Zur Karriere von Nina Wagner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte das BORG in Graz, wo ich im Jahr 1991 maturierte. Anschließend absolvierte ich eine zweijährige Lehre zur Einzelhandelskauffrau bei der Parfümerie Wolf, der ein Kosmetiksalon angeschlossen war. Mein Interesse für die Kosmetik entflammte sofort, und so begann ich bereits während meiner Lehrzeit mit meiner Ausbildung im Bereich Kosmetik und Fußpflege in der Kosmetikschule Anina, die ich in Abendkursen absolvierte. 1993 legte ich die Lehrabschlußprüfung zur Einzelhandelskauffrau ab und kurze Zeit später auch die externe Lehrabschlußprüfung für Kosmetik und Fußpflege. Bereits 1995 machte ich mich nach dem Abschluß der Unternehmerprüfung selbständig und legte noch im selben Jahr die Meisterprüfung für beide erlernten Berufe ab. Ich begann meine Tätigkeit in Graz am Mariahilferplatz, wo ich die ersten sieben Jahre meinen Kosmetiksalon betrieb. Vor drei Jahren übersiedelte ich an den heutigen Standort in der Grazbachgasse. Hier habe ich eine Geschäftsfläche von 100 Quadratmetern, wo ich meine Kunden verwöhne. Ich biete meinen Kunden Kosmetik, Fußpflege, Maniküre, Harzen und alles rund um das Thema Schönheit und habe vor, mein Angebot um einige Leistungen aus dem Wellnessbereich zu erweitern.

Zum Erfolg von Nina Wagner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich persönlich bedeutet Erfolg, zufrieden zu sein und Freude an dem zu finden, was ich tagtäglich mache.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe mit meinem Salon das verwirklicht, was ich realisieren wollte und sehe mich daher als absolut erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich habe meine Ziele verwirklicht, ohne vorher lange darüber nachzudenken. Ich bin ein sehr konsequenter, genauer Mensch, und wenn ich mir etwas in den Kopf setze, dann lasse ich mich nicht mehr davon abbringen. Wenn Kunden einen Termin am Samstag nachmittag um fünf haben wollen, werden sie ihn bekommen. Schließlich habe ich keine Schwierigkeiten im Umgang mit Menschen, auch, wenn sie kompliziert sind. Je komplizierter die Kundschaft, um so mehr freue ich mich, wenn ich sie zufriedenstellen kann.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin eigentlich ein phlegmatischer Mensch. Wenn ich aber einen Kurs so ganz nebenbei absolviere, dann macht mir das Spaß, und ich sehe es positiv. Ich suche die Herausforderungen nicht unbedingt, aber wenn sie sich mir stellen, dann nehme ich sie an und mache das Beste daraus.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
In meiner Branche ist es für Frauen bestimmt nicht schwieriger, erfolgreich zu sein, im Gegenteil.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich mich selbständig machte, ging es mir gleich gut, und ich konnte bereits im ersten Jahr positiv bilanzieren. Das waren schon eine Bestätigung und ein Erfolgserlebnis für mich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich habe keine meiner Entscheidungen bereut und kann mich nicht erinnern, daß ich da grobe Fehler gemacht hätte. Ich glaube aber auch an Bestimmung. Mein Lebensweg und mein Erfolg waren mir einfach vorherbestimmt.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich glaube, jeder muß individuell sein, um erfolgreich zu sein. Etwas zu kopieren halte ich für den falschen Weg. Ich habe meine individuelle Note und meinen eigenen Stil, dadurch hebe ich mich vom Mitbewerb ab.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich vor allem von Kunden. Als ich vom Mariahilferplatz hierher übersiedelte, merkte ich es besonders stark, weil meine Kunden sehr bald alle wieder bei mir waren, auch wenn sie einen weiteren Weg in Kauf nehmen mußten als zuvor. Als Anerkennung empfinde ich es auch, daß einige Kunden extra aus Wien anreisen, um meine Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Viele wundern sich darüber, daß ich so locker mit meiner beruflichen Situation und der vielen Arbeit umgehe. Aber ich sehe meine Arbeit ja nicht als Belastung, sondern eher so, als ob sie mein Hobby wäre.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Eigentlich gelingt mir das gut. Ich habe genug Zeit für mein Privatleben. Sicher kann ich nicht alles machen, zum Beispiel kann ich nicht täglich mehrere Stunden am Golfplatz zubringen, aber das ist eine Frage der Prioritäten, und meine Prioritäten liegen hier in meinem Betrieb.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Was man machen will, soll man umsetzen, aber was auch immer man sich zum Ziel gesetzt hat: Jeder Beruf erfordert seinen Einsatz und seinen Zeitaufwand. Etwas anderes soll man sich nicht erwarten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich absolviere demnächst einen Wellnesskurs. Mein nächstes Ziel ist es, meinen Kunden schon bald auch Wirbelsäulengymnastik, Entspannungsmassagen, Yoga und andere Leistungen aus dem Spa-Bereich anzubieten.