Zur Karriere von Rudolf Bscheid

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte die Volksschule in Strengberg und die Hauptschule in St. Valentin. Nach dem Polytechnischen Lehrgang absolvierte ich die Lehre zum Fernmeldemonteur bei der damaligen Post- und Telegraphenverwaltung, der heutigen Telekom Austria, in Wiener Neustadt. Ich legte 1979 die Lehrabschlußprüfung ab und im Jahr 1982 die Telegraphendienstprüfung II. Wir waren Betroffene der Hochwasserkatastrophe im Jahr 1991, und so beschloß ich, mit meiner Familie - ich hatte inzwischen geheiratet, und meine Tochter kam 1983 zur Welt - ein neues Haus in St. Pantaleon zu bauen. Wir fühlten uns sofort heimisch, wurden in der Bevölkerung freundlich aufgenommen und engagierten uns in Vereinen. Meine politische Laufbahn begann im Jahr 2000 als Kandidat bei der Gemeinderatswahl. 2003 wurde ich Gemeinderat und Vizebürgermeister, 2004 Bürgermeister und 2005 bei der Wahl als Bürgermeister von St. Pantaleon-Erla bestätigt. Ich bin außerdem nach wie vor Bediensteter der Telekom Austria AG in Amstetten.

Zum Erfolg von Rudolf Bscheid

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg hat für mich eine private und eine berufliche Seite. Wenn ich in der Familie und Gemeinschaft etwas bewirken kann, empfinde ich Zufriedenheit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Meine gesteckten Ziele habe ich stets erreicht, daher sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren meine Art, auf die Menschen zuzugehen, mein Hausverstand, Ehrgeiz, Durchsetzungsvermögen und Fleiß.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin ein Mensch, der Herausforderungen einfach anpackt. Durch gutes Zeitmanagement und das Vertrauen in die Verläßlichkeit meiner Mitarbeiter bewältige ich meine vielfältigen Aufgaben.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich bei der Wahl 2005 erneut als Bürgermeister bestätigt wurde, fühlte ich mich erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Sehr wichtig war die Entscheidung, mein Engagement für die Gemeinde mit meiner Familie abzusprechen. Nur wenn die Familie hinter einem steht, kann man als Bürgermeister erfolgreich sein und bleiben.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Das sozialistische Weltbild hat mich früh angesprochen und entspricht meinem Wertesystem.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Daß mir aus der Gemeinde viel Vertrauen entgegengebracht wird und Menschen auch mit privaten Problemen und Anliegen zu mir kommen, ist eine schöne Anerkennung für mich.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich gelte als Macher und werde für meine Handschlagqualität geschätzt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Fleißige Mitarbeiter sind sehr wichtig für eine gute Zusammenarbeit in der Gemeinde. Ich kann mich voll auf mein Personal verlassen; es bildet ein ausgezeichnetes und engagiertes Team.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Bereits 1971 haben sich die beiden ehemaligen Gemeinden St. Pantaleon und Erla freiwillig zur Gemeinde St. Pantaleon-Erla vereinigt. Die Gemeinde hat eine Größe von 28,31 km , derzeit zirka 2.500 Einwohner (davon weit über 100 Zweitwohnsitze) und liegt 242 Meter über dem Meeresspiegel. Unsere Gemeinde liegt im Enns-Donauwinkel im äußersten Westen Niederösterreichs im Mostviertel. Die Nordgrenze gegen Oberösterreich bildet die Donau. An Sehenswürdigkeiten ist die Krypta aus dem 12. Jahrhundert in der Pfarrkirche St. Pantaleon zu erwähnen, die zu den ältesten Krypten in Österreich zählt, mit der heutigen spätgotischen Kirche aus dem 15. Jahrhundert und die ehemalige Stiftskirche und heutige Pfarrkirche Erla, erbaut in den Jahren 1121 bis 1138 mit Stammbaum Christi am rechten Seitenaltar. In der Gemeinde agieren vier Sportvereine mit den Sektionen Fußball, Stockschießen, Motorbootsport, Tennis und Reiten. Ferner sind zwei Blasmusikkapellen, eine Musikschule, zwei Feuerwehren und ein Schuhplattler- und Trachtenverein hier ansässig. Die wirtschaftliche Bedeutung liegt zum Großteil in der Land- und Forstwirtschaft mit ihren für unser Mostviertel typischen Vierkanthöfen. Derzeit sind 45 Voll- und 82 Nebenerwerbslandwirte in unserer Gemeinde tätig. In 35 Gewerbebetrieben werden zirka 400 Arbeitsplätze angeboten, wovon zwei Großbetriebe wie das Schotter- und Transportbetonwerke und das Ennskraftwerk St. Pantaleon hervorzuheben sind.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Einem jungen Menschen würde ich raten, offen zu kommunizieren, gut mit den Menschen umzugehen, sich in der Gemeinschaft zu engagieren und überschüssige Kräfte einzubringen. Solcher Einsatz kommt immer zurück.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, die Infrastruktur weiter zu stärken und unsere Gemeinde als Wohngemeinde attraktiv zu gestalten und zu erhalten. Bauliche Neuerungen wie die Sanierung der Volksschule und der Hochwasserschutz befinden sich in der Umsetzung. Der Platzbedarf der Feuerwehren und der Vereine ist für die Zukunft eine weitere Herausforderung.
Ihr Lebensmotto?
Setze deine Kraft für dich, aber auch für andere ein.

Gemeindezeitung.