Zur Karriere von Alexander Schütz

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß des Studiums der Medizin, das ich in Mindeststudienzeit absolvierte, begann ich im Spital Oberpullendorf die Ausbildung zum praktischen Arzt. Während der Facharztausbildung zum Gynäkologen entdeckte ich mein Interesse für die Endokrinologie, aus dem sich mein medizinischer Schwerpunkt auf dem Gebiet der Hormonstörungen ergab. Ich beschäftigte mich mehr und mehr mit der Kinderwunschthematik und unterbrach meine Ausbildung am Krankenhaus Oberpullendorf im Burgenland, um an einem Labor an der Universitätsklinik in Heidelberg im Bereich Reproduktionsmedizin zu forschen. Später errichtete ich am Krankenhaus Oberpullendorf das erste IVF (In-Vitro-Fertilisation)-Labor, das ich leitete. 2005 konnte ich als junger Arzt in die Fußstapfen des heimischen IVF-Pionierarztes Dr. Peter Kemeter treten und wurde Nachfolger des 1992 von ihm gegründeten Instituts für Reproduktionsmedizin und Psychosomatik der Sterilität. Das Institut, dem ich als Burgenländer den Namen Adebar (Storch) gab, befindet sich derzeit im Umbau und wird bald dem modernsten Stand der Technik entsprechen. Patienten bekommen einen Teil des Behandlungsbeitrages aus den Mitteln eines IVF-Fonds refundiert. Unser Team ist mit einem sehr ganzheitlichen Anspruch für unsere Patienten da, und wir führen körperliche und seelische Behandlungen durch.

Zum Erfolg von Alexander Schütz

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Es ist nicht einfach, eine Formel für Erfolg zu finden. Es genügt mir schon, wenn ich meine Anliegen so übermitteln kann, daß sie angenommen werden. Natürlich gibt es noch andere Gradmesser, wie zum Beispiel den wirtschaftlichen Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe noch viel vor, bin aber mit dem bisher Erreichten zufrieden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin konsequent und zielstrebig und verfüge über hohe persönliche Werte. Wichtig ist mir, mich Immer auf den jeweils nächsten Schritt zu konzentrieren. Die Beziehung zu meinen Patienten halte ich sehr vertraulich, sodaß sie eine gute Beziehung zu mir aufbauen. In den Bereichen Gynäkologie und Reproduktionsmedizin stehen äußerst sensible Themen wie Sexualität und Intimität an der Tagesordnung. Es gibt in der Reproduktionsmedizin kaum Grauzonen, eigentlich geht es immer darum, ob ein Kinderwunsch erfüllt werden kann oder nicht.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Es hängt davon ab, welcher Natur das Problem ist. Ich bin rational und entscheide eher schnell, höre mir im Vorfeld der Entscheidungsfindung aber gern andere Lösungsvorschläge an.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
In Teilbereichen orientierte ich mich durchaus an Vorbildern. Ich wuchs in einer kleinen Gemeinde im Burgenland auf, und als Kind war mir unser Hausarzt ein erstes Vorbild. In der Ausbildung war mein Vorgesetzter in gewisser Weise vorbildhaft, später war es mein Vorgesetzter. In jedem Fall spielt aber Authentizität die größte Rolle für mich.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Das Wichtigste ist der Respekt im Team. Der Ton macht die Musik. Es kommt immer darauf an, wie man miteinander umgeht. Ich lege großen Wert darauf, daß es im Team keine Unterschiede gibt. Jeder soll dasselbe Niveau erreichen, und meine Mitarbeiter sollen in der Lage sein, Probleme eigenständig zu lösen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind nicht an einer Massenabfertigung interessiert. Mir ist wichtig, daß die Frau beziehungsweise der Mensch im Mittelpunkt steht, und darauf haben wir die Struktur des Institutes ausgerichtet. Persönliche Betreuung ist oberstes Gebot. Eine gute Beziehung entsteht nur, wenn Vertrauen vorhanden ist. Während des Behandlungszyklus bleibt jeweils ein Arzt der feste Ansprechpartner der Patientin.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich sehe bei anderen Kollegen in leitenden Positionen, daß ihr Familienleben leidet und bin daher darauf bedacht, einen Mittelweg zwischen Beruf und Familie zu finden.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man kann sich Ehrgeiz aneignen und sollte sich sehr klare Ziele stecken. Ich denke, daß die Orientierung auf klare Ziele bei vielen Jugendlichen zu schwach ausgeprägt ist. Mir war zum Beispiels schon als Kind klar, daß ich Arzt werden möchte.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe das medizinische Institut Adebar erst vor einigen Monaten übernommen und möchte viele eigene Ideen umsetzen und wesentliche Änderungen vornehmen. Natürlich ist die Wirtschaftlichkeit ein wichtiges Ziel. In privater Hinsicht ist es mir besonders wichtig, daß es mir und meiner Familie auf lange Sicht gut geht.

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