Zur Karriere von Herwig Heschl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Mit 1. September 1986 begann ich meine Lehrausbildung zum Versicherungskaufmann im Innendienst der Generali Versicherung, wo ich sämtliche Abteilungen durchlief. Nach Abschluß meiner Lehre war ich sechs Monate als Schadensreferent bei der Generali Versicherung tätig, wobei sich immer stärker mein Interesse für den Außendienst, für den Verkauf herauskristallisierte. Somit wechselte ich 1990 in den Außendienst, wo ich von Beginn an sehr große Verkaufserfolge erzielte. Ich zählte von diesem Zeitpunkt an bis zum Jahr 2000 stets zu den besten 40 der etwa 300 Verkäufer der Generali Gruppe in der Steiermark und war bei fast jedem Wettbewerb unter den Top Ten. Mein Geschäft konzentrierte sich auf die Bereiche Privat- und Lebensversicherungen sowie Veranlagungen, umfaßte aber auch Eigenheim- und Haushaltsversicherungen bzw. Versicherungen für Kleingewerbebetriebe. Ich hatte beispielsweise das Glück, durch einen Bekannten im Zuge der Rechtsanwaltsprüfungen Vorträge halten zu können, was mir die nötigen Kontakte zu dieser Berufsgruppe ermöglichte, und so kam es, daß ich derzeit ungefähr 50 Rechtsanwaltskanzleien zu meiner Klientel zähle. Ähnliche Möglichkeiten öffneten mir die Türe zu zahlreichen Ärzten. Den Großteil meiner Klienten bezog ich allerdings stets durch Weiterempfehlung; Werbung im klassischen Sinne wurde von mir praktisch nicht betrieben. Der nächste wesentliche Schritt in meiner Karriere war die Ablegung der Versicherungsmaklerprüfung im Jahr 1997, da ich beabsichtigte, mich selbständig zu machen. Am 1. November 2000 erfolgte schließlich die Gründung meiner Firma. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür war das sehr gute Verhältnis zu einem Steuerberater, den ich durch einen meiner Klienten kennengelernt hatte. Ursprünglich befanden sich meine Büroräumlichkeiten in Graz-Andritz, in Regiegemeinschaft mit bis zu sechs Kollegen. Begrenzte Büroflächen führten schließlich zur Auflösung dieser Regiegemeinschaft nach einem Jahr, woraufhin ich die Räumlichkeiten in Folge mit meinen Mitarbeitern alleine nutzte. Ende des Jahres 2003 ereilte mich jedoch ein Burnout, weshalb ich die Geschäfte ruhen und das Büro auflassen mußte. Wieder genesen, übersiedelte ich mein Büro in die Grazer Innenstadt, achte nun aber sehr stark auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf und Erholung.

Zum Erfolg von Herwig Heschl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, glücklich zu sein. Dazu zählt für mich die Möglichkeit, regelmäßig meinen Freizeitbeschäftigungen nachgehen zu können. Ein ausgewogenes Leben ist ein wesentlicher Aspekt von Erfolg, doch auch die finanzielle Absicherung steht sicherlich im Vordergrund, da sie die Basis für sehr vieles andere darstellt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Sinne meiner Definition kann ich mich als erfolgreich bezeichnen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich empfinde mich als sehr selbstbewußt und verfüge über die Fähigkeit, schnell neue Bekanntschaften zu schließen, was mir in Kombination mit meinen privaten sozialen Kontakten nicht zuletzt auch beruflich dienlich ist. Meine Durchsetzungskraft gehört ebenso zu den für meinen Erfolg ausschlaggebenden Eigenschaften, außerdem bin ich mir meiner Stärken bewußt. Mein hoher Arbeitseinsatz, den ich aufgrund meiner Freude an meiner Tätigkeit jedoch gerne leiste, darf in dieser Betrachtung sicherlich nicht unerwähnt bleiben.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das war im Alter von 21 Jahren, als man mich als Anfänger zu einem angesehenen Ziviltechniker schickte, den ich auf Anhieb als Kunden gewinnen konnte - etwas, was man mir nicht zugetraut hatte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Zunächst war die Entscheidung, in den Verkauf zu gehen, eine sehr erfolgreiche; weiters der Schritt in die berufliche Selbständigkeit, und die dritte wesentliche Entscheidung für mich war jene, beruflich etwas zurückzustecken und mein Unternehmen zu verkleinern, was meiner Lebensqualität sehr förderlich ist.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Die erste prägende Persönlichkeit war mein Vater, der ebenfalls in der Versicherungsbranche tätig war und mir das Interesse an der Finanzwirtschaft vermittelte. Die zweite Person, die meinen Werdegang entscheidend prägte, war Herr Dr. Schaefer, ein Rechtsanwalt, der mich in jungen Jahren unter seine Fittiche nahm und mich umfassend in die versicherungstechnischen Bedürfnisse einer Anwaltskanzlei einweihte. Durch ihn war es mir auch möglich, die bereits erwähnten Kontakte zu Rechtsanwälten zu knüpfen. Die dritte wesentlich prägende Persönlichkeit ist mein Steuerberater Herr Dr. Dösinger, der mich in den düsteren Momenten der beruflichen Selbständigkeit zum Durchhalten bewegen konnte.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Finanzielle Motivation, also die Ausschüttungen von Prämien, ist natürlich ein wesentlicher Punkt, aber auch lobende Worte gehören natürlich dazu. Ich bin davon überzeugt, daß Lob und Tadel gemeinsam den richtigen Weg bilden, nicht zuletzt auch unterstützt durch Philosophien, zu welchen ich anhand diverser NLP-Seminare Zugang gefunden habe.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich ist für mich das wichtigste Ziel, ein langfristig stabiles Unternehmen zu führen, das auch eine Zeitlang ohne mich funktionieren kann. Ein kleineres, mittelfristiges Ziel in absehbarer Zeit sind neue, größere Büroräumlichkeiten, eventuell auch in Form einer Bürogemeinschaft mit einem zweiten Makler, der andere Geschäftsbereiche abdeckt.