsliste eingetragen, und seit Juni 2005 bin ich geschäftsführender Gesellschafter unseres Unternehmens mit Standorten in Wien und Klagenfurt. Unsere Kanzlei umfaßt ein Team hochqualifizierter Juristen, darunter sechs Vergabeexperten, zwei auf das Europäische Beihilferecht spezialisierte Mitarbeiter sowie eine Abteilung für Umweltrecht. Wir betreuen unsere Kunden konzeptionell in Fragen der Vergabeverfahren sowie in der Klärung von Spezialfragen durch fundierte Gutachten. Unsere Klientel umfaßt sowohl öffentliche als auch private Auftraggeber.

Zum Erfolg von Markus Rohrer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Generell bedeutet Erfolg für mich, persönliche Ziele zu erreichen. Kurzfristig gesehen, betrachte ich es als Erfolg, eine Verhandlung zu gewinnen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Gemäß meiner Erfolgsdefinition bin ich zufrieden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Konsequentes Verfolgen von selbst gesteckten Zielen erachte ich als unentbehrlich für beruflichen Erfolg. Nicht jeder Mensch hat dieselbe Intelligenz auf allen Ebenen, dennoch sind bestimmte Mängel substituierbar. Man kann auch in der Recherche ausgezeichnet sein, oder mehr Fleiß und Einsatz zutage legen, und setzt man auf diese Stärken, stellt sich im Laufe der Zeit Erfolg wie von selbst ein. Ich wollte immer schon Rechtswissenschaften studieren, denn das Logische und Analytische lag mir schon in jungen Jahren. Ich brauche generell sehr hochgesteckte Ziele, und damit habe ich schon meine Eltern erstaunt. Gute Kontakte sind in unserer Branche ebenfalls ausschlaggebend für den Erfolg.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Auch wenn ich nach logischen Kriterien entscheide, achte ich dennoch auf den ersten, gefühlsmäßigen Eindruck.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Drei Personen prägten mich sehr: mein Vater war für mich ein allgemeiner Motivator, Herr Prof. Korinek, heutiger Leiter des Verfassungsgerichtshofs, brachte mir die Facetten des Verfahrensrechts nahe, und Frau MMag. Sundström beeindruckt mich mit ihrer Akribische und Sorgfalt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Daß ich Partner der Rechtsanwaltsgesellschaft wurde, drückt für mich Wertschätzung aus. Klienten, auch wenn nicht jedes Verfahren zum Gewinn geführt werden kann, sind mir sehr verbunden. Der finanzielle Erfolg ist für mich nachrangig.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Keinesfalls nach Zeugnisnoten. Ich achte bei Lebensläufen darauf, ob Bewerber generell persönliche Ziele verfolgt haben. Wenn jemand sein Leben einfach so dahin lebt, so zeigt mir das eine generelle Einstellung, die mir nicht behagt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir bieten unseren Klienten umfassende Betreuung in den Spezialbereichen Vergabe-, Beihilfe- und Umweltrecht. Als Dienstleistungsunternehmen stehen wir umfassend bei vergaberechtlichen Problemstellungen zur Verfügung. Unsere multidisziplinäre Ausrichtung bietet dabei einen zusätzlichen Nutzen. Gerade in osteuropäischen Ländern ist unsere Kompetenz hinsichtlich der Richtlinien in Vergabeverfahren sehr gefragt.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Konkurrenz ist wichtig und belebend. Die rechtssuchende Bevölkerung braucht Wahlmöglichkeiten. Im Grunde kann man von Konkurrenten nur lernen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Bei einem 24-Stunden Betrieb ist es nicht einfach, für Privates Zeit zu finden, aber mein Beruf macht mir Spaß, und mein Berufsalltag gestaltet sich sehr erfüllend. Ich verbringe zum Ausgleich Zeit mit wirklich guten Freunden, die ich zwar seltener sehe, mit denen mich aber eine hervorragende Beziehungsqualität verbindet.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Gerade in unserem Bereich, der sehr jung ist, sind noch viele Gestaltungsmöglichkeiten gegeben. Insofern ist Kreativität in unserem Bereich gefragt. Konventionelle Seminare sind weniger interessant, ich muß mir vieles eigenständig erarbeiten und bin selbst Referent für vergaberechtliche Themenstellungen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Zunächst muß man wissen, was man will, um sich Ziele zu stecken, die man mit Konsequenz verfolgt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Derzeit planen wir eine weitere Niederlassung Linz.

Diverse Publikationen zum Thema Vergaberecht.