Zur Karriere von Alexander Baumschlager

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Im Anschluß an die Volksschule in Hallein wechselte ich an die Holzfachschule in Liebenau, die ich jedoch nach dem ersten Schuljahr wieder verließ, da mir der Bezug zur Materie fehlte und ich mich auch nicht an das Internatsleben gewöhnen konnte. Ich wechselte in weiterer Folge an die Hauptschule in Hallein, nach deren Abschluß ich eine dreijährige Lehre zum Einzelhandelskaufmann in einem Mode- und Sportartikelgeschäft in Hallein absolvierte, obwohl ich ursprünglich Chemiker werden wollte. Anschließend war ich für ein Jahr in einem anderen Sportgeschäft tätig. Von Beginn meiner Lehrzeit an trainierte ich täglich und nahm des weiteren an zahlreichen Radrennen teil. Für mein Training stand ich oft um drei Uhr morgens auf oder trainierte bis Mitternacht - die Uhrzeit war nicht relevant. In Summe praktizierte ich über Jahre ein Sporttraining von mindestens 25 Stunden pro Woche. Um dieses Hobby entsprechend ausleben zu können, wechselte ich in eine Halbtagsposition zu Sport Eybl. Während dieser Zeit erkannte ich, daß langfristig nur die berufliche Selbständigkeit in Frage käme. Vor zwölf Jahren lernte ich beim Radfahren in Spanien meinen heutigen Geschäftspartner Herbert Lackner kennen, und wir beschlossen, unser Hobby zum Beruf zu machen und den Schritt in die berufliche Selbständigkeit zu wagen - das war die Geburtsstunde unseres Unternehmens. Zu diesem Zeitpunkt betrieb ich bereits seit 20 Jahren aktiv den Radsport in allen Variationen, und dieses Wissen und diese Erfahrung wollte ich an Gleichgesinnte und Kunden weitergeben. Den eigentlichen Grundstein legte ich unbewußt schon während meiner Lehrzeit, als ich für einige Jahre selbständig Radteile verkaufte, um mir mein Taschengeld aufzubessern und mein erstes Auto zu finanzieren. Das Geschäft lief damals so gut, daß ich einen Gewerbeschein löste.

Zum Erfolg von Alexander Baumschlager

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, Spaß an der beruflichen Tätigkeit zu haben. Für mich persönlich zählt weniger ein Sieg als das Wissen, mit vielleicht etwas weniger Training mehr als andere erreicht zu haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich jeden Tag meinem Hobby nachgehen kann und es sogar zum Beruf machen konnte, sehe ich mich als erfolgreich. So fahre ich täglich mit dem Rad zur Arbeit und wieder nach Hause, manches Mal laufe ich oder fahre mit den Inline-Skates.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wesentlich für den Erfolg unseres Unternehmens sind unser Ehrgeiz und die Tatsache, daß wir eine andere Geschäftsphilosophie als unsere Mitbewerber verfolgen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wir stellen uns allen Herausforderungen, die uns tagtäglich begegnen, offen und optimistisch.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Seit ungefähr sechs Jahren, seit wir zu den drei größten Radsportverkäufern Österreichs zählen - mittlerweile sind wir in Österreich sogar die größten. Wir erstellen unsere Kataloge selbst, d.h. ich bin für den Einkauf der Produkte verantwortlich, während mein Partner die Grafik erstellt. Unser Katalog mit einer Auflage von 40.000 Stück wird mittlerweile auch international versendet.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war eine erfolgreiche Entscheidung, uns mit dem Radsportgeschäft und dem -versand selbständig zu machen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
In manchen Situationen kann man sich von seinem Umfeld Anregungen holen, doch Originalität ist meines Erachtens das Um und Auf.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Nein, ich hatte auch nie ein Vorbild.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Anerkennung der Lieferanten und die Zufriedenheit der Kunden und Kollegen, welche die Entwicklung von meinem Garagenverkauf bis zum größten Radsportgeschäft Österreichs mitverfolgt haben.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Sportbranche wird oft von einem aggressiven Preiskampf dominiert.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, ich bin ein gern gesehener Zeitgenosse.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Jeder einzelne ist ein „Unikat“ und daher sehr wertvoll für uns. Auch zeichnet jeden einzelnen eine außerordentliche Begeisterung für den Radsport aus.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Der erste Eindruck und das Bauchgefühl entscheiden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir unternehmen zahlreiche gemeinsame sportliche Aktivitäten, so fahren wir beispielsweise in kleinen Teams während der Arbeitszeit mit dem Rad ins Grüne. Auch die gute Beziehung untereinander ist Motivation für uns alle.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Wir haben ein gutes Verhältnis zueinander.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Zu unseren größten Stärken zählen unsere Serviceleistungen. Auch vermitteln wir unseren Kunden, daß wir unsere Arbeit leben. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Uns treibt der Ansporn, besser zu sein als unsere Mitbewerber.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mir ist es wichtig, die gemeinsame Zeit mit meiner Lebensgefährtin zu nutzen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte ein Individualist sein, ein Ziel vor Augen haben und es umzusetzen versuchen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte ein Netzwerk mit einigen Filialen in Österreich aufbauen.
Ihr Lebensmotto?
Alles ist möglich.