Zur Karriere von Robert Musil

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich brach die Handelsakademie ab und begann bei der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft, welche der Handelskammer und der Industriellenvereinigung nahe steht, als Sachbearbeiter und Buchhalter zu arbeiten. In Abendkursen holte ich den fehlenden HAK-Lehrstoff nach und absolvierte im Alter von 22 Jahren die Matura. Danach ging ich acht Monate nach Miami/USA und verkaufte österreichische Schokolade, kehrte danach nach Österreich zurück und baute in der Regenbekleidungsfirma meiner Mutter das Vertriebsnetz auf. In der Zwischenzeit reifte mein Entschluß, doch noch Handelswissenschaften zu studieren. Dieses Studium beendete ich 1999 mit dem Magisterium. Nebenbei arbeitete ich als Seminartrainer für Lehrlinge und für eine österreichische Fundraising-Agentur im Auftrag von Greenpeace. Diese Aufgabe erfüllte ich so gut, daß ich bald Koordinator für Norditalien wurde. Manchmal half ich auch noch meiner Mutter im Geschäft. Zwischendurch absolvierte ich den Präsenzdienst. Ich hatte im Vertrieb meine Erfahrungen gesammelt, komplementär spezialisierte ich mich im Studium auf Finanzen und Besteuerung, um das Handwerk zur Unternehmensführung zu lernen. Durch Zufall kam ich im Jahr 2000 mit der IT-Branche in Kontakt. Der Chef von a-Informatics, Herr Dr. Nistelberger, suchte einen Vertriebsmann für den Aufbau der e-business-Schiene. Meine Bewerbung war überzeugend, und ich war so erfolgreich, daß ich nach kurzer Zeit Teilvertriebsleiter wurde. Es war mein Ziel, zukünftig für internationale Unternehmen zu arbeiten, und so wechselte ich 2002 zu Atos Origin. Ich startete als IT Outsourcing Verkaufsspezialist und wurde 2004 Vertriebschef. Ab dem Frühjahr 2005 kletterte ich auf der Karriereleiter weiter, bewarb mich bei der europaweit agierenden Firma Osiatis, einer Aktiengesellschaft mit Sitz in Paris, und wurde alleiniger Geschäftsführer der österreichischen Niederlassung mit 95 Mitarbeitern.

Zum Erfolg von Robert Musil

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist wie ein scheues Reh - ich betrachte ihn zurückhaltend und demütig. Beruflicher Erfolg bedeutet für mich, ganz vorne zu sein - so will ich meine Leistungsfähigkeit laufend optimieren, um mich langfristig an der Spitze zu etablieren. Es ist mir besonders wichtig, daß diese berufliche Entwicklung in Harmonie mit dem Privatleben verläuft, und diesen Erfolg strebe ich an.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin auf dem besten Weg zu meinem Ziel.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich versuche meinen Weg mit einer gewissen Leichtigkeit und Lockerheit zu gehen und gestalte mein Privatleben eher bescheiden, um mich nicht in finanzielle Abhängigkeiten zu begeben. Lern- und Leistungsbereitschaft führen dazu, überzeugend agieren zu können.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich scheue vor keiner Herausforderung zurück und bemühe mich, meine Chancen zu nützen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war für meine Karriere von großer Bedeutung, die erworbene Vertriebspraxis mit einer fundierten Ausbildung zu verbinden.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Für mich liegt der Erfolg in Originalität und Kreativität.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es gab Menschen, die beeinflussend und lenkend wirkten, aber keine, die mich wirklich prägten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich schätze langfristige Anerkennung und ehrliches Feedback. Mittlerweile lernte ich zwischen Schmeicheleien und Anerkennung zu unterscheiden. Statussymbole lehne ich ab.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Unser Markt ist gut, aber es ist kein Goldgräbermarkt, wie er vor zehn Jahren prognostiziert wurde. Die darauf basierende Erwartungshaltung wirkt auch heute noch in Form von übertriebenen Gehältern nach.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, daß meine fachliche und soziale Kompetenz von jenen, die selbst leistungsbereit sind, sehr geschätzt wird.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Unsere Mitarbeiter sind bestens ausgebildet und verfügen über hohe Erfahrung, deshalb stellen wir an Bewerber fachlich und menschlich hohe Ansprüche.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Osiatis paßt hinsichtlich der Größe phantastisch in den österreichischen Markt. Das Unternehmen erzielt eine enorm hohe Kundenzufriedenheit und zeichnet sich daher durch großes Wachstumspotential aus. Wir sind ein reiner IT Infrastruktur-Serviceprovider, beraten und realisieren Projekte und bieten spezielle Lösungen an, u.a. im High Skill Security Bereich. Wir orientieren uns nicht nur am technisch Möglichen, sondern berücksichtigen wirtschaftlich intelligente Konzeptionen. Unsere Dienstleistung erstreckt sich von der Hardwarereparatur über gehobene IT- Services bis zum IT-Consulting. In jeder österreichischen Bundeshauptstadt sind Mitarbeiter positioniert, um bundesweit agieren zu können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es gelingt mir, die beiden Bereiche in Balance zu halten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich arbeite seit Mai für dieses Unternehmen und habe sehr viel vor. Osiatis soll rasch und gesund wachsen, und ich möchte in den angrenzenden Reformstaaten Service-Niederlassungen aufbauen.