Zur Karriere von Reinhard Walenta

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte im Anschluß an die Volksschule den mathematischen Zweig des Bundesgymnasiums und Bundesrealgymnasiums Kirchengasse in Graz, wo ich 1983 maturierte. Nach Ableistung des Präsenzdienstes studierte ich von 1984 bis 1991 Wirtschaftsingenieurwesen - Maschinenbau mit dem Wahlfachplan Werkzeugmaschinen und Fördertechnik an der TU Graz. Meine Dissertation verfaßte ich zum Thema Einfluß der Rad/Schiene-Geometrie auf das Laufverhalten von Schienenfahrzeugen unter besonderer Berücksichtigung des Verschleißes. 1995 promovierte ich zum Doktor der technischen Wissenschaften. Bereits während meiner Schulzeit konnte ich in den Jahren 1980, 1982 und 1983 als Ferialarbeiter bei der Firma Pewag Austria GmbH in den Bereichen Schlosserei, Presserei, Verzinkerei sowie Verpackung Erfahrungen sammeln. Auch während des Studiums nutzte ich die Ferien für Ferialtätigkeiten bei der Pewag Austria GmbH (Konstruktion von Betriebsmitteln, Programmierung von CNC-Maschinen, EDV-Abteilung) und bei Magna International Inc. in Toronto, Kanada (Mitarbeit bei der Entwicklung eines Prototypen für eine neue Maschine zur Herstellung von Ventilsteuerketten). Von 1990 bis 1993 war ich auf Werkvertragsbasis bei der Siemens SGP Verkehrstechnik GmbH beschäftigt. Meine Aufgabe war die Entwicklung verschiedener Tools zur Optimierung der lauftechnischen Berechnung sowie die Erstellung von Studien zum Thema Rad/Schiene-Berührgeometrie. 1993 wurde ich von der SGP Verkehrstechnik GmbH in ein Dienstverhältnis übernommen. Bis September 1998 führte ich die lauftechnische Berechnung von Schienenfahrzeugen durch, von Oktober 1998 bis April 2000 war ich als Produktmanager für Fahrwerke tätig. Von Mai 2000 bis März 2001 leitete ich die Abteilung Produktmanagement, und im April 2001 wurde ich zum Leiter der Abteilung Einkauf befördert. In dieser Funktion war ich verantwortlich für die Führung von 30 Mitarbeitern und für ein Einkaufsvolumen von deutlich über 100 Mio. Euro pro Jahr. Im Juni 2003 übernahm ich eine neue Herausforderung bei der Firma Leitner mit Hauptsitz in Sterzing, Südtirol. Als Leiter der Materialwirtschaft trug ich die disziplinarische Verantwortung der Abteilung Einkauf des Standortes in Südtirol sowie eine funktionale Verantwortung für den Gesamtkonzern für Einkauf und Logistik. Seit Februar 2005 bin ich Geschäftsführer der Kovac Management GmbH. Die Kovac Management GmbH ist die Geschäftsführungsgesellschaft der operativ tätigen Gesellschaften der Unternehmensgruppe Kovac. Als zweiter Geschäftsführer neben Dr. Christian Kovac bin ich primär für die unternehmerische Leitung der Kovac Stahl KG verantwortlich.

Zum Erfolg von Reinhard Walenta

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich erachte es als Erfolg, wenn ich jene Ziele, die ich mir gesteckt habe, weitgehend erreiche. Erfolg ist für mich aber nicht nur im Beruf zu suchen, meine Familie hat ebenso einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben. Natürlich sollte auch die persönliche Freizeit nicht allzu kurz kommen. Wenn alle Lebensbereiche in einem guten Gleichgewicht zueinander stehen, dann ist für mich Erfolg gegeben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich fühle mich auf dem richtigen Weg und sehe mich daher als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meines Erachtens werden die Weichen für den Erfolg schon sehr früh, schon im Elternhaus, gestellt. Mein Vater zeigte uns Kindern sehr wohl, daß der Erfolg in den eigenen Händen liegt, daß jeder seines Glückes Schmied ist. Unsere Eltern bereiteten uns Kindern eine schöne Kindheit, ohne uns dabei zu sehr zu verwöhnen, und ermöglichten uns eine sehr gute Ausbildung. Sie vermittelten uns auch soziale Kompetenz und die Fähigkeit, Kompromisse einzugehen. Die Führungskompetenz und die sozialen Fähigkeiten, über die ich heute wohl verfüge, sind in meiner Erziehung begründet.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich empfand es immer als Bereicherung, mich an einer Aufgabe beweisen zu dürfen, und scheute noch nie neue Herausforderungen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich beschloß, nicht eine Karriere als rein technischer Spezialist anzustreben, sondern meinen Wirkungsbereich zu erweitern und so auch in betriebswirtschaftliche Positionen hineinzuwachsen, traf ich eine erfolgreiche Entscheidung. Damit verbunden war die Möglichkeit, mit Führungsaufgaben betraut zu werden. Die berufliche Entscheidung, zur Kovac Management GmbH zu wechseln, war eine sehr erfolgreiche und richtige.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Schon mein Vater war Techniker, und es stellte sich heraus, daß auch meine Interessen im Bereich der Technik liegen. So gesehen wurde diese Neigung sicher durch meinen Vater mitgeprägt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Erfolg im Beruf bringt Anerkennung mit sich, doch für mich persönlich ist es nicht so wichtig, diese ständig von anderen zu erfahren. Ich freue mich aber, wenn ich zum Beispiel seitens der Mitarbeiter anerkennende Worte höre. Auch mit neuen verantwortungsvollen Positionen betraut zu werden ist für mich eine wichtige Form der Anerkennung.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich kann der Ansicht vieles abgewinnen, daß jeder neue Dienstnehmer bzw. Mitarbeiter grundsätzlich motiviert ist, und daß es die Aufgabe der Führungskraft sein sollte, diese Motivation aufrechtzuerhalten bzw. zu fördern und das Team nicht zu demotivieren. Ich versuche, Verantwortungsbewußtsein und Eigeninitiative meiner Mitarbeiter zu fördern und ihnen Handlungsspielräume zu gewähren. Außerdem hat man als Vorgesetzter mit gutem Beispiel voranzugehen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke, ich bin eine integrative Person, die gut in der Lage ist, ein Team zu motivieren und zu führen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es gibt Ziele in vielen Richtungen. Es gibt natürlich konkrete unternehmerische Ziele, die den weiteren Ausbau des Unternehmens Kovac beinhalten, so sollen neue Märkte erschlossen werden. Im privaten Bereich möchte ich den derzeitigen Zustand bewahren, vielleicht möchte ich etwas mehr Freizeit erlangen. Ich möchte durch persönliche Weiterentwicklung soviel als möglich aus meiner Lebenszeit machen.

Verschiedene fachspezifische Publikationen im Rahmen der Forschungstätigkeit bei Siemens SGP Verkehrstechnik.