Zur Karriere von Michael Moser

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura am Gymnasium begann ich ein Studium in Oberösterreich, das ich jedoch abbrach, um in unser Familienunternehmen - meine Eltern betrieben einen Mineralölgroßhandel - einzusteigen. Ich betrieb drei OMV-Tankstellen im Raum Linz mit 25 Mitarbeitern, zog mich jedoch im Jahr 2005 gänzlich aus der Branche zurück, da bei der OMV damals ein Führungswechsel vollzogen wurde, der eine Anpassung der Pachtverträge mit sich brachte. Mein Vater betreibt weiterhin einen Mineralölgroßhandel und unsere Tankstelle, die sich in Familienbesitz befindet. Nach meinem Rückzug aus der Branche erhielt ich über einen guten Freund die Möglichkeit, meine Leidenschaft für das Golfspielen zu meinem Beruf zu machen. Da er nach Wien zog, nahm ich das Angebot, die Leitung des Golfclubs Linz - St. Florian von ihm zu übernehmen, gerne an. Nach einer Übergabephase von November 2005 bis März 2006 habe ich nun die Leitung des Golfclubs Linz - St. Florian inne. Meine Stellvertreterin Frau Schmid ist seit über fünf Jahren in diesem Unternehmen tätig und daher mit dem Clubgeschehen sehr vertraut: Turnierabwicklung, Sponsoring, Vereinsbetreuung etc. Sie betreut mit einer weiteren Mitarbeiterin den administrativen Bereich, außerdem beschäftigen wir noch neun Mitarbeiter am Platz selbst. Übers Jahr beschäftigen wir ungefähr 15 bis 20 Mitarbeiter. Wir sind ein mitgliederorientierter Club, freuen uns natürlich aber auch über Gäste. Die Priorität liegt sicherlich im Servicieren der Mitglieder. Der Club besteht seit 1960 und hat bereits 850 Mitglieder. Meine berufliche Tätigkeit, die mir große Freude bereitet, umfaßt einen vielfältigen Aufgabenbereich.

Zum Erfolg von Michael Moser

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Grundsätzlich bedeutet Erfolg für mich, Ziele zu erreichen, die ich mir gesteckt habe. Erfolg ist für mich aber auch in einer hohen Lebensqualität zu sehen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Moment arbeite ich daran. Da ich ja noch nicht sehr lange im Unternehmen tätig bin, und da die Saison erst begonnen hat, kann ich vorab nur sagen, daß ich wirklich sehr gut angenommen wurde. Ich fühle mich bei meiner Tätigkeit sehr wohl und habe mir weitere Ziele gesteckt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin ein sehr kommunikativer Mensch und übertrage meinen Mitarbeitern Eigenverantwortung und einen selbständigen Aufgabenbereich. Ich drille niemanden. Auf der Tankstelle hatten wir das Problem des eher geringen Gehalts und der nicht immer optimalen Arbeitszeiten. Es war sehr aufwendig, da die Fluktuation sehr hoch war und ich stets neue Mitarbeiter einschulen mußte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erhalte ich in unseren Vorstandssitzungen, in denen gute Leistungen mit Lob gewürdigt werden. Wir kommunizieren alle auf einer sehr guten Ebene, da wir uns schon sehr lange kennen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein wirklich ungelöstes Problem sehe ich nicht. Erschwerend ist vielleicht die Tatsache, daß die Richtlinien für Platzpflege und Düngemittel strenger werden. Die Begründung dafür ist einleuchtend, da es sich um Umweltschutzmaßnahmen handelt, die auf den Schutz des Grundwassers abzielen. Im Verhältnis zur Landwirtschaft verwenden wir jedoch sehr wenig Düngemittel.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Da wir eine hohe Anzahl an Clubmitgliedern zu betreuen haben und auch zahlreiche Persönlichkeiten aus Linz zu unseren Mitgliedern zählen, lege ich größten Wert auf die hohe soziale Kompetenz unserer Mitarbeiter, die einen einwandfreien Umgang mit unseren Mitgliedern an den Tag legen müssen. Ich möchte, daß die Wünsche der Mitglieder erfüllt werden, sie bestens versorgt werden und mit unserer Leistung voll und ganz zufrieden sind.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Das Gelände des Golfclubs Linz - St. Florian liegt, eingebettet in die sanfthügeligen Ausläufer des Alpenvorlandes, an der Autobahnausfahrt Asten/St. Florian, etwa zehn Kilometer südöstlich von Linz. Inmitten einer unversehrt gebliebenen bäuerlichen Kulturlandschaft erstreckt sich die weitläufige, gepflegte Anlage mit uralten Bäumen und herrlicher Aussicht. Als einer der wenigen heimischen Clubs verfügt der Golfclub Linz - St. Florian über einen Championship-Platz mit Standard 72. Unser Club ist zudem Mitglied der Leading Golf Courses Austria - diese Vereinigung bezeichnet die 13 schönsten Golfplätze Österreichs. Wir legen großes Augenmerk auf die Qualität des Platzes, die Platzpflege hat bei uns oberste Priorität.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Aus Interesse absolvierte ich kürzlich den Einführungskurs in Greenkeeping und die Ausbildung zum geprüften Platzrichter. Ich betreibe zudem sehr viel Sport und möchte zu Englisch noch eine zweite Fremdsprache erlernen. In unserem Beruf eignet sich die Winterzeit am besten für Weiterbildung.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich halte Kommunikationsstärke für einen der wichtigsten Faktoren, egal in welcher Branche.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte nicht die Mitgliederanzahl unseres Clubs steigern, sondern die Servicequalität. Die Anzahl der Mitglieder ist perfekt. Wir haben den Platzstandard verbessert, im Clubhaus einige Veränderungen durchgeführt und am Platz selbst einen Umbau vorgenommen. Auf unserem Platz tut sich laufend etwas, was auch für mich eine willkommene Herausforderung darstellt.
Ihr Lebensmotto?
Optimismus.