Zur Karriere von Paul Brantner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nachdem ich mit Auszeichnung maturiert hatte, begann ich das Studium der Technischen Physik und des Maschinenbaus an der Technischen Universität Wien. Beide Studienrichtungen schloß ich nicht ab. Parallel zum Studium arbeitete ich im Rahmen von Veranstaltungen und Konzerten als Event- und Bühnentechniker. Eine meiner wichtigsten Anfangsstationen war das Wiener Metropol, damals noch mehr als heute eine wichtige Adresse Wiens, wo ich als Haustechniker tätig war. Die darauffolgende Entwicklung ergab, daß ich mich immer weniger meinem Studium widmete, aber umso mehr meiner technischen Bühnentätigkeit. Dieses Engagement führte mich auch zu mehreren Auslandsaufenthalten, vor allem nach Großbritannien und kurzfristig auch in die Vereinigten Staaten. 1993 gründete ich gemeinsam mit Partnern ein Produktionsunternehmen in Wien. 1997 trennte ich mich von diesen Partnern, da es zu Unstimmigkeiten innerhalb der Geschäftsführung gekommen war und verkaufte meine Anteile. 1998 gründete ich allein ein neues Unternehmen, das 1999 in die Akzente Gesellschaft für Veranstaltungen und -logistik GmbH umgewandelt wurde. Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit hat sich mittlerweile vom Konzertgeschäft in Richtung Industrie-Events und Präsentationen im PR-Bereich verschoben. Nach wie vor bin ich aber auch im Zuge klassischer Musikveranstaltungen tätig, insbesondere als jahrelanger technischer Leiter der Konzerte von José Carreras weltweit..

Zum Erfolg von Paul Brantner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich einen Beruf ausübe, der mir Spaß macht, von dem ich leben und mir halbwegs das leisten kann, was ich gerne hätte, ist das in meinen Augen Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich durchaus als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke, daß mir nichts anderes übrig blieb. Meine Freude über den von mir gewählten Beruf hat natürlich wesentlichen Anteil an meinem Erfolg und ist letzten Endes der Schlüssel dazu.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Wenn man nur imitiert, bringt man nichts weiter. Bewährte Dinge zu adaptieren und neu zu definieren bzw. zu verändern, ist aber durchaus zielführend und bedarf der Kreativität und der Authentizität.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich denke, daß letztlich jeder seinen eigenen Weg gehen muß.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung bedeutet für mich, zufriedene Kunden zu haben.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Diese Branche hat bei Uneingeweihten leider ein Imageproblem in Sachen Ernsthaftigkeit. Wahr ist, daß in diesem Geschäftssegment, hart, zuverlässig und unter hohem Druck gearbeitet werden muß, ansonsten man bei dem hohen Konkurrenzdruck nicht erfolgreich existieren könnte.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Das zu beurteilen, überlasse ich gerne anderen. Selbst sehe ich mich als hart und gerecht, aber nicht unfair oder skrupellos.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine sehr wesentliche Rolle, insbesondere diejenigen, die Projekte abwickeln und Teams führen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Dieses Unternehmen liefert hohe Qualität, eine nicht immer selbstverständliche Tatsache, und gehört sicher nicht zu den Billigstanbietern innerhalb dieser Branche.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich beobachte den Mitbewerb, aber ein wesentliches Kriterium meines Berufsalltages ist das nicht. Vielmehr gilt für mich dahingehend das Motto Leben und leben lassen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diese Vereinbarung ist für mich sehr schwierig, denn ich arbeite 70 Stunden pro Woche, wobei die 70 Stunden eine Untergrenze darstellen. Hinzu kommt, daß meine Arbeitszeit völlig unregelmäßig ist. Dies ist natürlich nicht unbedingt familienfreundlich, doch meine Gattin hat mittlerweile einiges Verständnis dafür entwickelt.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Meine Weiterbildung findet eigentlich permanent und jeden Tag statt, um gleichbleibend hohe Qualität liefern und am neuesten Stand bleiben zu können.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte mit sich selbst zurechtkommen. Wege dorthin gibt es viele.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe bisher nichts geplant, es ist alles passiert. Ein Ziel von mir besteht darin, etwas weniger Routinetätigkeiten verrichten zu müssen, um mich mehr den künstlerischen und kreativen Aspekten meiner Arbeit widmen zu können.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen und dabei auf sich selbst vertrauen und achten.