Zur Karriere von Michael Feitl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte die Volksschule und anschließend das BG/BRG Kapfenberg. Von 1993 bis 1996 absolvierte ich die PÄDAK Hasnerplatz in Graz mit den Fächern Deutsch und Geschichte, danach leistete ich meinen Präsenzdienst ab. Bereits ab 1991 arbeitete ich in den Ferien, bei den Firmen OST Feinguß sowie Böhler/Kapfenberg. Von 1992 bis 1998 war ich als freier Mitarbeiter der Kulturabteilung der Stadtgemeinde Kapfenberg tätig. 1997/98 war ich zudem als Arbeiter bei der Firma Böhler Schweißtechnik beschäftigt. 1998 und 1999 war ich nebenberuflich als Lernbetreuer und Nachhilfelehrer für Deutsch, Englisch und Mathematik im Brucker Lerninstitut IRL tätig. Im Juli 1998 begann meine Karriere als Kulturmanager in der Kulturwerkstatt „podium“. Von Dezember 1999 bis Dezember 2000 arbeitete ich nebenberuflich als Sozialbetreuer für die BH Bruck. Seit August 2000 bin ich Geschäftsführer der Kulturwerkstatt „podium“. In der BBRZ Reha GesmbH leiste ich im Hauptberuf Arbeitsassistenz für Jugendliche. Seit April 2005 bin ich Marketingbeauftragter und zugleich verantwortlich für die Konzeptentwicklung der KSV IceTigers. Im Rahmen meiner Tätigkeit in der Kulturwerkstatt „podium“ war ich unter anderem Hauptverantwortlicher in der Planung und Durchführung von Final Exam gemeinsam mit der FH Kapfenberg (1999 und 2000), Projektkoordinator bei zahlreichen CD-Produktionen, Hauptverantwortlicher bei der Seminarbetreuung im Rahmen des Komikseminars Comicodeon (1998-2006), Partner von Andi Peichl im Rahmen des Umbaus und der Etablierung des dachbodentheaters, Hauptverantwortlicher der jährlichen Veranstaltung City Rock in Kapfenberg (1999-2006), Mitveranstalter und Hauptverantwortlicher bei der Durchführung der überparteilichen Veranstaltung Multi-Kulti-Festival (2002-2004) sowie Hauptverantwortlicher für die Planung und Durchführung der Veranstaltung im Rahmen der Wahl zum Kapfenberger Jugendgemeinderat access all areas mit Oliver Baier (2004).

Zum Erfolg von Michael Feitl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Meine Form von Erfolg ist, mit meinem Leben zufrieden zu sein und eigenständig und unabhängig an Projekten arbeiten zu können. Erfolg mißt sich für mich nicht daran, wieviel Geld ich auf dem Konto habe, deshalb bedeutet Erfolg für mich, kreativ und auch ein Vordenker zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Ich hatte mein ganzes Leben lang das Glück, daß sich immer dann, wenn ich dafür bereit war, etwas Neues ergab.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg sind meine Flexibilität, meine schnelle Auffassungsgabe und meine Kreativität, außerdem meine persönlichsten Eigenschaften, wie Teamfähigkeit, Managementqualitäten, Kontaktfreudigkeit und Improvisationstalent. Es ist wichtig, sich ein Netzwerk aufzubauen, auf das man sich verlassen kann und in dem man sich gegenseitig Unterstützung bietet. Nach all den Jahren engagierter Arbeit im Kulturbereich verfüge ich über sehr viele Kontakte in den unterschiedlichsten Sparten. Ich entwickle mich ständig weiter, bin immer in Bewegung und ändere Dinge, die nicht zu mir passen. Ich achte auch auf meinen Körper und auf meinen Geist.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich nehme Herausforderungen und unvorhersehbare Ereignisse an, es gibt nichts, das mich aus der Bahn wirft. Jedes Problem ist lösbar, nicht jedes sofort, aber jedes irgendwann.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich hatte ständig das Gefühl, erfolgreich zu sein. Schon in der Volksschule ergaben sich viele Gelegenheiten, mein Organisationstalent auszuleben und präsent zu sein.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mit 17 entschied ich mich, nicht meinen Kindheitstraum, Arzt zu werden, weiterzuverfolgen, sondern die Ausbildung zum Pädagogen zu absolvieren. Diese Entscheidung war absolut richtig und wichtig für mich als eigenständige Persönlichkeit.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität ist das Um und Auf, wer imitiert, ist nicht authentisch und gibt sich selbst auf. Ich würde aber Originalität sogar durch Kreativität ersetzen. Natürlich kann man von anderen lernen, diese Anregungen sollen aber durch eigene Kreativität für sich selbst passend gestaltet werden.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Eltern und meine Großeltern, Anton und Katharina Wutscher. Mein Großvater lebt heute leider nicht mehr, doch bis zu meinem 15. Lebensjahr gab er mir viel für den späteren Lebensweg mit. Meine Großmutter ist bis heute ein ganz wichtiger Mensch in meinem Leben. Außerdem gibt es einen Menschen im Berufsleben, der mir seit vielen Jahren zur Seite steht und mir ein guter Freund ist, Jürgen Gschiel.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich möchte nicht, daß es für jeden Menschen, dem ich gegenüberstehe, ersichtlich ist, welcher Mensch ich bin und was ich fühle. Ich brauche es nicht, ständig auf die Schulter geklopft und oberflächlich gelobt zu werden. Ich muß mich nicht bei jedem beliebt machen. Wer sich eingehender mit mir beschäftigt, kennt mich und anerkennt meine Arbeit, und das ist für mich eine wertvolle Anerkennung. Natürlich braucht jeder eine Form der Anerkennung, um zu wissen, daß man sich auf dem richtigen Weg befindet.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die besonderen Kompetenzen der Kulturwerkstatt „podium“ in Projektmanagement und -koordination beruhen unter anderem auf unseren hervorragenden Kontakten zu nationalen und internationalen Künstlern und Agenturen. Wir erarbeiten selbständig Konzepte und Projekte, erstellen Marketingkonzepte und übernehmen die Pressebetreuung und Öffentlichkeitsarbeit unter Einbindung der regionalen Medien, wir suchen und betreuen auch die passenden Sponsoren. Veranstaltungen und Projekte jeder Größenordnung von Konzerten über Workshops bis hin zu Seminaren sind bei uns von der Planung bis zur Durchführung in den besten Händen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Seid nicht fixiert auf eine einzige Möglichkeit, sondern seid offen genug, auf das Richtige zu warten. Findet euren Lebensmittelpunkt, dann werdet ihr erfolgreich und auch glücklich sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin mir sicher, es gibt einen Job, der alle meine Fähigkeiten beansprucht, ich suche ihn nicht, es wird sich von selbst ergeben, und dann werde ich diese Chance erkennen und nützen. Irgendwann wird es eine Partnerin geben, die in allen Aspekten mein Leben mit mir teilen kann. Ich will immer wieder etwas Neues machen, um mich weiterentwickeln zu können und nicht stehenzubleiben.
Ihr Lebensmotto?
Das Leben in vollen Zügen genießen, denn man weiß nie, wann es vorbei ist!