Zur Karriere von Paul Toporek

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte die Tschechische Schule Komensky in Wien und anschließend das Gymnasium, wo ich maturierte. Anschließend studierte ich vier Semester Bauingenieurwesen an der TU Wien. Mein Vater ist Ziviltechniker (Statiker) und betreibt seine eigene Firma in Wien, meine Mutter war Kindergärtnerin und führte ihren eigenen Privatkindergarten. Ich arbeitete zum Teil in der Firma meines Vaters und auch als Fitneßtrainer. Anschließend verbrachte ich mit meiner heutigen Frau drei Jahre in Südafrika. Meine Erfahrungen im Ausland waren sehr interessant und für meinen weiteren Lebensweg prägend. Als ich zurückkam, arbeitete ich für etwa ein Jahr als Spielpädagoge, bis ich in die Firma Eibe eintrat, die vor 15 Jahren eine Niederlassung in Österreich gründete. Ich bin von Anfang an mit dabei und habe alle Höhen und Tiefen des Unternehmens miterlebt. Mit meinem technischen und pädagogischen Know-how habe ich eine sehr gute Wissenskombination in die Firma mitgebracht.

Zum Erfolg von Paul Toporek

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Es gibt verschiedene Erfolgsfaktoren. Grundsätzlich bedeutet Erfolg für mich, sich Ziele zu setzen, diese zu verwirklichen und es irgendwie zu schaffen, durch die eigene Leistung oder Tätigkeit anderen Menschen Gutes zu tun. Im Beruf kann man dies anhand von Umsatzzahlen u.ä. messen, im Sport anhand von Leistungen und im sozialen Umfeld einfach daran, ob die Mitmenschen Freude haben und ob sie sich wohlfühlen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Von meiner Warte aus betrachtet gibt es gewisse Erfolgserlebnisse, wobei diese bei mir auch teilweise mit dem Laufsport verbunden sind. Erfolgreich zu sein, heißt für mich auch, mit sich selbst zufrieden zu sein. Und das bin ich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wichtig ist es, eine positive Lebenseinstellung zu haben, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen, eine gewisse Distanz zu den Dingen zu bewahren und gewisse Vorstellungen und Ziele im Kopf zu tragen und diese konsequent umzusetzen. Jeder kleine Schritt bringt einem näher zum Ziel. Wichtig ist es auch, sich Zwischenziele und realistische Ziele zu setzen und an sich selber zu glauben.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Es gibt immer irgendwo eine Lösung und irgendwo eine Möglichkeit weiterzusehen. Das ist auch der Reiz des Berufs. Die sogenannten Probleme sind das, was die Tätigkeit interessant machen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich wurde von beiden Elternteilen geprägt und habe von beiden wichtige Faktoren mitbekommen: die technische Komponente von meinem Vater und das soziale Engagement von meiner Mutter. In meiner jetzigen Position kann ich die Kombination all dieser Fähigkeiten sehr gut einbringen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Branche ist insgesamt eher klein; trotzdem ist der Markt jedoch ziemlich gesättigt. Meiner Meinung ist auch das Image der Branche unterbewertet. Aber das liegt auch daran, dass die Branche so klein ist, dass es keine eigene Lobby gibt.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich suche Mitarbeiter weniger nach ihrem Fachwissen, als nach ihren Charaktereigenschaften aus: sie sollten in erster Linie ehrlich, zielstrebig, loyal und integer sein. Ich lege auch großen Wert auf Beständigkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich gehe grundsätzlich davon aus, daß meine Mitarbeiter motiviert in die Firma kommen. Ich versuche, sie nicht zu demotivieren. Eine gewisse Führung ist notwendig. Die Kunst ist es, den Mitarbeitern zu vermitteln, daß sie aus eigenem Antrieb ihr Bestes geben.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Firma setzt sich sehr intensiv mit den Bedürfnissen von Kindern auseinander: sie produziert Kindersportartikel, Kindermöbel und Kindergartenmöbel. Das Unternehmen hat bereits vor über 30 Jahren damit begonnen, sich ausschließlich diesem Sektor zu widmen, so dass ein sehr gutes Know-how und sehr viel Ernsthaftigkeit vorhanden sind. Die Firma beschäftigt auch eigene Pädagogen und engagiert sich stark in Entwicklungsarbeit. Es ist ein ehrlicher Wille vorhanden, sich der Kinder anzunehmen, kombiniert mit deutscher Gründlichkeit und deutscher Qualität. Ein weiterer sehr wichtiger Faktor ist die Umweltfreundlichkeit der Produkte.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es ist leider eine Branche, die zum Teil von Firmen besetzt ist, die Kinderartikel nur so nebenbei mitmachen oder von Menschen, deren Herz nicht bei der Sache ist. Leider gibt es viele Mitbewerber, die nicht das gemeinsame Ziel sehen, für die Kinder etwas Positives zu schaffen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe beruf und Privatleben über die Jahre vermischt. Ich liebe meinen Beruf, und mein Beruf ist mein Leben. Ich konsumiere manchmal nicht meinen gesamten Urlaub. Andererseits suche ich mir meine Freiräume auch während des Tages und kann mir meine Zeit frei einteilen. Mein Büro ist nur wenige Schritte von zuhause entfernt.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich bilde mich laufend durch Seminare und autodidaktische Maßnahmen weiter.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Es ist wichtig, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen, sich nicht entmutigen zu lassen, an sich selber zu glauben und immer zu versuchen, sein Bestes zu geben. Es ist auch wichtig, daß sich die nächste Generation der negativen Entwicklungen der vergangenen Geschichte bewußt bleibt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Firma soweit aufbauen, dass wir durch unsere Leistungen und unser Service-Angebot eine bedeutende Rolle auf dem österreichischen Markt spielen. Es handelt sich um eine deutsche Firma, die in Österreich noch ausbaufähig ist. Das ist mein berufliches Ziel. Meine sportlichen Ziele habe ich bereits erreicht. Weitere Ziele sind auch, gesund zu bleiben und mich ständig weiterzubilden.
Ihr Lebensmotto?
Immer locker bleiben.

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