Zur Karriere von Wolfgang Wilhalm

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura an der HTL Jenbach, Abteilung für Maschinenbau, im Jahre 1987 studierte ich in Innsbruck Bauingenieurwesen, Fachrichtung Wasserbau und Umwelttechnik. Eigentlich wollte ich damals schon Informatik studieren, aber da dies der Zeit ein wenig voraus war, entschloß ich mich für das Studium des Bauingenieurwesens. In den Ferien arbeitete ich immer am Bau, und bei einem meiner Arbeitgeber stellte sich in einem Gespräch heraus, daß die Firma zwar über Computer verfügte, sich aber niemand wirklich damit auskannte. Da die EDV mein großes Hobby war und ich mir auch zutraute, mich um die EDV in diesem Unternehmen zu kümmern, wurde ich mit dieser Aufgabe betraut. 1996 machte ich mich dann selbständig, und 1997 eröffnete ich ein eigenes EDV-Büro in Jenbach. Die Schwerpunkte des Unternehmens liegen in der professionellen Beratung von Firmen- und Privatkunden, der perfekten Planung, Installation und Wartung von Netzwerken, dem Verkauf von qualitativ hochwertiger Hard- und Software zu bestmöglichen Preisen sowie in individuellen Schulungen. Der einzige Nachteil an meiner Selbständigkeit ist, daß mein Studium unter meinem beruflichen Engagement leidet. Es fehlen mir heute noch drei Prüfungen, um mein Studium abzuschließen.

Zum Erfolg von Wolfgang Wilhalm

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, das machen zu können, was mir Spaß macht, und auch, von meiner Arbeit leben zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich schon als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ein zentraler Erfolgsfaktor war sicherlich, daß ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe. Ich bin auch bereit, sehr viel Zeit zu investieren. Hinter meinem Erfolg steckt sehr viel Arbeit, ebenso kontinuierliche Weiterbildung. Stillstand ist in dieser Branche schon Rückschritt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Nein, es gibt keine Person, die meinen Werdegang beeinflußt hat. Ich habe mir sehr viel selbst angeeignet.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Wenn Kunden immer wieder zu mir kommen, fühle ich mich dadurch bestätigt. Wenn mich meine Kunden weiterempfehlen, dann stellt das auch eine Anerkennung für mich dar. Mein Ziel ist es, langfristige Kunden zu haben, und wenn mir das gelingt, so freut mich das und macht mich stolz. Unsere Kunden suchen uns auch oft bewußt aus, weil sie sehen, daß wir schon lange am Markt sind.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt sehr viele kleine Firmen oder Einzelpersonen am Markt, die Dumpingpreise anbieten, dann aber wieder innerhalb kürzester Zeit weg vom Markt sind. Ein weiteres Problem liegt darin, daß die Weiterbildung in unserem Metier sehr zeitintensiv ist, wobei noch hinzukommt, daß unsere Branche sehr raschen Veränderungen unterworfen ist. Es kostet viel Energie, up to date zu bleiben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mein Mitarbeiter ist auch selbständig und ist de facto ein gleichgestellter Partner. Wir treten aber seit drei Jahren nur mehr unter meinem Namen auf. In dieser langen Zeit, in der wir am Markt sind, haben wir uns einen Namen gemacht. Mein Partner ist wesentlich am Erfolg unseres Unternehmens beteiligt. Ich spiele derzeit mit dem Gedanken, vielleicht einmal einen Lehrling aufzunehmen, doch sonst möchte ich keine weiteren Mitarbeiter. Es ist zwar sehr leicht, schnell zu wachsen, aber diesen Stand dann zu halten ist sehr schwierig. Deswegen möchte ich das Unternehmen personell nicht vergrößern.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir scheuen uns nicht vor neuen Aufgaben und suchen immer neue Herausforderungen. Wir bieten Beratung an, gehen aber dann weiter, wir planen das Netzwerk und realisieren es. Wir beschäftigen uns auch mit der Wartung des Netzwerkes und schulen die Mitarbeiter, die damit arbeiten müssen. Wir bieten also eine Komplettlösung an, die alle zufriedenstellt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau hat sehr viel Verständnis für meinen Beruf. In meiner Branche ist man sehr oft abends unterwegs, da es die Firmen lieber sehen, wenn wir nach Feierabend kommen und dann das Netzwerk warten bzw. umstellen. Privatleben und Berufsleben lassen sich oft nicht trennen, da ich auch mit dem Laptop von zu Hause aus arbeiten kann. Es kommt schon sehr oft vor, daß ich daheim arbeite statt meine Freizeit zu genießen. Aber ich nehme mir schon Freiräume, wo ich komplett abschalten kann.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Etwa ein Drittel meiner Arbeitszeit wende ich für meine Weiterbildung auf, das beinhaltet auch das Studium von Fachliteratur.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, den Level der Firma aufrechtzuerhalten und vielleicht noch einige interessante Kunden dazuzugewinnen.
Ihr Lebensmotto?
Von nichts kommt nichts. Man muß etwas leisten, damit etwas herausschaut.