Zur Karriere von Max Lehner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Hauptschule trat ich 1968 auf Anraten meines Vaters in den Gemeindedienst ein und war bis 1976 als Buchhalter und Sachbearbeiter für das Bauwesen tätig. Diese Art Arbeitsalltag wurde mir aber sehr bald langweilig, und ich wußte, daß ich diese Tätigkeit nicht für immer ausüben wollte, da mir Herausforderungen fehlten. Ich hatte großes Interesse an Technik und wollte mit Menschen zu tun haben, daher konnte ich mir eine Tätigkeit im Verkauf vorstellen. Ich bewarb mich also bei der Firma Weigl in Waizenkirchen und begann meine Laufbahn als Montagehelfer für Liftmontagen, um den Tätigkeitsbereich des Unternehmens von Grund auf kennenzulernen. Nach einem Jahr, 1977, wechselte ich in den von mir angestrebten Bereich, in den Verkauf. Der Verkauf von Personenaufzügen, Lastenaufzügen und Treppenliften ist seitdem der Bereich, in dem ich bei der Firma Weigl, mittlerweile als Verkaufsleiter, tätig bin. Da ich merkte, daß vor allem im Bereich der Fortbewegungshilfen für gehbehinderte Personen ein Defizit bestand und ich ein Techniker und Bastler bin, begann ich in dieser Richtung nach Lösungen zu suchen. Aus dieser Suche entstand mein Patent für ein mobiles Liftsystem Stairmax. Mit diesem Produkt gründete ich 1990 eine eigene Firma, die Lehner Lifttechnik GmbH. Mit Hilfe des Stairmax ist es Rollstuhlfahrern möglich, ohne jegliche fremde Hilfe Treppen zu überwinden. Für die Produktion des Gerätes ist die Firma Altech Mobility zuständig, deren Gründer und Teilhaber ich bin. Dieses Gerät ist weltweit das einzige seiner Art. Es ermöglicht Personen im Rollstuhl, selbständig mittels eines mobilen Gerätes Hindernisse wie Treppen und dergleichen zu meistern.

Zum Erfolg von Max Lehner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet Selbstbestätigung, er ist mir sehr wichtig. Der Beruf bietet mir Herausforderungen, und ich habe den Ehrgeiz, diese Herausforderungen optimal zu meistern.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Zielstrebigkeit und die Tatsache, daß ich meinen Beruf leidenschaftlich gerne ausübe. Außerdem ist es mir wichtig, meine Arbeit immer zu 100 Prozent auszuüben und mein Bestes zu geben.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Jeder Tag bietet neue Herausforderungen. Ich habe die Einstellung, jede anfallende Arbeit bestmöglich zu erfüllen und in jeder Situation mein Bestes zu geben. Mein Gegenüber soll immer das Gefühl haben, daß es geschätzt wird, sein Anliegen ist bei mir an der richtigen Adresse, und seine Forderungen werden erfüllt. Das schafft Vertrauen seitens meiner Kunden. Ein guter menschlicher Kontakt zu Kunden ist für mich sehr wichtig. Ich achte darauf, mit Verläßlichkeit, Schnelligkeit und Kompetenz zu überzeugen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühle mich noch nicht erfolgreich, aber ich habe Freude an meiner Arbeit. Ich bin stolz darauf, daß das Unternehmen gesund und kontinuierlich gewachsen ist. Wir sind ein gutes Team im Betrieb und können deshalb auch im Wettbewerb punkten.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine Entscheidung, diesen Beruf auszuüben, der meinen Bedürfnissen entspricht und dafür auf die Sicherheit einer Anstellung als Beamter zu verzichten, war eine erfolgreiche.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Prägend waren vor allem Personen, die ich für ihre guten Ideen bewundere und bei denen ich darauf geachtet habe wie sie ihre Ideen umsetzen. Weiters bewundere ich Personen, die über Durchsetzungsvermögen verfügen. Ich habe durchaus darauf geachtet, welche positiven Eigenschaften und Dinge an von mir bewunderten Personen ich für mein eigenes Leben brauchen und umsetzen kann.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich schätze dynamische, ehrgeizige und auch zielorientierte Personen. Das private Umfeld und die Freizeitbeschäftigungen eines Mitarbeiters sind für mich ein Kriterium, weil ich dadurch sehr viel über eine Person erfahre. Mein Gefühl ist ebenfalls ein wichtiger Faktor.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Gut motivierte Mitarbeiter brauchen viel weniger Energie für ihre Arbeit. Ich übertrage meinen Mitarbeitern von Anfang an Verantwortung, weil ich der Meinung bin, daß sie dann die Chance haben, an dieser Verantwortung zu wachsen. Ich arbeite gerne mit jungen Kollegen, weil auch ich von deren Dynamik profitieren kann.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich werde als fairer, kollegialer Mensch gesehen, der auch andere Meinungen neben der eigenen gelten lassen kann.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da ich beruflich auf sehr vielen Hochzeiten tanze, habe ich sehr wenig Zeit für Privates. Aber mein Hobby ist mein Beruf, und deshalb empfinde ich meine Tätigkeit nicht als Last. Sie entspricht absolut dem, was ich ohnehin in meinem Leben tun möchte.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ein junger Mensch soll herausfinden, was ihm Freude macht und diesen Weg dann auch konsequent beschreiten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe eher kurzfristige Ziele. Wichtig ist mir, Chancen, die man bekommt, bestmöglich zu nutzen.

Patent für mobiles Liftsystem "Stairmax".